Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Wochen Zeit ließen, würde er weitere vier davon frisch aus den Reparaturwerften einsetzen können.
Es wäre ihm auch lieber gewesen, mehr Schlachtkreuzer zu haben. In QR-107 , Parsifal und Sandhurst hatten seine mit Lenkwaffen ausgestatteten Ronins schwere Verluste erlitten. Und schlimmer noch, ein Dutzend davon – und eineinhalb mal so viele mit Strahlwaffen ausgestattete Manzikerts – lagen noch in den Werften, diese mit einer geringeren Priorität als Schlachtschiffe und Superdreadnoughts. Andererseits verfügte er über vier für den Dienst in der Flotte von Holy Terra umgebaute Schlachtkreuzer der Ungläubigen, und drei seiner elf Superdreadnoughts stammten ebenfalls von den Ungläubigen. Die Verluste an leichteren Einheiten waren prozentual betrachtet noch schlimmer gewesen, aber die Werften produzierten im Fließbandtempo Ersatzkreuzer und Zerstörer. Sorge bereiteten ihm die kapitalen Schiffe wegen deren längerer Bauzeiten, und deshalb machte es ihn nervös, dass er gerade die Schlachtschiffe so weit vorne einsetzen musste.
Doch die Vorteile, die die Ungläubigen im Kampf auf größere Distanz ins Feld führen konnten, schlossen trotz der geringeren Reichweite ihrer neuen Laser jede andere Aufstellung aus. Im Vertrauen auf die zunächst gegebene Überlegenheit der Laserwaffen des Schwertes, hatte man der Großserienproduktion weitreichender Disruptorstrahler eine niedrigere Priorität zugewiesen, und weil man zu spät erkannt hatte, dass es dringend notwendig war, schnellstmöglich eigene Kampfjets einzusetzen, war eine schnelle Änderung des Produktionsprogramms nicht möglich.
Das musste Jahanak akzeptieren – trotz allen Ärgers, dass die Entscheidung, Kampfjets zu bauen, so lange hinausgezögert worden war –, aber es hatte zur Folge, dass er gegen die Lenkwaffen und Disruptorstrahlen-Superdreadnoughts der Ungläubigen nahe an den Feind heranrücken und auch dort bleiben musste. Und deshalb eine weit vorgeschobene Verteidigungslinie in Lorelei.
Immerhin bedeutete das, dass ihm wenigstens die dicht bestückten Minenfelder und Festungen zu Hilfe kommen konnten. Die einzelnen OWP s verfügten zwar nicht über die gleiche Kampfstärke wie die Festungen des Walls, aber dafür hatte er Dutzende solcher Orbitalfestungen zur Verfügung, umgeben von ganzen Wolken tödlicher Killersatelliten. Seine Berichte hatten das Ministerium für Produktion von Erzbischof Ganhad dazu veranlasst, einige davon reichlich mit den neuen Primary Beams auszustatten. Wenn die Schlachtschiffe der Ungläubigen als Erste durch das Sprungtor austraten, um den Weg für die Träger freizuschießen, würden ihnen seine eigenen kapitalen Schiffe und die mit Laser ausgestatteten Festungen aus minimaler Distanz gewaltige Schäden zufügen können. Sollte der Admiral der Ungläubigen so verrückt sein, seine Träger vorauszuschicken, würden die Festungen mit ihren Primärstrahlern deren Hangars zu Schrott schießen, ehe sie ihre Kampfjets starten konnten … immer vorausgesetzt, die Minen und das Laserfeuer überlebten lange genug, um das versuchen zu können.
Nicht, dass er damit rechnete, sie würden so lange überleben, obwohl: Die Erste Flotte hielt sich in akuter Alarmbereitschaft. Praktisch ein Viertel seiner Einheiten befand sich jederzeit in Kampfbereitschaft. Das hatte seinen Preis, weil das Gerät dabei schneller abgenutzt wurde, aber es bedeutete, dass die Ungläubigen ihn nicht im Schlaf erwischen würden. Ganz gleich, wann sie durchkamen, mindestens fünfundzwanzig Prozent seiner Streitmacht würde sich sofort auf deren ohnehin zahlenmäßig gewaltig unterlegene erste Angriffswellen stürzen können.
»Sehr gut, Captain Yurah«, sagte er schließlich, »ich glaube, besser vorbereitet, als wir jetzt sind, können wir gar nicht sein.«
»Ja, Sir«, pflichtete Yurah ihm bei, fügte aber dann vorsichtig hinzu. »Hat man noch einmal über Träger diskutiert, Second Admiral?«
Jahanak unterdrückte ein Lächeln. Für einen fantasielosen, eher sturen Spacer kam Yurah gewöhnlich recht schnell zum Kern einer Sache.
»Nein, Captain, hat man nicht«, sagte er, und dabei entging ihm das Aufflackern in Yurahs Augen nicht. In den letzten paar Monaten hatte der Flag Captain mehrmals erkennen lassen, dass er, auch wenn Jahanak nach außen hin die Aussagen der Synode akzeptierte, durchaus die Realität dahinter erkannte. Jahanak war nicht gerade erpicht darauf, dass mehr Leute sich dieser Betrachtungsweise anschlossen, aber die
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