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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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hat.«
    »Kthaara Kornaschovitsch«, sagte Antonow ganz leise, »die Orioner sind eine Kriegerrasse. Hat noch nie ein Orioner unehrenhaft gehandelt und geglaubt, er würde mit Ehre handeln?«
    Kthaara war einen endlos langen Augenblick lang stumm, dann zuckten seine Ohren widerstrebend und signalisierten so Zustimmung.
    »Ich glaube an die Ehre von Admiral Lantu«, sagte Antonow schlicht. »Er hat seine Pflicht getan, so wie er sie verstanden hat – so wie man ihn gelehrt hat, sie zu verstehen –, so wie ich das getan habe und so wie auch du es getan hast. Und als er die Wahrheit entdeckt hat, hatte er den Mut, gegen die Ehre zu handeln, die man ihn gelehrt hatte.«
    Der Admiral drehte sich um und wandte sich wieder seiner Sichtluke zu. Seine tiefe, dröhnende Stimme war leise, als er antwortete. »Ich weiß nicht, ob ich dazu fähig gewesen wäre, Kthaara. Allem den Rücken zu wenden, was man mich je gelehrt hat, den Glauben verwerfen, in dem ich erzogen wurde, nur weil mir meine ganz persönliche Integrität gesagt hat, dass er falsch ist?« Er schüttelte den Kopf. »Lantu ist kein Chofak .«
    »Du verlangst zu viel von mir.« Kthaaras Krallen bohrten sich in die Armlehne seines Sessels. »Ich kann das nicht einräumen, solange mein Khanhaku ungerächt bleibt.«
    »Dann werde ich das auch nicht von dir verlangen. Aber bist du wenigstens bereit, meinen Gesprächen mit ihm beizuwohnen? Wirst du dir anhören, was er sagt? Ich habe in meiner ganzen Laufbahn noch nie zugegeben, dass ich nicht weiter weiß, und ich bin auch jetzt noch nicht dazu bereit … aber ich habe das Gefühl, dass ich ganz nahe daran bin. Hilf mir eine Lösung finden. Selbst …« – Antonow wandte sich vom Fenster ab und sah Kthaara wieder in die Augen – »… von Lantu.«
    Zwei völlig verschiedene Augenpaare bohrten sich eine kurze Ewigkeit lang ineinander, dann zuckten Kthaaras Ohren wieder zustimmend.
    »Ich weiß es einfach nicht, Admiral Antonow.« Lantu fuhr sich mit der vierfingrigen Hand über die Stirnplatte und starrte in den Holotank auf die Darstellung der Verteidigungsanlagen, die er und Winnifred Trevayne konstruiert hatten. »Ich habe mitgeholfen, diese Anlagen zu entwickeln, um jeder Bedrohung standzuhalten, die ich mir vorstellen konnte – dass ausgerechnet ich versuchen würde, sie zu durchbrechen, ist mir dabei nie in den Sinn gekommen!«
    »Das verstehe ich, Admiral.« Antonow blickte von dem Display auf. »Wir können sie brechen, aber es wird Zeit kosten, und wir werden schwere Verluste davontragen. Commodore Tsuschewski und ich haben die Hochrechnungen ausführlich studiert. Wenn wir diese Anlagen angreifen, müssen wir uns auf praktisch hundert Prozent Verluste unter den ersten vier Angriffsgruppen einstellen, und in den nächsten drei auf mindestens achtzig Prozent, für den Rest der Flotte dann vielleicht auf vierzig Prozent. Wir verfügen einfach nicht über genügend Einheiten, um solche Verluste hinnehmen und trotzdem den Sieg davontragen zu können. Wir können sie bauen … aber das würde mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen.«
    Lantu schauderte, als ihm die unausgesprochene Warnung im Tonfall des Menschen bewusst wurde. Ein Jahr. Ein Jahr, in dem Theben weitere Schiffe bauen und seine Verteidigungsanlagen weiter verstärken konnte. Ein Jahr, in dem sich der nachvollziehbare Rachedurst der Menschheit zu einer unumstößlichen Politik verhärten würde. Und wenn eine solche Politik sich mit den Verlusten auseinandersetzen musste, die die Zweite Flotte erleiden würde … »Es sind die Minen«, murmelte er und wandte sich abrupt von dem Holotank ab. Er verschränkte die Arme hinter sich und starrte finster zu Boden. »Die Minen. Den Festungen könnten Sie mit genügend SBMHAWK s beikommen.«
    »Stimmt.« Antonow sah zu, wie der Thebaner auf und ab ging. Er glaubte fast zu spüren, wie es im Gehirn Lantus arbeitete, und als er zu Kthaara hinübersah, entdeckte er in den Augen des Orioners einen Schimmer von etwas, aus dem eines Tages Sympathie werden mochte. »Wenn es ein offenes Sprungtor wäre – wenn wir auch nur ein winziges Raumvolumen hätten, wo wir uns ungehindert von Minen formieren können …«, er hielt mit einem slawischen Achselzucken inne.
    »Ich weiß.« Lantu schritt jetzt auf seinen kurzen Beinen schneller auf und ab und blieb plötzlich wie erstarrt stehen. Sein Kopf ruckte hoch, sein Blick wanderte ins Leere, und dann drehte er sich ruckartig zu dem Display herum, und in seinen Augen

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