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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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die Tür, sicherte sie aber nicht. Dummer Mann. »Fortsetzung der Gefangeneneinweisung.«
    Auf keinen Fall. »Schick mich wieder in meine Zelle.« Als er es nicht tat, blieb ich in der Mitte des fast leeren Raumes stehen. »Pass auf, du hast deine Rede gehalten; mich nackt gesehen; mich ins Gefängnis geworfen; was willst du noch?«
    »Es gibt etwas, das ich dir geben muss.« Er wies auf eine kreisförmige Absenkung im Boden. »Erst musst du deine Einweisung beenden. Stell dich auf die Scanfläche.«
    Noch ein Scan. Sie hatten bereits eine Million durchgeführt. Am besten brachte ich es so schnell wie möglich hinter mich, dachte ich, und trat in den Kreis.
    Reever durchquerte den Raum zur Konsole und tippte schnell einen Kode ein. »Starte Identifikationsscan.«
    Ein gleißendes weißes Licht scannte mich von Kopf bis Fuß, während eine Droidenstimme die Fakten wiedergab.
    »Lebensformidentifikation: Torin, Cherijo. Terranerin. Ärztin. Thoraxchirurgin. Größe: ein Meter, achtundvierzig Zentimeter. Gewicht: siebenunddreißig Kilogramm. Haar: schwarz, mit einer silbernen Strähne über der rechten Schläfe. Augen: blau. Haut: terranisch weiß.«
    »Du hast das Muttermal hinter meinem rechten Ohr vergessen«, sagte ich.
    Das verwirrte den Droiden. »Es gibt keinen Hinweis auf eine abnormale Pigmentierung an dieser Stelle …«
    Reever gab einen Laut der Ungeduld von sich. »Aussagen des Scanobjekts nicht mehr beachten. Ergebnisse der jüngsten körperlichen Untersuchung.«
    »Körperliche Untersuchung durchgeführt von Malgat, Evo. Umfasst Betrachtung, Abtastung, Abklopfen und Abhörung des Körpers und der Organe. Die Ergebnisse deuten auf eine gut entwickelte Frau hin.«
    Evo hatte mich kaum angeschaut, geschweige denn eine vollständige Untersuchung durchgeführt. »Es hat keine Untersuchung gegeben. Euer Oberarzt musste wahrscheinlich schon bei meinem Geschlecht raten.«
    Reever reagierte nicht auf mich. »Fortfahren.«
    »Neurologische Untersuchung: Wach, aufmerksam, klar orientiert …«
    »Sprich bloß nicht über Neuroanatomie mit ihm«, sagte ich zur Konsole. »Das macht ihn nur scharf.«
    Das Programm ignorierte mich ebenfalls. Nachdem es die Neurowerte wiedergegeben hatte, fuhr es mit den kardiovaskulären fort. »Blutdruck und Puls entsprechen einer hohen sportlichen Kondition …«
    »Eine Sportlerin?« Ich kicherte. »Wohl kaum. Obwohl, Moment – zählt Whump-Ball?«
    Es ging weiter und weiter. »Atemuntersuchung: Atmung ruhig und regelmäßig …«
    »Ich spucke nur, wenn ich an dich denke, Reever«, sagte ich.
    Das automatische Programm bemerkte bei der Integument-Untersuchung, dass meine Haut der genetischen Norm entspricht, ich aber keinen KIK besaß.
    Ich runzelte die Stirn. »Was ist ein Kahleh-Kah?«
    Reever antwortete nicht. Während der Wiedergabe meiner Bewegungsapparat-Ergebnisse erklärte der Droide, dass es kaum Anzeichen für frühere Verletzungen gab.
    Ich bewegte mein steifes Handgelenk. »Ich überlege immer noch, ob ich euch nicht verklagen soll.«
    Ein weiter Lichtstrahl ging plötzlich an und richtete sich auf meinen Ehering. »Unidentifizierter metallischer Ring um den dritten Finger der linken Hand, wie angezeigt.«
    Den hatte ich ganz vergessen. Ich zog den Ring ab, den Reever mir auf Joren gegeben hatte und warf ihn so hart gegen die Konsole, wie ich konnte. Er prallte ab und rollte unter die Einheit. »Jetzt nicht mehr.«
    Die Konsole gab die sensorischen Ergebnisse wieder, wies auf eine leichte Übersensibilität gegenüber Licht hin.
    »Ist das Ding immer so stumpfsinnig?«, fragte ich. »Oder ist heute ein besonderer Anlass?«
    Der Droide leierte nur meine hämatologischen Werte herunter. In aller Ausführlichkeit.
    Ich verschränkte die Arme. »Habt ihr auch zwischen meinen Zehen nachgesehen?«
    »Die mikrobiologische Untersuchung hat keinen Hinweis auf gefährliche Mikroorganismen ergeben. Verbesserte Antikörper entdeckt. Unklassifiziertes genetisches Material entdeckt. Ursprung der entdeckten Unregelmäßigkeiten unbekannt.«
    Was zu Hölle hatte mir Joseph da in all den Jahren verpasst?
    »Zusammenfassung: Dies ist eine neunundzwanzig Jahre alte Frau von exzellenter Gesundheit.«
    »Bravo.« Ich klatschte zweimal, langsam und laut. »Hat ja lange genug gedauert.«
    »Hämatologische Untersuchung, Kategorieergebnisse: Blutstatus: 6,45; Ery: 5,0; Hämoglobin: 15,95; Hämatokrit: 45,7; Erythrozytenvolummen …«
    »Wiedergabe der einzelnen Testergebnisse abbrechen«,

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