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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schnappte nach Luft, als er seinen offenen Mund auf die Wunde presste und seine Zunge darüber fahren ließ. Angewidert riss ich meinen Kopf zurück. »Reever. Was zur Hölle machen Sie da?«
    Seine Hände schlossen sich um meine Schultern, und er versuchte mich wieder heranzuziehen. »Wehr dich nicht gegen mich.«
    Ich schlug seine Hände beiseite und rutschte vom Untersuchungstisch, sodass er zwischen uns lag. »Nein, Reever.« Was zur Hölle ging hier vor? Er sah aus, als wollte er mich in Stücke reißen. Ich trat einige Schritte zurück. »Bleiben Sie weg.«
    »Du musst dich mir beugen.«
    Er griff über den Tisch, und ich wich erneut aus. Das würde ich nicht lange durchhalten können. Die Kommunikationskonsole war meine einzige Hoffnung. Ich musste sie erreichen und nach Hilfe rufen.
    »Fassen Sie mich bloß nicht an.«
    »Berührungen sind nicht notwendig«, sagte Reever und stürzte sich auf mich.
    Ich entkam seinem Griff nur knapp.  »will nicht, dass Sie das tun. Verstanden?« Ich war entnervt, aber sicher, dass er mich nicht angreifen würde. Bis ich sah, wie sich sein Gesicht veränderte. Die Muskeln zuckten und schwollen an. Seine Augen wurden dunkler und füllten sich mit Wut oder Schmerz. Seine Zähne schlugen aufeinander, als er stehen blieb. Einen Augenblick später wurde sein Gesicht wieder ruhig, und er verfolgte mich weiter.
    »Bleiben Sie weg«, sagte ich und zog mich weiter vor ihm zurück. Wie tanzten auf diese Weise einige Minuten durch den Raum. Er ließ mich nie an die Konsole herankommen. Ich unternahm einen letzten, verzweifelten Versuch. Starke Hände packten mich und warfen mich zurück gegen die Wand. Jetzt keuchte ich, panisch, und versuchte mich unter ihm hervorzuwinden. »Nein!«
    Die Luft wurde mir aus den Lungen gepresst, als er seinen Körper gegen meinen drängte. Ich konnte mich nicht befreien, und dieses Wissen machte mir Angst. Seine vernarbten Hände fuhren über meine Oberarme, während sein Körpergewicht mich unbeweglich hielt.
    Ich würde ihm nicht zeigen, wie viel Angst ich hatte. »Lassen Sie mich los.«
    »Nein.« Ich drehte den Kopf weg, um zu verhindern, dass sein Mund meine Lippen traf, und spürte, wie er an meiner Wange entlangglitt. Sein Zahn kratzte an meiner Haut, als er sagte: »Du willst es. Wir wissen das.«
    Jetzt kämpfte ich mit dem Ziel, dem Bastard wehzutun. Reever konterte jede Bewegung und verstärkte seinen Griff um meine Handgelenke. Langsam zwang er meine Arme nach oben und hielt sie dann über meinem Kopf fest. Er rammte ein Knie grob zwischen meine Oberschenkel, als er sich vorbeugte und mich gegen die unnachgiebige Oberfläche der Wand quetschte. Ich spürte seinen Herzschlag an meiner Brust hämmern.
    Unerklärlicherweise sagte er: »Menschen brauchen das Ritual der Berührung, bevor sie sich fortpflanzen.«
    Menschen? Was dachte er, was er ist? »Wie faszinierend«, keuchte ich, bevor ein kurzer Schrei der Wut sich meiner Kehle entrang. Er bewegte seinen Oberschenkel langsam und absichtsvoll zwischen meinen hin und her. »Aufhören!«
    »Deine Bedürfnisse können erfüllt werden.«
    Er würde es wirklich tun, dachte ich. Er würde mich vergewaltigen. Ich wand mich unter ihm. »Sie … Du kannst nicht …«
    »Beuge dich.«
    »Eher sterbe ich.« Ich konnte nicht zulassen, dass dies passierte. »Warum, Reever? Warum ich? Warum auf diese Weise?«
    Seine Stimme war tief und rau. »Notwendig.«
    »Das ist mein Einverständnis auch.«
    »Keine Wahl«, sagte er und presste seinen Mund gegen mein Ohr. Er steckte die Zungenspitze hinein und rief damit einen Krampf unwillkommener Empfindungen in mir hervor. »Verbinde dich jetzt.«
    Die Gewalt stieß mich ab, aber alles andere hatte genau den gegenteiligen Effekt, und er bemerkte es. Mein Atem wurde flacher und schneller. Chaotische Nerven ließen meine Haut überall sensibel werden. Ich errötete stark an den Wangen und am Hals. Eine schmerzliche Leere strömte zwischen meinen Lenden hervor, die er immer noch rieb. Ich war noch nie so angewidert von mir selbst gewesen, aber es gab nichts, was ich hätte tun können. Wir waren beide junge, gesunde Exemplare. Ich musste schnell etwas anderes versuchen, bevor er die Reaktion meines Körpers gegen mich einsetzte.
    »Kannst du nur so eine Frau bekommen, Reever?«, fragte ich. »Psychische Vergewaltigung?«
    »Keine Vergewaltigung«, sagte er. Die Art, wie sich seine Stimme verändert hatte, und der angestrengte Schmerz in seinem Gesicht machten mir mehr

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