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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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halbe Schlacht über gar nicht wussten, wer eigentlich gegen wen kämpfte.
    Erst war da diese ganze Ankunft-auf-Char-und-Entzergifizierung-von-Kerrigan-Geschichte gewesen. Diese Entscheidung hatte einigen Angehörigen der Mannschaft Unbehagen bereitet, das so weit gegangen war, dass sie sich offen gegen Raynor ausgesprochen hatten. Leuten wie Milo Kachinsky, dem lautesten der Abweichler, schien es, als hätte sich Raynor auf die Seite der Liga gestellt. Selbst in Annabelle hatten sich Zweifel gerührt.
    Tychus Findlay, der, wie Annabelle fand, auch ohne Rüstung und im Tiefschlaf noch furchterregend gewirkt hätte, hatte dieses Feuer geschürt. Er hatte auf Raynors Trinkerei angespielt – die Annabelle auch so mehr als nur ein bisschen Sorge bereitet hatte – und rundheraus behauptet, dass Raynor, wenn es so weit käme, vor der Gefahr den Schwanz einziehen und seine Crew zurücklassen würde.
    Das glaubte Annabelle nicht. Raynor war vorgetreten, hatte seine Zigarre nach Tychus geschnippt, und es war zu einer altmodischen Kneipenschlägerei gekommen. Trotz des Vorteils, dass er seine Rüstung getragen hatte, war Tychus gründlich – und öffentlich – verdroschen worden. Selbst Milo hatte über Jim gesagt: „Ja, das ist der Commander, auf den ich gewartet habe.“
    Als sie den Orbit um Char erreicht hatten und der Versuch, Kerrigan zu retten, unternommen wurde, ging alles so schnell und so brutal vonstatten, dass Annabelle kaum noch wusste, wo ihr der Kopf stand. Horner hatte die erfolgreiche Bergung Kerrigans – als Mensch – verkündet, aber dann war auf einmal Arcturus Mengsk wie aus dem Nichts aufgetaucht. Niemand wusste, was los war, nur dass sie sich abermals in Gefahr befanden, und alle konzentrierten sich darauf, Befehle zu befolgen und dort hinzuschießen, wo sie hinschießen sollten.
    Wiederum auf Befehl waren sie gesprungen und jetzt … Annabelle hatte keine verdammte Ahnung, wo sie waren. Sie hatten gefühlte sechs Nanosekunden Zeit gehabt, um zu Atem zu kommen, bevor Mengsk sie irgendwie gefunden und zum zweiten Mal unter Beschuss genommen hatte.
    „Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden“, grummelte ihr Freund Earl. Er war, genau wie Annabelle und die übrigen Techniker, schmutzig und erschöpft.
    „Du musst es ja wissen“, meinte Annabelle. Das Schiff schaukelte, und die seltsame Sanftheit der Bewegung täuschte über die Heftigkeit der Schlacht hinweg, die draußen tobte.
    „Klappe halten, ihr zwei, und mitkommen!“, befahl Rory, der in den technischen Bereich gestapft kam. Normalerweise war Swann ein zwar schroffer, aber brillanter Bursche, doch er hatte seine Launen, und sein Team wusste, dass es besser war, den Bären nicht zu reizen, wenn er so brummig war. Earl und Annabelle wechselten Blicke und ein Schulterzucken, gehorchten aber, schulterten ihre Werkzeugtaschen und beeilten sich, mit ihrem Boss Schritt zu halten, als sie durch die breiten, mit Teppichen ausgelegten Gänge von Arcturus Mengsks einstigem Flaggschiff liefen.
    „Sir“, wagte Annabelle zu fragen, „wo gehen wir denn hin?“
    „Auf die Bucephalus “, antwortete Swann knapp. Er verfiel in einen Trab, und seine beiden Mitarbeiter folgten seinem Beispiel. „Ihr habt es vielleicht nicht mitbekommen, aber in der letzten Schlacht und auch in dieser hat der Senior gegen den Junior und uns gekämpft.“
    Annabelles Augen wurden groß. „Nein, in unserer Abteilung haben wir uns nur darauf konzentriert, dass die Hyperion nicht auseinanderfällt, während Zerg und Liga-Kreuzer um uns herumgeschwirrt sind.“
    „Junior hat uns mit ein paar von seinen Schiffen begleitet. Aber nach dem Sprung hat Mengsk uns binnen fünfzehn Minuten wieder gefunden. Darum machen wir jetzt rüber auf das Schiff unseres Goldjungen und suchen nach Sendern und anderem technischen Kram, mit dem der Senior es womöglich verwanzt hat.“
    „Denn wenn wir das nicht machen, kann Mengsk uns überall aufspüren, egal, wohin wir uns absetzen“, führte Annabelle den Gedanken zu Ende. „Mannomann, das kommt mir vielleicht bekannt vor.“ Sie war an Bord gewesen, als Raynor die Hyperion gekapert hatte, und erinnerte sich noch gut daran, wie sie das Schiff nach Wanzen durchkämmt hatten. Sie freute sich nicht darauf, das noch einmal zu tun, aber es war deutlich besser, als vom Imperator gejagt und attackiert zu werden. Sie eilten durch die Andockröhren und traten hinaus ins Innere der Bucephalus .
    „Los geht’s“, sagte Rory,

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