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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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„Er sagte, du seist eine Waffe. Ein Monster. Gefährlich.“
    „Aha …“
    „Ich … glaube, da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich dem Scheißkerl nicht trauen konnte.“
    „Er hatte recht.“
    „Na ja, in gewisser Weise, ja, vielleicht. Das will ich gar nicht bestreiten. Du warst darauf trainiert, eine gefährliche Waffe zu sein, Sarah, und als solche hat er dich benutzt. Und als du anfingst, selbstständig zu denken und seine Befehle infrage zu stellen, als du allmählich erkannt hast, was für ein schlechter Mensch er ist, da warst du auf einmal eine Waffe, die nicht mehr dorthin schoss, wohin er sie richtete. Du warst eine Waffe, die sich gegen ihn wenden konnte. Darum hat er versucht, dich loszuwerden. Und dadurch entstand das Monster.“ Er lehnte sich vor und nahm ihre Hand. „Aber ein Mengsk hat mir die Macht gegeben, wieder rückgängig zu machen, was der andere Mengsk angerichtet hat. Du bist wieder Sarah, Liebes, und ich werde dich nicht mehr verlassen. Nie mehr.“

14. KAPITEL
    Jim, Matt und Valerian saßen schweigend in dem Zubringer, der sie zügig von dem chaotischen Schrotthaufen Deadman’s Port zu dem kargen, felsigen, toten Fleck Paradise brachte. „Von einem Dreckloch ins andere“, murmelte Matt schließlich, als er nach einer Stelle außerhalb der Stadt Ausschau hielt, wo sie sicher landen konnten.
    „Aber Sie müssen zugeben, dass es doch erstaunlich unterschiedliche Drecklöcher gibt“, meinte Valerian, der hinter den beiden Raiders saß.
    „Das stimmt“, pflichtete Jim bei. „Dieses ist meiner Meinung nach ein bisschen zu übersichtlich. Warum hat Mira gerade diesen Ort ausgesucht, Matt?“
    Matt warf ihm einen kurzen genervten Blick zu. „Woher soll ich das wissen? Ich verstehe nichts von dem, was diese Frau tut und denkt.“
    „Nun, aber mit dem, was sie tut und denkt, scheint sie es hier ziemlich weit gebracht zu haben“, sagte Valerian.
    Jim verengte die Augen, als er eine Stelle unter einem Felsvorsprung aufs Korn nahm, nicht weit entfernt von den schäbig wirkenden Bauten, aus denen die Stadt zusammengewürfelt war. „Ich weiß nicht“, meinte er. „Ist schon ein komisches Fleckchen. Aber wenn Mira uns hintergehen wollte, hätte sie dafür schon mehr als genug Zeit gehabt.“
    Er begann mit der Landung und setzte sanft auf. Sie sprangen hinaus, und ihre Füße versanken einen Zentimeter tief in weichem rotem Staub. Dieses Gefühl und die rötliche Farbgebung ringsum erinnerten Jim an Char, und er verspürte einen Stich. Das war vorbei. Sarah war gerettet worden, und Narud würde ihr – wie Valerian ihm versicherte – helfen, wieder gesund zu werden. Darauf musste er sich konzentrieren, nicht auf die Vergangenheit – und nicht darauf, dass er einen Freund erschossen hatte, der einst für ihn den Kopf hingehalten hatte. Nein, auf nichts von alldem sollte er sich konzentrieren.
    Er spürte Matts Blick auf sich ruhen, schüttelte aber rasch den Kopf. Alles okay . Matt nickte.
    „Es gibt eine Bar in der Stadt“, sagte Matt.
    „Geht’s noch ein bisschen ungenauer, Matt?“, fragte Jim. „Ich bin sicher, hier gibt es mehr Bars, als eine Ratte Flöhe im Fell hat.“
    „Ich spreche von der ersten, an der wir vorbeikommen werden. War früher mal eine Drogenhöhle, aber Mira hat in dem Laden aufgeräumt. Nur Portwein wird dort sicher immer noch nicht ausgeschenkt.“
    „Ich bin nicht zum Trinken hergekommen.“ Valerian biss nicht an. Jim hatte noch keine Zeit gehabt, Matt zu fragen, wie seine „Expedition“ mit Valerian nach Deadman’s Port gelaufen war. Aber er hatte gespürt, dass sich Matts Abneigung gegen den Sohn des Imperators etwas gelegt hatte. Das war gut. Er hielt auch nicht viel von dem Jüngelchen, aber im Augenblick verfolgten sie alle ein gemeinsames Ziel, und solange niemand, dessen Vorname mit Valerian anfing und dessen Nachname mit Mengsk endete, ihre Deckung auffliegen ließ, sollte es keine Probleme geben.
    Die Luft war heiß. Es ging nur eine leichte Brise, und darüber war Jim froh. Er wollte nicht, dass er jetzt mit diesem feinen Staub vollgeweht wurde, wo er nur Hose, Hemd, Stiefel und Jacke trug. Er hatte nicht weniger als drei Pistolen bei sich, von denen er zwei nicht verbarg, und Matt und Valerian waren gleichermaßen ausgerüstet. Ohne zu reden, schritten sie auf die Ausläufer der Stadt zu.
    Provisorische Unterschlüpfe zogen sich ringförmig in fast einem Dutzend Reihen um die eigentliche Stadt, dazu kamen Hütten, die

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