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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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war in Eile.«
    Er war ein toter Mann. »Wie heißt du?«
    »Habe ich vergessen, mich vorzustellen?« Er kicherte erneut. »Nenn mich Leo.«
    »Leo, hör mir zu. Du hast nicht den Hauch einer Chance, vom Schiff zu kommen.«
    »Ich bin drauf gekommen, oder?«
    »Lass mich gehen, dann werde ich mich für dich einsetzen.«
    »Halts Maul.«
    Wir erreichten Deck Achtzehn. Immer noch keine Spur von der Mannschaft. Leo war offenkundig misstrauisch, als er mich durch den Eingang der Shuttlerampe schob. Im Innern stand ein Dutzend leerer Shuttles, aber niemand war dort.
    »Wenn du Ktarka hier lässt, lassen sie dich gehen«, log ich. Wenn die Jorenianer herausfanden, dass eine der ihren angegriffen worden war, würden sie das gesamte Universum bereisen, nur um ihn in ihre Krallen zu bekommen.
    »Rein da.« Er wies auf den Shuttle in der Nähe des großen Druckschotts, folgte mir und zog eine halb ohnmächtige Ktarka hinter sich her. Wir hatten die Einstiegsrampe fast erreicht, als Duncan Reever hinter den Antriebsdüsen hervortrat. Er hielt seine Hände hoch, um zu zeigen, dass er keine Waffe trug.
    »Söldner.«
    Leo zielte sofort auf Reever. »Sag dem Rest, dass sie rauskommen sollen!«, sagte er. Schweiß lief an seinem Gesicht hinab, als er mich hart vorwärtsstieß. »Geh in den Shuttle.«
    Ich schaute zu Reever und entdeckte hinter einem der Shuttles eine Gestalt. Ein weiterer Schatten tauchte zwischen dem Shuttle und der Hülle auf. Schnell schaute ich weg.
    »Es ist niemand sonst hier«, sagte Reever. »Ich werde Sie vom Schiff eskortieren.«
    »Ich brauche dich nicht!«, rief Leo. »Nur sie!«
    »Wer wird das Schiff steuern?«, fragte Reever.
    »Sie!«
    »Ich weiß nicht, wie man so ein Ding fliegt«, sagte ich sofort. »Und Ktarka ist nicht in der Verfassung dazu.«
    »Wenn Sie das Steuer übernehmen, wird sie versuchen, Sie auszuschalten«, sagte Reever. »Lassen Sie die verletzte Frau zurück und nehmen Sie mich mit. Ich werde als Pilot dienen.«
    »Rein in den Shuttle, mit den anderen.« Er schob die zusammensackende Lehrerin zu Reever hinüber. »Keine Tricks.« Er zielte mit dem Gewehr auf meinen Kopf. »Oder ich blase ihr Gehirn ins All hinaus.«
    Ich suchte mit den Gedanken nach Reever. Schweigend vervollständigte er die Verbindung.
    Bist du verrückt?, wollte ich wissen. Verschwinde hier!
    Erinnerst du dich an den Dervling? Reever bewegte sich neben mich.
    Du wirst noch dafür sorgen, dass wir alle getötet werden, du Idiot. Ich ließ die Barriere fallen, die Reever von einem vollständigen Zugriff aussperrte; spürte, wie er aus der Verbindung unserer Geister Kraft zog; sah das falsche Bild, das er direkt in die Gedanken des Söldners projizierte.
    Leo riss die Augen auf. Reevers mentales Bild machte ihn glauben, wie drei hätten uns plötzlich in Luft aufgelöst. Er eilte an uns vorbei und in den Shuttle.
    »Wo seid ihr?« Mit einem wütenden Brüllen sprang der Söldner wieder aus dem leeren Shuttle heraus.
    Reever warf mir die bewusstlose Ktarka in die Arme. Was er dann tat, würde ich niemals mit Worten beschreiben können. Es war nicht wie das, was Xonea mir beigebracht hatte. Es war besser; schneller; beängstigender. Er wirbelte in einer Art kleiner, unmenschlicher Umdrehung herum. Seine Hände bewegten sich schneller, als meine Augen folgen konnten. Es gab einen kurzen Lichtblitz und Leos Gewehr lag in Duncans Händen. Der Söldner brach zusammen und wand sich vor Schmerz.
    Nur wenige Augenblicke später erschienen zwei Jorenianer: Hado, dessen Arm immer noch in einer Schlinge ruhte, mit wutverzerrtem Gesicht, und neben ihm Adaola, die ihn zurückzuhalten versuchte.
    »Bleibt weg, beide.« Ich legte die Lehrerin vorsichtig ab und untersuchte sie rasch. Sie war übel zusammengeschlagen worden, aber sie würde es überleben. Ich ging zum Söldner, dann schaute ich zu Reever auf. »Wo hast du ihn getroffen?«
    Reever hielt die Waffe in seiner Hand auf den am Boden liegenden Mann gerichtet. »Gar nicht.«
    Ich legte die Finger auf Leos verkrampfte Kehle und eine Hand über sein Herz. Sein Blutdruck fiel rasch, der Puls flatterte unregelmäßig.
    »Holt ein Sanitäterteam her.« Ich schob den Terraner in eine liegende Position. Sein Abdomen war so hart, dass ich es mit der Hand nicht eindrücken konnte. »Entspann dich, ich werde dich nicht …«
    Leos Augen traten hervor. Er stieß einen lang anhaltenden Schmerzensschrei aus. Ich sah erstaunt zu, wie sich sein Abdomen binnen Sekunden um mehrere

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