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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Berücksichtigung aller Umstände hatte er unglaubliches Glück.
    Die durch den Treffer erzeugte Verwirrung nutzend, kam ein zweites Projektil aus derselben Salve dem schwer angeschlagenen Flaggschiff gefährlich nahe, ehe es detonierte – kein Treffer, aber immerhin nahe genug, um die umliegenden Räume mit tödlicher Strahlung zu fluten. Die zerfetzte Panzerung der Flaggbrücke konnte die Überlebenden nicht gegen den Tod abschirmen, doch wieder hatte Trevayne Glück. Der Sessel, hinter dem er lag, bot ihm einigen Schutz. Die Strahlung, die ihn vergiftete, war nicht tödlich … nicht sofort.
    Genji Yoshinaka stöhnte, als sein Anzug sich mit Luft füllte. Der Aufprall hatte ihn gegen die Wand des Schiffsgleiters geschleudert, doch seine Benommenheit dauerte nur kurz. Er konnte sich gleich wieder in die Höhe stemmen und hieb mit der Faust auf den Notschalter. Die verbeulten Türen waren verklemmt, und er griff nach der Laserpistole an seiner Seite, brannte die Türen weg, schnitt sich den Weg zur Flaggbrücke frei, die der Gleiter gerade erst verlassen hatte … und sah sich einem Bild aus Dantes Inferno gegenüber.
    Zwischen verbogenem, geschwärztem Metall lagen hingestreckt Leichen. Beißender Rauch strömte zu den hungrigen Rissen, durch die Atmosphäre in den Weltraum entwich, abgerissene Kabel schlugen wie Bullenpeitschen knisternd, spuckend und Funken sprühend in die entweichende Luft.
    Yoshinakas Körper reagierte, ehe sein benommener Verstand begreifen konnte. Er schnappte sich das nächste Notfallpack und warf sich auf die verkrümmt daliegende Gestalt neben dem Admiralssessel. Seine Hände bewegten sich mit maschinenähnlicher Effizienz, klatschten Abdichtungen auf den kollabierenden Vakuumanzug. Und während er so arbeitete, sprach er ruhig in das Mikro des GefechtsFons in seinem Helm.
    »Doktor Yuan auf die Flaggbrücke! Schadenskontrolle auf die Flaggbrücke! Notroute benutzen. Captain Mujabi, der Funkraum soll Admiral Desai verständigen. Ihr mitteilen, dass sie das Kommando hat … Einzelheiten folgen.«
    Und dann konnte er neben der halb bewusstlosen Gestalt im Vakuumanzug des Flottenadmirals mit der blutbeschlagenen Gesichtsplatte nur noch warten. Da kniete er immer noch, als Doktor Yuan eintraf.
    »Weitere Treffer auf Primärziel, Sir«, berichtete Tomanaga. »Sein Antriebsfeld schwächt sich, sein Beschuss hat fast aufgehört. Erlaubnis, Ziel zu verlegen?«
    »Genehmigt.«
    »Die PARNASSUS meldet kritischen HBM-Schaden, Sir. Sie zieht sich zurück.«
    »Bestätigt.« Han sah auf die blinkenden Datencodes unter dem Icon des nicht mehr kampffähigen Superdreadnoughts. Die PARNASSUS war erledigt – wenn es ihr gelang, sich zurückzuziehen, ehe sie Code Omega melden musste, war das ein Wunder.
    »KG 14 berichtet Verlust beider Begleitzerstörer, Sir. Admiral Iskan fordert zusätzliche Kampfjet-Unterstützung an.«
    »Abgelehnt. Wir haben nichts übrig. Sagen Sie ihm, er soll hinter der KG 16 Deckung suchen.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Munition der externen Werferbatterien ist verbraucht, Sir. Rücken auf Energiestrahl-Distanz auf. Disruptorstrahlen und Primarys sind in zwei Minuten in Reichweite.«
    »Sehr gut. Signalisieren Sie Admiral Kanohe: ›Zerstörer greifen feindlichen Hauptverband an.‹ Signal an alle Einheiten des Hauptverbandes: ›Bereithalten zum Strahlenangriff.‹«
    »Bereit, Sir.«
    »Admiral Tsing, Ihre Gruppe wird die vorderste Kampfgruppe des Feindes angreifen.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Sonja Desai sprach mit ihrem Stabschef, als Joaquin Sandoval auf die Brücke der TOGO gerannt kam.
    »… ja. Bringen Sie sie ins Innere der Globusformation. Deren Kampfjets werden nicht ewig mit unseren Begleiteinheiten beschäftigt sein, und ihre kapitalen Schiffe kommen zu uns. Die wollen dicht bei uns bleiben, in HBM-Reichweite …«
    Sandoval wartete ungeduldig. Beim Anflug auf die Togo war sein Kutter durch den Anfang der Schlacht gekommen, und er stand immer noch unter Adrenalin. Aber er würde Desai keinen Vorwand liefern, ihm eine Standpauke zu halten, weil er irgendeinen Aspekt militärischen Protokolls verletzt hatte. Schließlich wandte sie sich ihm wieder zu.
    »Commander Sandoval«, begann sie ohne Vorrede und ohne Gruß, »ich sollte Sie über den neuesten Stand informieren. Admiral Trevayne ist ernsthaft verletzt und nicht einsatzfähig. Ich habe das Kommando übernommen. Die Schilde der NELSON sind ausgefallen. Von ihrer Panzerung ist nicht viel übrig geblieben. Die Schäden im

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