Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)
Innenbereich sind beträchtlich, das Flaggdeck ist praktisch völlig zerstört; sie ist noch manövrierfähig, aber wir müssen sie in unsere Globusformation hereinholen. Captain Mujabi hat das Kommando von KG 1 übernommen. Wir haben die OLYMPUS und die DRAKE verloren, zwei weitere Superdreadnoughts haben schwere Schäden davongetragen. Gleichzeitig haben die Rebellen beträchtliche HBM-Schäden erlitten, aber sie rücken immer noch näher. Sie werden in Kürze in Reichweite unserer Strahlwaffen sein.«
Sandoval starrte sie mit aufgerissenem Mund an. Heilige Mutter Gottes, hatte diese Frau Eis in den Adern? Oder war es Formaldehyd? Aber das behielt er für sich und fragte nur: »Und Commodore Yoshinaka, Sir?«
»Am Leben und guter Dinge.«
»Dann sollte ich besser wieder zu ihm zurückkehren …«
»Kommt nicht infrage, Commander. Dort draußen ist die Hölle los, da kommen Sie mit einem Kutter nicht durch.« Konnte es sein, dass in ihren Augen ein Funke von Ironie blitzte? »Willkommen an Bord, Commander … und schnallen Sie sich an. Hier wird es gleich ein wenig unruhig werden.«
»Sir, wir können die nicht aufhalten! Die kommen immer näher.«
Magda Petrowna musterte den Kommandeur ihrer Kampfjets bedächtig. Commodore Huyler war unter normalen Umständen ein guter Mann, aber dies waren jetzt keine normalen Umstände. Seine Piloten taten alles in ihrer Macht Stehende, lieferten perfekte Arbeit – aber was konnte man schon tun, wenn der Feind plötzlich anfing die eigenen Kampfjets einfach zu ignorieren, und sich weiterhin darauf konzentrierte, einem die Flugdecks zu zerdeppern? Und diese verdammten verbesserten Disruptorstrahlen waren genau die Waffe für so etwas, dachte sie grimmig.
»Admiral.« Das war der Mann, der Hans KomVerkehr abhörte. »Die PARNASSUS ist Code Omega – ebenso die COPPERHEAD . Die SHIRIKEN meldet Totalausfall ihrer Energiewaffen.«
»Tun Sie, was Sie können, Commodore«, forderte sie Huyler auf. »Wenn Sie sie nicht alle aufhalten können, dann versuchen Sie, zumindest so viele wie möglich kaputt zu schießen. Nehmen Sie sich die schweren Kreuzer vor – da sind Ihre Chancen besser. Um die Schlachtkreuzer wird sich unser Begleitschutz kümmern müssen.«
»Aye, aye, Sir.«
Der Bildschirm wurde dunkel, und Magda sah auf ihr Gefechtsdisplay. Sie schaffte es recht gut, ihre Ängste zu verbergen, dachte sie, denn das war Teil ihrer Rolle. Doch ihre Träger mussten einfach im Support-Bereich der kapitalen Schiffe bleiben. Wenn sie sich selbst wegtreiben ließ, würden diese gewaltigen Monitore und Supermonitore Han überwältigen, ganz gleich, was sie tat. Sie beugte sich vor, drückte einen Knopf ihrer KomAnlage und öffnete damit einen Alle-Schiffe-Kanal.
»Hier spricht Admiral Petrowna«, sagte sie ruhig und sah zu, wie die Schiffe der Randwelten ihrem Flaggschiff mit beeindruckendem Mut immer näher rückten. »Mit Rückzug ist jetzt Schluss, Leute. Wir halten sie hier auf, oder wir gehen nicht nach Hause.« Sie sah wieder auf das Gefechtsdisplay. In einer Ecke vermengten sich Freund und Feind in einem einzigen Meer von Lichtpunkten. »Admiral Li verlässt sich auf uns«, sagte sie ruhig. »Wir werden sie nicht enttäuschen.«
Sie hörte die Hurrarufe durch ihr Flaggschiff brausen und schloss gequält die Augen.
»Nun?«
Captain Dr. Joseph Yuan richtete sich auf und sah Genji Yoshinaka an, der ihn besorgt musterte. Rings um sie herum arbeiteten die Reparaturtrupps fieberhaft und dichteten das Schlachtfeld wieder ab, das einmal eine Flaggbrücke gewesen war. Seit sie und die Sanitäter eingetroffen waren, hatte Yoshinaka endlich Zeit gehabt, sich Sorgen zu machen. Seit Yuan ihn kannte, war dies das erste Mal, dass er sichtlich die Fassung verloren hatte.
»Der Admiral leidet unter akuter Anoxie, Schock und einer Gehirnerschütterung«, sagte Yuan mit leidenschaftslos professioneller Stimme. »Seine Wirbelsäule ist dicht unter dem fünften Rückenwirbel durchtrennt, und er hat eine schwere Strahlungsvergiftung. Ein Wunder, dass er noch am Leben ist – und das wird er nicht sehr lange sein. Ich bezweifle, dass selbst ein komplett ausgestattetes Krankenhaus unten damit klarkäme. Ich jedenfalls kann es nicht.«
Yoshinaka brauchte eine Weile, um das Gehörte zu verarbeiten. Yuan hatte ihn warnend darauf hingewiesen, dass er vielleicht selbst auch eine leichte Gehirnerschütterung haben könnte, aber das reichte nicht aus, um seinen Schmerz und seine Verwirrung zu
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