Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber

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Wurzelsaft und zerfetztem Blattwerk verschmiert, aber keine einzige Waffe feuerte auf sie. Sie waren über zweihundert Kilometer von dem Inferno entfernt, das über Saint-Just wütete, und Lantu wankte anfänglich benommen, als er wieder fest auf den Beinen stand. Major M’boto kam mit den mühelosen Sprüngen, die sein Nanosuit ihm erlaubte, herangehüpft – er trug Fraymak wie ein kleines Kind.
    »Dort.« Lantu hob den Arm und deutete. »Wir sind immer noch zehn Kilometer östlich von – Uups!« Er verstummte, verärgert, als Angus ihn wieder packte und das ganze Bataillon in langen Sätzen an der Bergkette entlanghastete.
    Iwan Antonow betrachtete sein Display, seine Zähne mahlten, und er wünschte sich, seine Scanner-Abteilungen könnten ihm zeigen, was sich jetzt dort unten abspielte. Aber die Entfernung war einfach zu groß. Er konnte nur die Daten verfolgen, die von der MANGUS COLORADAS an ihn weitergeleitet wurden, und beten.
    Er blickte auf, als jemand neben seinen Sessel trat.
    »Nun, Kthaara«, sagte er ruhig, »dein kleiner Trick hat funktioniert.«
    »Ja, in der Tat«, erwiderte der Orioner unbewegt und bewegte seine Krallen, während auch er auf das Display starrte. Eine Hand griff an die leere Stelle, wo sein Defargo gehangen hatte, und es schien, als würde er sich ein wenig entspannen.
    Sekah saß vor seiner Konsole. Er hatte persönlich das Kommando über die Verteidigung von Saint-Just übernommen, auf seiner Schädelplatte standen Schweißtropfen. Das waren keine Sterblichen – das waren Dämonen! In seinen kühnsten Träumen hatte er sich nicht vorgestellt, dass es Infanteriewaffen gäbe wie die, die jetzt gegen ihn eingesetzt wurden, und diese Panzeranzüge! Kein Wunder, dass die Enterangriffe der Flotte nach den ersten paar Monaten fast alle gescheitert waren!
    Aber ob es nun Dämonen waren oder nicht, seine ineinander verschränkten Schussfelder töteten sie. Nicht zu Hunderten, wie sie das hätten tun sollen, aber immerhin zu Dutzenden.
    Seine Befehle jagten hinaus, zogen Soldaten von nicht bedrohten Sektoren ab, um andere Sektoren zu verstärken, die von den Ungläubigen in die Luft gejagt wurden. Sie kamen von Westen herein, schlugen eine keilförmige Bresche in die Verteidigungsanlagen von Saint-Just. Inzwischen hatten sie den äußeren Ring durchbrochen und an viel zu vielen Orten Lücken in den zweiten gerissen. Aber je tiefer sie kamen, umso offener waren ihre Flanken.
    Ein Bataillonskommandeur führte seine Männer durch die Tunnels und ließ sie eine Kompanie Ungläubige von hinten angreifen, die durch eine tiefe Schlucht heranrückten.
    »Hinter Ihnen! Achtung!« Die Stimme von Major Oels verstummte plötzlich, und Lieutenant Escalante wirbelte herum. Eine brüllende Welle Knochenschädel-Infanterie wälzte sich wie ein Tsunami über Kompanie Delta, Raketen- und Granatwerfer flammten. Ein Dutzend Ranger gingen zu Boden, dann war der Rest der Kompanie über ihnen. Ein Tornado von Flechettes und Plasmabolzen türmte die Angreifer zu Haufen, aber acht weitere Delta-Soldaten gingen mit ihnen in den Tod.
    Escalante keuchte, drehte sich im Kreis, den Flechette Werfer schussbereit, aber da waren keine lebenden Knochenschädel mehr übrig. Dann berührte ihn etwas am Arm, und er hätte fast laut aufgeschrien. Er wirbelte herum, zu Sergeant Major Abbot, und der grimmige Gesichtsausdruck des Sergeants ließ seinen vernichtenden Rüffel in der Kehle stocken.
    »Den Skipper hat’s gerade erwischt, Lieutenant«, sagte Abbot mit rauer Stimme, und Escalante fiel erst jetzt auf, dass sein Nanosuit mit Blut besudelt war. »Und Captain Sigourney auch.«
    Escalante starrte ihn entsetzt an. Das Bataillon war beim Absprung über die ganze Insel verteilt heruntergekommen. Der Himmel wusste, wo die drei anderen Kompanien waren, und Delta hatte bereits Lieutenant Gardener und Lieutenant Matuschek verloren. Ach du lieber Gott, das bedeutete …
    Der hünenhafte Sergeant nickte grimmig.
    »Sieht so aus, als wären Sie jetzt der Boss, Sir.«
    Lantu gab sich verzweifelt Mühe, sein Frühstück bei sich zu behalten, als ständig Zweige gegen seinen gepanzerten Anzug peitschten. Dieses ständige Hin-und-her-geworfen-Werden wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn er wie MacRory gewusst hätte, wann es hin und wann es her ging. Die Sprungvorrichtung des Colonel war ein Wunderwerk der Technik, aber für ihn als »Passagier« war es, als säße er in einem verrückt gewordenen, waagerechten Lift. Und sich bloß