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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Sie feststellen, dass es noch nebulöser wird, wenn man mit Aliens zu tun hat. Ganz besonders«, fuhr er selbstgefällig fort, »wenn man die Unerfahrenheit Ihrer Rasse in Bezug auf direkte Auseinandersetzungen mit Aliens in Betracht zieht. Und da gibt es noch etwas, was ich nie verstehen werde – Ihr ›Nichteinmischungsedikt‹ von 2097.«
    »Die einzigen Nicht-Menschen, die wir bis zu jenem Zeitpunkt entdeckt hatten, waren Primitive«, erklärte Tsuschewski. »Unsere eigene Geschichte hatte uns gelehrt, dass kulturelle Assimilation nicht funktioniert, wenn der technologische Abstand zu groß ist; die weniger entwickelte Gesellschaft wird zerstört, und die höher entwickelte muss sich später mit einer von ihr abhängigen, von Selbstmitleid geplagten Minderheit auseinandersetzen. Um alte Fehler nicht zu wiederholen, hatten wir entschieden, uns grundsätzlich herauszuhalten und es jenen Rassen zu überlassen, ihr eigenes Schicksal weiterzuentwickeln. Ihre Rasse hat mehr Erfahrung im Umgang mit einer Vielzahl von Aliens – obwohl«, den Seitenhieb konnte er sich nicht verkneifen, »diese Interaktion historisch häufig die Form ›demonstrativer‹ Nuklearschläge gegen technisch unterentwickelte Planeten angenommen hat.«
    »Nun«, Kthaara war leicht verschnupft, weil er sich in die Defensive gedrängt sah, was er noch vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hätte, »jene schlimmen alten Zeiten liegen natürlich weit hinter uns. Und ich räume ja ein, dass es nie zu diesem Krieg gekommen wäre, wenn Saaan-Juusss sich korrekt an den Buchstaben des Edikts gehalten hätte. Trotzdem haben die Erkenntnisse einiges für sich, die uns unsere Geschichte verschafft hat. Ganz besonders«, fügte er etwas spitz hinzu, »jetzt.«
    Antonow wusste, dass er damit die beiden »Gäste« meinte, die sich in einer nahen, schwer bewachten Kabine befanden. Lantus und Colonel Fraymaks Situation war nicht ganz eindeutig; sie hatten nie irgendeines der Verbrechen begangen, die man den thebanischen Bütteln vorwarf – selbst die Widerstandsbewegung räumte ein, dass sie keine willkürlichen Morde oder »Vergeltungsmaßnahmen« angeordnet hatten und den Krieg so sauber geführt hatten, wie das ein Guerillakrieg sein kann –, und deshalb hatte man sie nicht auf den Planeten gelassen, um sich dort der Justiz zu stellen. Also waren sie zusammen mit Sergeant, nein, Colonel MacRory mit der Flotte abgezogen. Kthaara hatte kein Hehl daraus gemacht, was er von der Anwesenheit der beiden Thebaner hielt, aber alle anderen schienen geneigt, Lantus Rolle in der relativ unblutigen Befreiung von New New Hebrides zu würdigen.
    Aber das würde sich höchstwahrscheinlich ändern, dachte Antonow grimmig.
    Sein eisernes Pflichtgefühl hatte ihn veranlasst, seinen Vorgesetzten die aus den Unterlagen der thebanischen Besatzer von New New Hebrides gewonnenen Erkenntnisse zu übermitteln. Aber niemand in der Zweiten Flotte, ihn selbst, Winnifred Trevayne und ein paar von Trevaynes vertrautesten Untergebenen ausgenommen, wusste, was sie im Alfred-System erwartete. Noch nicht.
    Vor dem Transit durch das Sprungtor musste er unbedingt die Wachen vor dem Quartier der Thebaner verdoppeln, beschloss er.
    Es wäre ja nicht so schlimm gewesen, sinnierte Antonow und sah auf das Bild von New Boston auf dem Hauptbildschirm, wenn es nicht unmittelbar nach der Euphorie gekommen wäre, die alle erfasst hatte, als sie ohne jeden Widerstand in das Alfred-System eingetreten waren. Jetzt wussten sie natürlich, weshalb das so gewesen war. Das Rauschen in ihren Koms verriet ihnen den Grund, schon bevor auf den sekundären Bildschirmen Bilder der radioaktiven Krater, die einmal Städte gewesen waren, aufzutauchen begannen. Hier gab es nichts zu verteidigen.
    Auf der Flaggbrücke war Kthaara der Erste, der es aus sprach. »Sie haben es gewusst«, erklärte er. Das war eine Feststellung, keine Frage.
    Antonow nickte. »New Boston hat – hatte – nur eine Bevölkerung von knapp über einer Million. Die Thebaner waren nicht an dem Versuch interessiert, eine so kleine Bevölkerung zu bekehren – nicht nach dem völligen Scheitern ihrer ›Umerziehungs‹-Kampagne auf New New Hebrides. Sie haben sie einfach so effizient wie möglich liquidiert.« Seine Stimme hatte noch nie so tief geklungen. »Wir werden natürlich eine Besatzungstruppe absetzen, um nach Überlebenden zu suchen; selbst eine kleine planetarische Bevölkerung lässt sich nur schwer völlig austilgen, wenn man

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