Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
auf die Idee … ?
„Feuern Sie in diese Staubwolke! Los!“, bellte er.
Der Steuermann gehorchte. Aufblitzendes Laserfeuer war zu sehen … und dann nichts mehr. Keine Spur von der zu erwartenden prächtigen und, verdammt noch mal, logischen Explosion.
Die Hyperion und die Bucephalus waren nicht da.
„Was ist los?“, wollte Arcturus wissen. „Wo zum Teufel sind sie?“
Sein Steuermann machte einen gleichermaßen verzweifelt unglücklichen und hektischen Eindruck. „Sir, ich … wir können sie nicht finden.“
„Das sind zwei Schwere Kreuzer, die sich in Staubwolken verstecken, Sohn. Was soll das heißen, Sie können sie nicht finden?“
„Wir … sie haben die Staubpartikel im Passieren bestrahlt. Das beeinträchtigt unsere Sensoren. Wir können die Wolke nicht durchleuchten. Ich versuche, den Effekt auszugleichen … “
„Beeilen Sie sich!“
„Ja, Sir, wir … ah, jetzt!“ Er holte das Bild auf den Schirm. Nun konnten sie durch die Wolke „hindurchsehen“ … und sahen nichts.
Die Schweren Kreuzer schafften es, sich jeweils lange genug zu verstecken, um kurze, unregelmäßige und unvorhersehbare Sprünge von Wolke zu Wolke vorzunehmen. Die mächtige Liga lag mindestens eine Minute hinter ihnen. Und es gab buchstäblich Dutzende Wolken. Mengsk konnte sie unmöglich ausfindig machen, bevor sie genug Vorsprung hatten, um einen Langstreckensprung zu wagen.
Diese verdammten kleinen Rebellen ließen ihn Sternenstaub fressen.
* * *
Sarah lag auf dem Bett in Jims Kabine. Er saß neben ihr und blickte zur Tür. Sie schaute zur Wand. Das Türsignal ertönte und Jim rief: „Herein!“
Valerian, Matt und Swann traten ein, sahen erst Jim, dann Sarah und schließlich wieder Jim an.
„Gehört sie nicht eigentlich noch auf die Krankenstation?“, fragte Swann. „Nach … “
„Setzt euch, Leute!“, unterbrach ihn Jim und wies auf drei Stühle. „Als sie aufwachte, wollte sie nicht länger dortbleiben. Darum habe ich sie gebeten hierherzukommen.“ Er musterte jeden von ihnen scharf und machte ihnen damit klar, dass damit Schluss war mit diesen Fragen. Sarah schwieg weiter. Zorn strahlte von ihrer zusammengerollten Gestalt aus.
Matt und Valerian wechselten einen Blick. Swann saß unbequem auf der Kante des eleganten Stuhls und hatte die Augen zu Boden gerichtet. Valerian hob eine goldene Augenbraue. Matt zuckte die Schultern und bedeutete dem Thronerben, damit fortzufahren.
„Jim, ich möchte das Thema nicht zu Tode reiten, aber ich halte es für unerlässlich, dass Sarah – nach dem, was sie getan hat und was Sie, Egon und ich mit angesehen haben – getestet wird.“ Er hielt inne, wartete zweifellos auf eine wütende Zurückweisung von Kerrigan, aber die kam nicht. Er sprach weiter: „Sie ist immer noch unsagbar gefährlich. Wir haben gesehen, wie sie … “
„Ich war dabei, Valerian, ich habe es gesehen“, sagte Jim in scharfem Ton.
„Ich stimme Valerian zu“, sagte Matt, womit er Jim etwas überraschte. „Egon hat mir einiges darüber erzählt, was er gesehen hat. Und was sie mit … ich meine, was mit Annabelle passiert ist … “
„Nein, nein, Sie hatten schon recht, Junge“, ergriff nun Swann das Wort. Seine Stimme klang rau. Sie hatten Annabelle alle gekannt und gemocht, aber Rory hatte eng mit ihr zusammengearbeitet. Der Schmerz über ihren Tod – zumal über die Art ihres Todes – saß tiefer, als Jim erwartet hatte. Sarah rollte sich noch fester zusammen, und das zu sehen, tat ihm im Herzen weh. „Was sie mit Annabelle gemacht hat“, sagte Swann.
„Rory, Sie wissen, dass Sarah diesem Mädchen nicht schaden wollte.“
„Erzählen Sie das Earl und Milo!“, entgegnete Swann. „Erzählen Sie das Travis Rawlins!“
„Das werde ich tun, und ich weiß, dass auch Valerian und Matt das tun würden, weil es, bei Gott, die Wahrheit ist.“
„Ich weiß, Jim“, sagte Matt, „aber es macht die Sache doch nicht besser, wenn wir wissen, dass nicht einmal Sarah selbst es kontrollieren kann. Diese Geschichte ist noch nicht vorbei. Unsere Schiffe sind fast nur noch Schrott, und wir werden immer noch als Verbrecher gesucht. Wenn wir das nächste Mal in so eine Lage geraten – und Sie wissen so gut wie wir alle, dass es ein nächstes Mal geben wird –, was dann? Was wird sie dann tun? Das weiß nicht einmal sie selbst!“
Jim konnte spüren, wie sie erstarrte, wie sie sich noch tiefer in sich selbst zurückzog. Sie hatte seit ihrem Erwachen auf der Krankenstation
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