Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Denning, T: Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Tempest (Star Wars: Legacy of the Force, Book 3)
Durchdringendes, das dafür sorgte, dass sie sich entblößt und unbehaglich fühlte. »Die Galaktische Allianz hat Tenel Kas ungeteilte Unterstützung, und die Corellianer wissen das. Sie hat uns zwei komplette Kampfverbände geschickt.«
Der Argwohn in Bwua’tus Blick wandelte sich zu Enttäuschung. »Ich habe nicht gesagt, dass sie vorhaben, sich mit der Königinmutter zu treffen, Jedi Solo.«
Jaina runzelte die Stirn, verdaute seine Bemerkung einen Moment lang und fragte dann: »Glauben Sie, dass Corellia beabsichtigt, Tenel Ka zu stürzen?«
»Ich glaube, dass Corellia beabsichtigt zu helfen «, korrigierte Bwua’tu. »Dass die Königinmutter die Allianz unterstützt, findet nicht das Wohlwollen ihrer Adeligen, daher bin ich mir sicher, dass es unter ihnen ein gewisses Maß an potentiellen Usurpatoren gibt.«
»Nein.« Jainas Magen verknotete sich vor Entrüstung – vor der Weigerung zu glauben, dass ihre Eltern eine so gute Freundin verraten könnten. »Das ergibt einfach keinen Sinn.«
Bwua’tu musterte sie einen Moment lang mit geneigtem Kopf, dann fragte er: » Was genau ergibt daran keinen Sinn, Jedi Solo? Es gibt da etwas, das Sie mir nicht erzählen.«
»Warum sagen Sie das, Sir?« In dem Augenblick, als die Worte über ihre Lippen kamen, wusste Jaina bereits, dass sie die falsche Frage gestellt hatte. Die Bothaner waren in der ganzen Galaxis als Meister des Verrats bekannt – und das bedeutete, dass sie ebenso gut darin waren, Lügen zu durchschauen wie sie zu erzählen. »Ich meine, ich habe guten Grund zu glauben, dass dies nicht das ist, was die Corellianer beabsichtigen.«
Bwua’tu sah sie erwartungsvoll an.
»Ich bedaure nur, dass es mir nicht erlaubt ist, Näheres preiszugeben«, sagte sie. »Es ist, ähm, ein Geheimnis des Ordens.«
»Ich verstehe.« Bwua’tu zupfte an seinem ergrauenden Fell, dann wandte er sich ab und bedeutete Jaina, ihm zu folgen. »Kommen Sie mit mir, junge Frau.«
Jaina schluckte schwer und tat, wie ihr befohlen.
Bwua’tu führte sie in sein Privatbüro an der Rückseite des Taktischen Besprechungsraums. Wie alles andere an Bord seines Sternenzerstörers war auch die Kabine nüchtern und ordentlich, mit einer weiteren Büste von Admiral Ackbar, die auf einer Ecke seines Schreibtischs stand. Vor dem Tisch befanden sich ein halbes Dutzend robuster Plastoidstühle und zwei graue Sofas in einer Ecke, aber Bwua’tu bot Jaina keinen Platz an. Stattdessen dunkelte er die Transparistahlwand ab, die die Kammer vom Taktikraum trennte, ehe er sich umdrehte, um sie anzusehen.
»Der Frachtraumer war der Millennium Falken .« Der Admiral formulierte das als Fakt, nicht als Frage. »Technisch gesehen stehen Jedi nicht unter meinem Kommando, daher werde ich mir nicht die Mühe machen, Ihnen zu befehlen, mir zu antworten. Aber Sie sollten wissen, dass ich genau das annehme.«
Jainas Herz sackte nach unten. »Die genaue Identität des Schiffs schien zu dem Zeitpunkt nicht relevant zu sein.«
Bwua’tus Stimme wurde scharf. »Offensichtlich war sie es doch. Sie glauben also nicht, dass Han und Leia Solo Ihre Freundin hintergehen würden.«
»Ich weiß , dass sie das nicht tun werden«, beharrte Jaina.
»Darüber zu urteilen steht Ihnen natürlich viel mehr zu als mir.« Bwua’tus Reaktion fiel überraschend milde aus. »Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass sie auf dem Weg ins Hapes-Konsortium sind, und das zu einem sehr entscheidenden Zeitpunkt für Corellia. Wir müssen diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen.«
Er legte eine pelzige Hand auf Jainas Schulter, ehe er mit einer Stimme fortfuhr, die gleichermaßen sanft wie kratzig war: »Ich will, dass Sie sich einen Moment lang Zeit nehmen und sehr sorgfältig darüber nachdenken. Ich glaube Ihnen, was immer Sie mir sagen. Aber bitte vergessen Sie nicht, dass die Leben Ihrer Eltern nur zwei von den vielen Milliarden sind, die möglicherweise von Ihrem Urteilsvermögen abhängen.«
»Darüber bin ich mir im Klaren, Admiral«, sagte Jaina. »Aber vielen Dank für die Erinnerung.«
Sosehr Jaina erneut für ihre Eltern in die Bresche springen und sie verteidigen wollte, zwang sie sich doch zu tun, worum Bwua’tu sie gebeten hatte. Die Wahrheit war, dass Jaina keine Ahnung hatte, wie ihre Mutter und ihr Vater auf die Veränderung reagierten, die Jacen durchmachte. Einst hatte ihre Mutter geschworen, niemals eigene Kinder zu haben, weil einer von ihnen zu einem neuen Darth Vader heranwachsen
Weitere Kostenlose Bücher