Stardoc 03 - Die Flucht
erforschen.«
Ich sagte ihm, was ich von seiner monströsen Arbeit hielt, während er mir die Spritze verabreichte. Als meine Zunge dicker wurde, wurde es schwieriger, zu fluchen und die mir nur allzu bekannte Schwere einer Betäubung floss in meine Glieder.
»Sie werden Ihre Meinung noch ändern«, sagte er, schnallte mich los, fing mich auf, bevor ich fiel, und zog mich aus. »Fangen wir damit an, was mit den Akselianern passiert ist.«
»Ak … se … lianer …«
Danach war alles wie verschleiert. Ich erwachte mehrmals aus der Medikamentenstarre, und bemerkte, dass ich nackt und festgeschnallt einer umfassenden körperlichen Untersuchung unterzogen wurde.
Muss wach bleiben. Aber meine dämlichen Augen spielten nicht mit. Ich muss wissen, was er tut.
Als die Betäubungsmittel aufhörten zu wirken, hatte man mich aus der Hauptkammer in einen kleineren Raum gebracht. Ich schaute an mir herab. Man hatte mir neue Sachen angezogen und mein Arm pochte. Der Stützverband um mein Handgelenk war mit einer Schiene verstärkt worden. Der KIK heilte bereits. So schnell, dass ich beinahe spürte, wie sich die Ränder der Verbrennung zusammenzogen.
Ich hatte keine Ahnung, was SrrokVar gemacht hatte. Hatte ich ihm von Noarr erzählt? Hatte er Drogen eingesetzt, um die Informationen aus mir herauszubekommen?
Ein breiter Metallgurt über meiner Brust zwang mich, in der sitzenden Position an einer Plastwand zu verharren. Ein weiterer war an der Rückseite meines Sklavenkragens befestigt worden. Ich war nicht allein. Gefangene aus vielen verschiedenen Spezies saßen an drei Seiten der Kammer. Einige waren ohnmächtig, der Rest war wach, und alle starrten mich an.
»Wie lang war ich weg?«
Laute der Wut und Verzweiflung erklangen um mich herum. Ich richtete die gleiche Frage an den Gefangenen neben mir. Er antwortete nicht – kein Translator.
»Versteht mich irgendjemand?«
»Ich«, sagte eine weibliche, teilnahmslose Stimme. »Zwei Stunden, vielleicht etwas länger.«
Ich streckte meinen Hals und sah die Uniform einer Liga-Gefreiten. Die humanoide Frau war drei Plätze von mir entfernt angekettet. Eine dunkle Flüssigkeit hatte verfilzte Stellen in ihrem Haar gebildet, und ihr Gesicht war durch ein Dutzend seltsam geformter Klumpen verunstaltet.
Ich kannte ihre Spezies nicht, aber wenigstens sprach sie meine Sprache. »Waren Sie auf der Perpetua?«
»Nein. Auf der Stephenson .« Die dünne, erschöpft wirkende Frau lehnte ihren ausladenden Kopf gegen die transparente Wand. »Warum sind Sie hier? Ich dachte, Sie wären eine Verbündete der Monster.«
»Nein, bin ich nicht. War ich auch nie.«
Ihre Lippen verzerrten sich zu einer zynischen Grimasse. »Jetzt werden Sie es.«
»Ich nicht.« Ich prüfte die Stärke der Bänder und erkannte, dass ich nirgendwohin gehen würde.
Die Gefreite schloss die drei Augen. »Sie werden alles tun, was die wollen, Terranerin. Es wird Sie hier nicht herausbringen, aber Sie werden die anflehen, es tun zu dürfen.«
Bevor ich noch mehr herausfinden konnte, öffnete sich die Tür der Kammer, und SrrokVar kam mit drei Wachen herein. Er wies auf mich, die Gefreite und die verkrümmte Gestalt eines schwer verletzten Humanoiden.
»Diese drei.«
Die Liga-Frau wand sich. Das andere Wesen war zu schlimm dran, um mehr als ein leises Wimmern von sich zu geben. Ich hob den Blick; er traf SrrokVars, und ich sah das gierige Interesse darin.
Ich hatte diesen Blick schon einmal gesehen. Er sorgte dafür, dass ich meinen Magen auf seine Schuhe entleeren wollte. »Du brauchst sie nicht, nimm mich.«
»Ihre Beobachtungen werden sich als sehr lehrreich erweisen«, sagte er. »Vielleicht können Sie nach den Versuchen eine aufgeklärtere Meinung hinsichtlich der Methoden vertreten, die ich anwende.«
Ich würde mich wirklich übergeben. »Ich muss dich nicht in Aktion erleben, danke.«
Die Wache musste den verletzten Humanoiden tragen, aber die Liga-Gefreite wehrte sich. Schließlich zerrten sie die Frau an ihren Armen den Gang entlang. Ich ging ohne Protest hinter ihnen her. Die Suche nach einer Fluchtmöglichkeit lenkte meine Gedanken von den schrecklichen Dingen ab, die vor mir lagen.
Aber es gab keine Möglichkeit.
»Doktor, wenn Sie bitte Ihre Position hier wieder einnehmen würden.« SrrokVar zeigte auf den Metallstuhl, in dem ich vorher schon gesessen hatte. »Dann kann ich mit den neuesten Versuchen beginnen.«
Er erwartete tatsächlich, dass ich mich setzte und dieses abscheuliche
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