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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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der NELSON eine Sitzung aller Schiffskapitäne ein und verließ schließlich seine Flaggbrücke.
    Yoshinakas mürrischer Ausdruck amüsierte Trevayne, als sie zusammen in dem Schiffsgleiter zur Offiziersmesse unterwegs waren. Der Stabschef war von Natur aus ein Bedenkenträger und schien sich verpflichtet zu fühlen, einen Ausgleich für die Euphorie aller anderen zu liefern.
    »Nun«, brummelte er, »wenigstens haben Sie meinen Rat befolgt, nach der ersten Schlacht diese Konferenz aller Skipper zu halten.«
    »Aber, Genji-san, ich befolge Ihre Ratschläge doch immer«, sagte Trevayne in dem Tonfall, den er stets anschlug, wenn Yoshinaka wieder einmal in trübsinniger Stimmung war. »Habe ich nicht der zweiten NELSON den Namen gegeben, den Sie haben wollten?«
    So leicht war Yoshinaka nicht zu besänftigen.
    »Stimmt. Sie haben sie TOGO genannt … und das«, fügte er etwas spitz hinzu, »hätten Sie ohnehin tun müssen, da Sie sich ja nun einmal entschieden hatten, die Schiffsklasse nach Admirälen der Nassen Navy zu benennen. Schließlich war Togo der größte kämpfende Admiral in der gesamten Geschichte von Old Terra.« Er wartete, aber Trevayne ließ sich nicht aus der Reserve locken. »Und Sie hätten ihn auch nicht lange ignorieren können – nachdem Sie das erste Schiff der Klasse nach Ihrem grandiosen Nelson benannt haben! Aber dann haben Sie Nummer Drei und Nummer Vier nach Raymond Spruance und Yi Sun-Sin benannt, die sich beide ihren Ruf damit erworben haben, dass sie die Decks mit Japanern gewischt haben! Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, dass Sie einen äußerst seltsamen Humor haben?«
    »Großrat für Innere Sicherheit Ortega hat das ein- oder zweimal erwähnt«, gab Trevayne unbekümmert zu.
    Yoshinakas Stirnfalten glätteten sich, und er grinste. Als man Trevayne am Vorabend der Operation an Bord der NELSON gepfiffen hatte, hatte er vergnügt vor sich hin gepfiffen, wo doch viele andere verständlicherweise recht beunruhigt gewesen waren. Yoshinaka hatte keine Ahnung, was da vorher zwischen seinem Admiral und Miriam Ortega gewesen war, aber er war dankbar dafür – und dies nicht nur, weil Trevaynes frohe Stimmung in Erwartung eines Frontalangriffs durch ein befestigtes Sprungtor der Kampfmoral aller gutgetan hatte.
    Der Gleiter kam mit leisem Summen zum Stillstand, und sie traten in die überfüllte Offiziersmesse. Heftiges Stimmengewirr verriet, dass intensiv gefachsimpelt und die Schlacht noch einmal gekämpft wurde. Die Skipper der Monitore – von ihren respektlosen Kameraden bereits als »Arsch-an-Arsch-Brigade« bezeichnet – mussten sich einiges anhören.
    »Achtung an Deck!« Mujabis kräftige Bassstimme übertönte den Lärm mit Leichtigkeit. Die Gespräche verstummten, als Trevayne und Yoshinaka das improvisierte Podium betraten, wo Sandoval sie bereits erwartete. Trevayne blickte vom Rednerpult in die versammelten Gesichter, Gesichter jeder Hautfarbe und jedes Gesichtsschnitts, den es bei Homo sapiens gab. Außer ihm und Yoshinaka trug niemand im Raum die breiten Streifen; er wollte, dass diese Männer und Frauen offen und unbeschwert sagen konnten, wonach ihnen der Sinn stand. Sein eigener tiefer Bariton füllte den Raum.
    »Bitte stehen Sie bequem, Ladys und Gentlemen. Zuallererst ist eine Gratulation angebracht. Was Sie alle in der Schlacht geleistet haben, war genau das, was ich von Ihnen erwartet hätte – und ein besseres Kompliment kann ich mir kaum denken. Insbesondere«, fügte er mit leichter Betonung hinzu, »muss man den Kommandeuren der Monitore dazu gratulieren, dass sie unter höchst unorthodoxen Umständen Hervorragendes geleistet haben.« Das galt für alle, dachte er. Nur eine hervorragend ausgebildete und motivierte Flotte konnte eine so komplizierte Operation mit derartiger Flexibilität durchführen, wie es diese Leute geschafft hatten.
    »Der Grund für diese Zusammenkunft«, fuhr er fort, »ist, dass wir jetzt mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben, womit wir es zu tun haben. Sie sind hier, weil ich alle Fragen, die Sie vielleicht stellen möchten, persönlich beantworten möchte, und weil Commodore Yoshinaka, Commander Sandoval und ich Ihr Feedback brauchen. Ich darf also um Fragen oder Bemerkungen bitten.«
    Zahlreiche Hände fuhren in die Höhe, und Trevayne rief denjenigen auf, dessen Hand er als Erste gesehen hatte. »Captain Waldeck?«
    Sean Remkos Flag Captain stand auf. Er war ein echter Waldeck – vierschrötig, mit leicht gerötetem Gesicht,

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