Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
war. »Ich habe dich nicht nach deiner Erlaubnis gefragt, Doktor.«
    Die Wachen schleiften Shropana aus meiner Kammer. Reever trug mich zu meinem Bett und setzte sich, wobei er mich immer noch im Arm hielt. Er ließ seine Hände über meinen Bauch gleiten, und ich jaulte auf, als er die beiden Stellen fand, die der LigaKommandant getroffen hatte. »Ich bringe dich in die Klinik.«
    »Gute Idee, aber warte.« Ich legte Jenner in meinen Schoß und überprüfte ihn mit zitternden Fingern. »Ich denke, er kommt wieder in Ordnung, aber ich muss ihn scannen und … dann … sollte ich die …«
    Der Schreck erreichte mich nun, und meine Zähne fingen an zu klappern. An das, was danach geschah, erinnerte ich mich anschließend kaum noch. Reever trug Jenner und mich augenscheinlich in die Klinik und übergab uns Ahrom. Meine körperliche Reaktion dauerte nicht lange, und als ich wieder zu mir kam, bestand ich darauf, die Scans an meinem geliebten Haustier selbst durchzuführen.
    Reever rief mich von der Kommandobrücke an. »Man wird dir zwei ständige Wachen zuweisen«, sagte er.
    Mein Schuldgefühl ließ mich ihn anfahren: »Warum? Shropana ist tot. Und Devrak höre ich schon auf Kilometer kommen.«
    »Der Colonel ist entkommen. Melde dich sofort in meiner Kammer.«
    Ich meldete mich dort. Der Stützverband um meine geprellten Rippen schnitt mir in die Haut, als ich durch die Tür kam und mich vor Reever aufbaute. »Und? Habt ihr ihn schon gefunden?«
    »Nein.« Reever stand von der Konsole auf und kam zu mir. Bevor ich ihn hindern konnte, packte er meinen rechten Arm und zog den Ärmel hoch. »Warum entfernst du es immer wieder?«
    »Das mache ich nicht.« Ich schaute nicht auf meinen Arm, denn ich wusste bereits, dass der Sklavenkode verschwunden war. »Es heilt von selbst. Was machst du da?«
    »Du brauchst eine ordentliche Bezeichnung.«
    War das der gleiche Mann, der einen Gefangenen exekutieren ließ, nur weil er mich getreten und meine Katze gewürgt hatte? »Nein. Es wird nicht klappen.«
    »Komm mit.«
    Sofort packte mich nervenzerreißende Angst. Ich keuchte nach Luft. »Nein. Ich lasse das nicht noch einmal mit mir machen. Es klappt nicht, Reever.« Er schob mich durch die Tür und auf den Flur. »Verdammt, tu mir das nicht immer wieder an!«
    Keines meiner Worte hatte einen Effekt auf ihn. Auch das Treten und Kreischen nicht, als er mich packte und sich über die Schulter warf. Er setzte mich in einer Kammer wieder ab, die ich noch nie gesehen hatte – seine? –, und verschloss die Tür, bevor er zu einer mir sehr vertrauten Konsole ging.
    Ich konnte kein Loch in die Plastahltür schlagen, die zwischen mir und der Freiheit lag, aber ich schlug trotzdem darauf ein.
    »Lass mich hier raus!«
    »KIK-Kennzeichnung vorbereiten.«
    Meine Muskeln verkrampften sich. Nein. Er würde mich nicht noch einmal brandmarken, ich würde es nicht zulassen. Hier gab es keine tollen Klammern. Er konnte nichts verbrennen, was er nicht erwischte.
    Dann glitt etwas über mich, wie ein sanftes Streicheln. Seine Stimme, in meinem Kopf.
    Warum hast du Angst? Ich werde dir nicht wehtun. Die vertraute Lähmung folgte.
    Oh doch, das wirst du. Ich wehrte mich, schob Reever aus meinem Geist, kämpfte um ein bisschen Kontrolle über meinen Körper. Es funktionierte nicht. Er füllte meine Gedanken, klopfte und pochte gegen meine Wände, während er mich von der Tür zur Konsole bewegte und meinen unmarkierten rechten Arm ausstreckte.
    Nein. Bitte verbrenne mich nicht, Reever. Nicht, nicht!
    Ich werde dich den Schmerz nicht spüren lassen. Eine Teleskopklammer kam aus der Konsole und umfasste mein rechtes Handgelenk. Reevers mentale Kontrolle wurde unüberwindbar. Hör auf, dich zu wehren.
    Nein nein nein nein nein nein nein …
    Der Laser wurde aktiviert. Tief in meinem Innern fand ich eine ungenutzte Quelle der Kraft und trank aus ihr, warf Reever entgegen, was ich fand. Was es auch war, es trieb ihn aus meinem Geist und gab mir die Kontrolle über meinen Körper teilweise wieder. Ich zuckte, als die Hitze sich in mein Fleisch brannte, und schrie.
    Das strenge Muster, das sich auf meinem Unterarm ausbreitete, verschwamm vor meinen Augen, während ich versuchte, die Hand freizubekommen. Die Klammer schloss sich automatisch fester, und in meinem Handgelenk riss etwas. Mehr Schmerz, tiefer und stärker, rollte durch meinen Arm und in meine Brust.
    Kann nicht atmen. Mein panisches Zerren und Reißen machte die Verletzung und die Qual nur

Weitere Kostenlose Bücher