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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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du.«
    Warum klang das wie ein Gebet – und wie ein Fluch?

20 Anrufe von zu Hause
     
    Ich fand heraus, dass es Monate dauern würde, bis wir Joren erreichten. Unsere Reise würde uns durch Gebiete führen, die von der Mannschaft der Sunlace noch nicht erforscht worden waren. Während einer gemeinsamen Essenspause sprachen Dhreen und Xonea über die verschlungene Route und die Gründe dafür.
    »Wir durchqueren verschiedene Dimensionen und tauchen dann wieder in den normalen Raum ein. Einige Gebiete sind bereits bereist worden, aber andere …« Xonea machte eine schnelle Geste. »Das bietet die Gelegenheit, unbekannte Systeme zu kartografieren.«
    »Okay.« Ich dachte während des Kauens darüber nach, dann schluckte ich und fragte. »Aber wäre es denn nicht sicherer, den Liga-Raum so schnell wie möglich zu verlassen und dann den Sprung direkt nach Joren vorzunehmen?«
    »Unsere Technologie hat ihre Beschränkungen«, sagte Xonea. »Das Schiff kann nicht unbegrenzt im Transit bleiben.«
    Dhreen sagte es unverblümter: »Der Kapitän will auch das Risiko nicht eingehen, die bekannten Routen zu benutzen.«
    Er ignorierte Xoneas mahnendes Stirnrunzeln. »Er weiß, dass die Söldner in diesen Systemen ihre Wachposten aufstellen werden.«
    »Also müssen wir rings um das halbe verdammte Universum fliegen, nur um der Liga auszuweichen?«, fragte ich wütend.
    »Pilot Dhreen übertreibt, Heilerin«, sagte Xonea.
    »Pilot Torin kennt die Liga nicht so gut wie ich«, sagte Dhreen.
    »Du machst ihr Angst , Dhreen.«
    »Das ist besser, als ihr so einen Schwachsinn zu erzählen , Xonea.«
    Beide Männer standen jetzt und funkelten sich böse an. Ich seufzte, legte meine Gabel zur Seite, stand auf und trat zwischen sie.
    »Okay, Jungs, kommt wieder runter, oder ich muss euch in eure Quartiere schicken, bis ihr euch beruhigt habt.« Ich schaute von Dhreen zu Xonea. »Ich scherze nicht.«
    »Sicher, Doc.« Der Oenrallianer gab zuerst nach und lächelte zu mir herab. Er schaut den Jorenianer müde an. »Sie verdient es, die Fakten zu erfahren, Xonea.«
    »Du hast natürlich Recht, Dhreen.« Der große Jorenianer entspannte sich und schaute mich schuldbewusst an. »Entschuldige, Heilerin.«
    »Können wir jetzt das Thema wechseln?«, sagte ich. »Mein Essen wird kalt.«
    Nach einer Reihe schrecklicher Sprungtests war ich nicht in der Stimmung, als Schiedsrichter in einem Streit zu fungieren. Die Tests waren notwendig, bestand Tonetka, um sicherzustellen, dass ich die interdimensionalen Schilde ohne die negativen Erlebnisse meiner ersten Erfahrung überstand. Aber auch wenn sie notwendig waren, gingen die Stunden im Simulator dadurch nicht schneller vorbei.
    Am nächsten Tag bestätigte Kapitän Pnor, dass ich die Tests mit Bravour bestanden hatte. Der Schaden war tatsächlich von den Ligatruppen durch ihren Versuch hervorgerufen worden, mich während des Sprungs zu isolieren.
    »Jetzt, wo du weißt, dass du körperlich in der Lage bist, an Bord Dienst zu tun«, sagte Tonetka später, als ich mich für meine Schicht meldete, »ist es an der Zeit, deine Ausbildung zu beginnen.«
    »Ausbildung?«
    Sie machte eine weitläufige Geste. »Die Verwaltung der Krankenstation ist nur ein Teil der Aufgaben einer Obersten Heilerin. Wir haben viel zu tun.«
    Ich erfuhr zu meinem Erstaunen, dass Tonetka nicht nur die stationären Patienten und die ambulanten Fälle überwachte, sondern auch eine Vielzahl anderer Aufgaben in anderen Abteilungen innehatte. Sie war sogar verpflichtet, zu den meisten diplomatischen Besuchen auf den Welten mitzukommen, die die Sunlace auf ihrer Reise ansteuerte.
    »Wie sollst du dir sonst ein Bild davon machen, welche unserer Bedürfnisse durch das Wissen und die Ressourcen einer anderen Spezies gestillt werden können?«, fragte die Oberste Heilerin, als ich mich gegen das Außenmissionstraining wehrte. »Oder entscheiden, was wir ihnen im Gegenzug bieten können?«
    »Ich sehe mich nur nicht als Abgesandte Jorens«, sagte ich nervös.
    »Ich habe noch nie einen Fuß auf eure Welt gesetzt. Ich sehe nicht aus wie ihr …«
    »Bei der Mutter, du hast zu viele Jahre auf diesem unwegsamen Knäuel der Intoleranz verbracht, den du deine Heimatwelt nennst!«, sagte die Jorenianerin. »Öffne deinen Geist, Heilerin, und vergiss die äußeren Formen und Pigmentierungen!«
    Die Jorenianer waren eine unerschrockene Truppe, so viel stand fest. Ich hatte keine Angst davor, in dieser Position zu arbeiten, aber in mir hatte sich

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