Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
„Wir schaffen es schon. Jim ist ein verdammt guter Pilot.“
    „Ich fürchte, das muss er auch sein“, sagte Narud mit leiser, resignierter Stimme. Er öffnete den Kasten, passte auf, dass der Inhalt nicht herausfiel, und fing an, darin herumzuwühlen.
    „Das? Das ist noch gar nichts“, schnaubte Jim. „Obacht!“ Und ohne weitere Warnung zog Jim den Bug des Schiffs fast in die Senkrechte. Narud winselte, wenn auch nur ein kleines bisschen. Sie waren dem Schiff, vor dem sie zu fliehen versuchten, so nah, dass Matt den Blick des Wissenschaftlers kurz mit seinen Augen festhielt. Narud schaute finster drein und machte eine wütende Geste.
    Matt konnte nicht anders. Vielleicht lag es am Blutverlust oder an der knappen Flucht, vielleicht auch an Miras Kuss, jedenfalls fing er an zu lachen. Ihm war klar, dass es unpassend war und vielleicht auch ein wenig hysterisch klang, aber warum nicht? Warum zum Teufel nicht? Sie würden es entweder überleben oder nicht, und die Entscheidung darüber lag nicht in seinen Händen. Narud sah ihn bestürzt an.
    „So kenn ich meinen Jungen“, stimmte Jim aus dem Cockpit zu. „Es ist doch besser, mit einem Lachen abzutreten.“
    Narud wurde eine Spur blasser, und Horner lachte noch heftiger.
    „Swann, hier ist Raynor.“
    „Wo sind Sie, Cowboy? Wir haben ein paar Wraith- und Viking-Jäger und wer weiß was noch abgewehrt und warten jetzt am Treffpunkt.“
    „Ich weiß, aber wir mussten eine Abkürzung nehmen, sonst wären wir abgeschlachtet worden. Aber ich dachte, das würde Sie nicht weiter stören.“
    Rory Swanns Stimme ließ die Konsole beinahe schmelzen. „Dann schwingen Sie Ihren Hintern auf die Hyperion , solange Sie noch einen haben, den Sie auf die Hyperion schwingen können. Und“, fügte er hinzu, „eine Hyperion , auf die Sie ihn schwingen können.“
    Matt lehnte sich in seinem Sitz zurück. Blut sickerte warm und feucht zwischen seinen Fingern hindurch. Narud sprach deutlich und ruhig und sah Matt in die Augen. „Mr. Horner, die Oberarmarterie wurde verletzt. Ein einzelnes Pflaster hat nicht genügt, um die Blutung zu stillen. Sobald wir an Bord der Bucephalus sind, sollte es uns möglich sein, den Schaden zu beheben, aber hier stehen mir nicht die nötigen Mittel zur Verfügung. Ich werde drei Pflaster auftragen, um die Wunde fürs Erste zu verschließen. Haben Sie mich verstanden?“
    „Drei zum Preis von einem. Kapiert.“
    Jim brachte das Schiff so schnell wie möglich höher und ließ den hässlichen Fleck, der Deadman’s Port war, zurück. Matt schaute zum Fenster hinaus, während Narud arbeitete. War er denn so hässlich? Dieser Schrott hatte sie davor bewahrt, gejagt zu werden, für eine Weile zumindest. Und irgendwo dort unten war eine mutige pinkhaarige Frau, die zwar niemals das Mädchen seiner Träume sein würde, aber doch jemand war, den er bewunderte und um den er sich sorgte.
    Vielleicht war das Fleckchen also doch nicht so hässlich.
    Jetzt geriet es aus seinem Blickfeld, die charakteristischen Umrisse der Bauten verschwanden im Braun des Staubs, das wiederum von den Wolken abgemildert wurde. Ein Ruck ging durch das Schiff, und Matt sah ein Aufblitzen, als sie schwer getroffen wurden. Eine Sirene begann zu heulen, und die Beleuchtung wurde zu einem blutroten Glimmen heruntergedimmt. Matt schaute nach vorne und durch den Hauptsichtschirm nach draußen.
    Selten hatte die Hyperion so schön ausgesehen, aber es bereitete ihm, ihrem Captain, körperliche Schmerzen, mit ansehen zu müssen, wie sie getroffen wurde. Er freute sich nicht über das verlorene Leben, als ein Raumjäger in einem Feuerball explodierte, aber er war froh, dass der kleinere Wraith keine Gefahr mehr darstellte. Jim steuerte das angeschlagene Schiff zur Andockbucht der Hyperion , die sich langsam öffnete. Zu langsam.
    „Das schaffen wir nie!“, jammerte Narud.
    „Halten Sie die Klappe, Doc“, sagte Jim in fast höflichem Ton. „Derlei offen vorgetragene Zweifel stören mich beim Wunderwirken.“
    Sie erlitten noch einen Treffer, diesmal am Bug. Funken sprühten knackend und knisternd aus der Konsole. Jim legte den Löschschalter um, und ein Schaumstrahl erstickte die Flammen. Über die Schulter warf er Narud einen Blick zu. „Sehen Sie, was Sie angerichtet haben?“
    Matt schluckte hart, als sein Blick Jims kreuzte. Die Konsole war vollkommen funktionsunfähig. Das Schiff würde nicht langsamer werden – im All wurde nichts von selbst langsamer –, aber ebenso wenig

Weitere Kostenlose Bücher