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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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anderem.
    Jim!
    Er war in unmittelbarer und tödlicher Gefahr.
    Sie alle …
    Ein Ruck durchlief die Station, als wäre sie nichts weiter als ein Spielzeug, über das ein Kind in Wut geraten war. Was zum Teufel konnte einer Raumstation, die in einem Asteroiden versteckt lag, einen solchen Stoß versetzen? Hatte irgendjemand Sprengsätze gelegt und gezündet?
    Und dann wusste sie es auf einmal, und ihr Körper wurde starr vor Hass. Der Stützpunkt wurde angegriffen.
    „Oh nein, das kannst du vergessen, du Dreckskerl!“, knurrte sie. Sie spürte, wie Zorn in ihr hochkochte, ihr Gesicht mit Blut füllte, Adrenalin durch ihre Adern schoss. „Diesmal nicht. Und nie wieder! “

    Egon war ziemlich stolz auf sich. Er hatte es geschafft, die Ruhe zu bewahren, einen Karton mit Bechergläsern zu finden und eines davon zu zerbrechen, und jetzt benutzte er eine scharfkantige Scherbe und sägte an den Fesseln um seine Handgelenke.
    Plötzlich erbebte der Boden unter ihm. Kartons zitterten einen Augenblick lang in den Regalen, ehe sie auf ihn herabstürzten. Egon hob seine immer noch zusammengebundenen Hände, um die Kartons abzuwehren, und jaulte auf, als ihm die scharfe Glasscherbe in die Handfläche schnitt. Dann war es vorbei.
    „Herrgott!“, schnaufte er und wiederholte das Wort ein ums andere Mal. Kaum hatte er sich etwas beruhigt, ertönte das schrille, wütende Heulen einer Alarmsirene. Dann verkündete eine aufgezeichnete Stimme in ruhigem Ton: „Achtung! Raumstation Prometheus wird angegriffen. Warten Sie auf weitere Anweisungen! Achtung …“
    Er tastete mit blutiger Hand nach der Glasscherbe und säbelte weiter an den Fesseln. Schließlich rissen sie, und er wandte sich seinen Fußfesseln zu. Die Scherbe war glitschig von seinem eigenen Blut, aber es gelang ihm, sich zu befreien. Jedenfalls von den Fesseln. Er wusste immer noch nicht, ob die Tür aufgehen würde.
    Er erhob sich ungelenk – seine Füße waren taub, so fest hatten die Fesseln gesessen –, fasste nach dem Türknauf und hoffte.
    Der Griff ließ sich nicht drehen.
    Verzweiflung, die er bis eben noch mühsam im Zaum gehalten hatte, durchflutete ihn. Er war immer noch gefangen. Gefangen an Bord einer wissenschaftlichen Raumstation, eingesperrt in eine kleine Abstellkammer, und niemand wusste, wo er war. Wenn Jim und Valerian noch hier waren, dann waren auch sie Gefangene. Wie ihn würde man auch sie an Mengsk übergeben, der hinter diesem Angriff stecken musste, und man würde Experimente an ihnen vornehmen oder sie foltern und töten.
    Das hieß, wenn ihn überhaupt jemand fand . Wahrscheinlicher war, dass er hier sterben würde, allein, langsam und an Dehydration – wenn er nicht vorher schon in Fetzen gerissen wurde.
    Der Türknauf drehte sich.
    Egon erstarrte kurz, dann rappelte er sich auf und suchte nach einem Versteck. Überall standen Kartons herum, aber keiner davon war groß genug, um seine schlaksige Gestalt zu verbergen. Grimmig beschloss Egon, dass er sich diesmal nicht kampflos geschlagen geben würde. Er packte einen der kleineren Kartons, zuckte zusammen unter dem Schmerz, der seine verletzte Hand durchfuhr, und hob den Karton über seinen Kopf.
    Die Tür wurde krachend aufgestoßen. Egon erhaschte nur einen ganz kurzen Blick auf eine Silhouette, die sich im Gegenlicht des Korridors abzeichnete, dann flog ihm der Karton auch schon aus den Fingern.
    Eine Hand schoss vor, packte ihn am Revers seines Kittels und zerrte ihn ins Licht.
    Er blickte in ein Gesicht, das vor Zorn wunderschön war und von Haaren gekrönt wurde, die keine Haare waren, sondern wie überhängende Schlangen aussahen.
    „Bleiben Sie dicht hinter mir!“, sagte Sarah Kerrigan. Ihre Stimme war leise, angespannt und so beängstigend wie der Ausdruck in ihrem Gesicht. „Ich rette Sie nur einmal.“

22. KAPITEL
    Die „Techniker“, die geschickt worden waren, um die Hyperion und vermutlich auch die Bucephalus zu „reparieren“, hatten unvermeidlicherweise auch Gutes getan. Weil sie ihre Tarnung aufrechterhalten mussten, während sie die Energiezellen sabotierten, hatten sie tatsächlich ein paar Reparaturen vorgenommen. Nur deshalb konnte die Hyperion dem Angriff von drei Schweren Kreuzern und ihren Raumjägern standhalten.
    Die technische Abteilung hatte alle Hände voll zu tun, die Schäden zu beheben und die Funkverbindung zwischen den beiden Schiffen und der Raumstation Prometheus wiederherzustellen. Allerdings schien es keine Probleme zu bereiten,

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