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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schlimmer. Hör auf, hör auf, du bringst mich um!
    Eine andere Stimme drang an meine Ohren. »HalaVar, was ist das hier?«
    »Kennzeichnung abbrechen.« Reever fing mich auf, als ich fiel, und hielt mich mit einem Arm, während er mir hart ins Gesicht schlug.
    Mein Kopf wurde zurückgerissen, aber der schmerzhafte Treffer vertrieb den Anfall, und ich atmete röchelnd tief ein. Das machte meinen Kopf klar genug, dass ich meine Sinne zurückgewinnen und meine Fäuste einsetzen konnte. Ich schlug ihn so schnell und fest, wie ich konnte. Ich landete keine effektiven Treffer, aber die Wonne, ihn zu schlagen, fühlte sich wunderbar an.
    Schließlich bekam er beide Hände zu fassen, und die flammende Pein meines vermutlich gebrochenen Handgelenks ließ mich aufstöhnen und stillhalten.
    »Nur eine Lektion in Gehorsamkeit, OberFürst.«
    »Du solltest noch ein paar davon durchfuhren.« Der Hsktskt schaute mich an und schnaubte. »Sie blutet.«
    »Hat sich gegen die KIK-Kennzeichnung gewehrt. Mal wieder.« Reever schob mich zu einem Schrank hinüber und setzte mich daneben. »Bleib da, Doktor, oder ich betäube dich.«
    Die Dreistigkeit dieses Befehls ließ mich ungläubig dort sitzen. Als er einen Erste-Hilfe-Kasten hervorholte und anfing, meine Verbrennung ungeschickt zu behandeln, nahm ich ihm den Oberflächendosierer ab. »Ich mache es selbst.«
    »Ich freue mich, dich hier zu treffen, Doktor.«
    TssVar kam herübergeschlendert und sah mir zu, wie ich die Verbrennung behandelte und mein gebrochenes Handgelenk provisorisch schiente.
    »Ich habe Neuigkeiten erfahren, die dich persönlich interessieren werden.«
    »Ach?« Ich konzentrierte mich auf meine strapazierten Gefühle, unterdrückte sie und schenkte ihm einen uninteressierten Blick. »Geben die Hsktskt den Sklavenhandel auf?«
    »Vielleicht werden wir das«, sagte er und zeigte bei meiner offensichtlichen Überraschung die Zähne. »Ich denke, unsere Ressourcen werden alle für die Kriegführung benötigt.«
    Ich hielt in meiner Arbeit inne. »Krieg? Gegen wen?«
    »Wir haben an einer unserer Grenzstationen eine Nachricht von Fendagal XI empfangen. Der Terraner, der mit dir experimentiert hat, hat sie geschickt. Er sagte, dass die Liga der Vereinten Welten bald eine Invasion des Fraktionsterritoriums durchführen will.«
    »Die Liga greift die Hsktskt an?« Wie konnten so viele Weltenherrscher gleichzeitig dem Wahnsinn verfallen? Der Terraner, der mit dir experimentiert hat, hat sie geschickt. »Joseph Grey Veil hat euch diese Information geschickt?«
    TssVar konnte meinen Gesichtsausdruck gar nicht übersehen. »Ich war von seiner Handlung auch überrascht. Bis unsere Geheimdienstquelle von Fendagal XI uns meldete, dass es Grey Veils Rede vor dem Herrscherrat war, der die Liga davon überzeugt hat, den Krieg zu erklären.«
    Joseph spielte auf beiden Seiten des Kriegs mit. Seine Gewinne absichernd? Oder etwas Schlimmeres? »Warum erzählst du mir das, OberFürst?«
    »Dein Wissen über diesen Terraner und die Liga könnte in Zukunft nützlich sein.«
    Wie schnell konnte ich alles vergessen, was ich über die Liga wusste? »Ich bin kein Militärberater«, sagte ich. »Und ich will auch keiner werden. Erinnerst du dich, was das letzte Mal passiert ist, im Aksel-Bergwerk Neun?«
    »Diesmal erhältst du keine Gelegenheit, etwas in die Luft zu sprengen, Doktor.«
    Reever entließ mich, damit ich in die Klinik zurückkehren konnte. Als ich ging, diskutierte er die neue Bedrohung mit TssVar.
    Mein Erschaffer hatte einen Krieg gegen die Hsktskt angezettelt und sie dann gewarnt. Das ergab keinen Sinn. Was versuchte er da zu erreichen? Beide Seiten gegeneinander auszuspielen? Ich wusste, dass mein Erschaffer keine Skrupel hatte, aber das hier war bizarr, sogar für seine Verhältnisse.
    »Da ist sie.«
    GothVar und einige andere Zenturons versperrten den Gang vor mir. Da ich einen frischen, wenn auch schwer zu lesenden KIK auf dem Arm hatte, machte ich mir seinetwegen keine großen Sorgen. »Was willst du?«
    Flachkopf warf mir einen Injektor zu, den ich reflexartig auffing. »Das hier hat man mir gebracht. Sie enthält Spuren von Adrenlatyne. Erkläre das.«
    Wer hatte mich verraten? Ahrom? Zella? »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Fünf tote Akselianerinnen wurden aus der Klinik entfernt. Aber keine der Kammerüberwachungen zeigt, wie sie zu den Entsorgungseinheiten gebracht wurden. Wo sind sie?«
    »Wie ich sagte: Ich habe keine Ahnung.« Ich behielt meinen

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