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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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eine neue Vorsicht gebildet. Also lernte ich genauso eifrig, eine Diplomatin und Vorgesetzte zu sein, wie eine Heilerin.
    Tonetka opferte viel Zeit für meine Ausbildung. Um das auszugleichen, kam ich oft früher zur Arbeit, um der Obersten Heilerin bei ihrer Arbeit zu helfen.
    »So viele Signale von Joren.« Tonetka tat so, als würde sie sich ärgern, während sie durch die neuesten Nachrichten blätterte, die die Schiffskommunikation diesen Morgen an sie weitergeleitet hatte. »Mein Gefährte, meine ClanSchwestern, sogar mein Lehrmeister. Es wird eine Woche dauern, die alle zu lesen und zu beantworten.«
    Ich schaute auf die Liste. »Warum senden sie die Nachrichten direkt an dich? Stimmt etwas nicht?«
    Tonetka gab sich Mühe, ihre Zufriedenheit nicht zu sehr zu zeigen. »Sie haben sich verbündet, um dies zu meiner letzten Reise zu machen«, sagte sie, dann lachte sie leise und rief eine der Nachrichten auf. »Zum Beispiel hier: Mein Gefährte behauptet, er hätte nur noch einen Umlauf zu leben. Er sagt, ich müsse vor Ort sein, um sicherzustellen, dass seine letzten Rituale ordentlich durchgeführt würden.«
    »Ist er so alt?«
    Tonetka schnaubte. »Er ist einige Dutzend Umläufe jünger als ich. Ich wünschte, ich wäre in so guter körperlicher Verfassung. Warum machen sie sich so eine Mühe wegen einer, die so bald umarmt werden wird wie ich?«
    »Ich denke, ich weiß, warum sie so hartnäckig sind.« Ich lächelte. »Was werde ich nur ohne dich machen, wenn wir Joren erreichen?«
    Ihr Ausdruck wurde ernst. »Genau das, was ich dir beibringe, Heilerin.«
    »Ich komme damit zurecht«, sagte ich. »Jetzt müssen wir uns über ein paar Patienten streiten. Bereit für die Visite?«
    Wir waren in die komfortable Routine verfallen, die Morgenstunden mit den Patienten zu verbringen. Danach ging meine Ausbildung weiter, jeden Tag. Dieser Morgen war nicht anders, mit der Ausnahme, dass einer der Patienten ein präoperativer Fall war und sich sein Zustand rapide verschlechterte.
    Jorenianer hatten einen komplexen Metabolismus, der besonders widerstandsfähig war; waren im Allgemeinen auch eine sehr gesunde Spezies. Das Hauptproblem bei ihnen waren Verletzungen oder, in seltenen Fällen wie dem von Hado Torin, die Auswirkungen von Langzeit-Raumreisen. Vierzig Umläufe voller Dimensionssprünge hatten umfassende Schäden an den Gefäßen hervorgerufen. Besonders Hados Herz war sehr schwach.
    »Guten Morgen, Hado«, grüßte ich den Navigator, der mittleren Alters war.
    »Heilerin Cherijo, Heilerin Tonetka«, sagte er und schenkte uns sein liebenswürdiges Lächeln. Ich nahm einen Routinescan vor, bei dem mir Tonetka zusah. »Ist alles in Ordnung?«
    Ich reichte der Obersten Heilerin den Scanner, bevor ich antwortete. »Um ehrlich zu sein, Hado, dein Zustand verbessert sich nicht.« Ich schaute zu Tonetka, die leicht nickte. »Wir müssen bald operieren.« Ich ging die Einzelheiten der Operation mit ihm durch. Als ich damit fertig war, bat Hado um einen Augenblick allein mit Tonetka.
    Ich ließ die beiden alten Freunde allein und beendete meine Visite. Die Oberste Heilerin holte mich einige Minuten später wieder ein, ihr Gesicht voller Sorge.
    »Er ist praktisch davon überzeugt, dass eine Operation sinnlos ist«, sagte sie. »Er wollte mich überreden, dass ich ihn die Sterne umarmen lasse.«
    »Du hast ihm hoffentlich gesagt, er soll mit dem Unfug aufhören.«
    Sie nickte. »Ich möchte ihn jetzt vorbereiten. Mir gefällt nicht, dass sein Blutdruck so schwankt und dass er plötzlich unbedingt die letzte Reise antreten will.«
    Wir riefen das Operationsteam zusammen und bereiteten uns auf die Prozedur vor. Bis Tonetka und ich gewaschen waren und unsere Sachen an hatten, hatte das Team Hado bereits in die Kühlkoje gelegt und ihn vorbereitet. Die Koje hielt Hados Körpertemperatur so niedrig, dass er bei der Operation nicht verbluten würde.
    Einer der Assistenzärzte führte den ersten Laserkreuzschnitt durch, während ich Hados Lebenszeichen überwachte und die Gefäßregeneratoren anschloss. Jetzt konnten wir mit der mühseligen Arbeit beginnen, über fünfzig in Mitleidenschaft gezogene Adern zu reparieren.
    Minuten nachdem die Oberste Heilerin und ich gleichzeitig zu operieren begonnen hatten, sank Hados Blutdruck.
    »Erhöht die Sauerstoffzufuhr und sättigt das Blut«, sagte Tonetka. »Cherijo.« Ich schaute über den Rand der Maske zu ihr hinüber. »Übernimm den Schaden am Herzen.«
    Ich nickte, arbeitete

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