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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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gewaltiges Gemetzel erlebt, einen Holocaust, neben dem die schlimmsten Schlachten des Vierten Interstellaren Krieges verblassten – und es wurde noch schlimmer. Es überstieg jede menschliche Vorstellung!
    Beinahe die Hälfte der Energiewaffen der Rebellen war eine neue Art von Primärstrahlprojektor, stellte sie fast abwesend fest. Offenbar hatten sie zwar das Geheimnis des Disruptorstrahls mit variablem Fokus nicht geknackt, aber wie es schien hatten sie etwas beinahe ebenso Tödliches entwickelt. Desai war Waffenspezialistin; sie brauchte keine Experten, die ihr sagten, dass die Rebellen offenbar auf eine neue Anwendung des Kraftfeldlinsen-Prinzips gestoßen waren – eines, das einen längeren »Burst« als den eines üblichen Primärprojektors ermöglichte. Lange genug, dass der Strahl leicht »schwingen« konnte. Bei diesem »Schnitt« richtete er zwar weniger Schaden als ein Disruptorstrahl an, erzeugte dafür aber einen fünf Zentimeter breiten Schlitz durch alles, worauf er auftraf. Und das war mehr als genug, um jegliche Anlage zu zerstören – und der Strahl durchschnitt mühelos jeden materiellen Gegenstand und jeden Energieschild, der ihm im Wege war. Das machte ihn trotz seiner geringeren Schussfolge so tödlich; er konnte Supermonitore beschädigen, ohne vorher deren nahezu unzerstörbaren Schilde und Panzer durchschlagen zu müssen.
    Für Spacer waren die Primarys stets Gegenstand besonders panischer Angst gewesen. Man kann in einem unbeschädigten Schiff stehen und plötzlich feststellen, dass man ein fünf Zentimeter großes Loch im Bauch hat. Das geschieht natürlich selten – menschliche Körper sind nicht sehr groß und befinden sich auch nur in beschränkter Zahl an Bord von Sternenschiffen. Aber gelegentlich geschehen selbst unwahrscheinliche Dinge.
    So wie der Primärstrahl, der plötzlich durch die Flaggbrücke der TOGO schnitt, worauf unverzüglich heulend Luft in den Weltraum zu entweichen begann. Zwei Scannermannschaften waren dem Strahl im Weg, und er schnitt sie in einer Explosion von Blut und Gewebeteilen einfach entzwei. Der Strahl schwang auf Sonja Desais Kommandosessel zu, erreichte ihn aber nicht ganz … endete auf der Höhe des Oberschenkels von Joaquim Sandovals rechtem Bein. Er krachte aufs Deck, und plötzlich hing sein Bein nur noch an einem dünnen Streifen aus Muskeln, Gewebe und Haut.
    Der Primary ist keine Hitzewaffe; er kauterisiert nicht. Aus dem Stumpf spritzte Blut.
    Sandoval fing an zu schreien.
    Desais Reflexe sprangen an, ihre Hand krachte auf den Notschalter ihres Schockrahmens und sie sprang aus dem Sessel. Alle anderen auf der Brücke waren vom Schock noch starr, als sie bereits ein von dem Strahl durchtrenntes Kabel aus einem zerfetzten Paneel riss. Sie schlang es blitzschnell um Sandovals Bein und zerrte die primitive Kompresse zusammen, während sie gleichzeitig via GefechtsFon die Sanitäter herbeirief.
    »Sir, ADDER , CORAL SNAKE , ORTLER , THERA und ANDER SON sind Code Omega«, berichtete Tomanaga mit heiserer Stimme, als die albtraumhafte Liste wuchs. Sein Gesicht spiegelte das Entsetzen über die gewaltigen Verluste an Menschen und Material wider.
    Han saß auf ihrem Kommandosessel und strich wie in Gedanken über den Helm auf ihrem Schoß, während sie die Litanei des Todes hörte. Tod, den Menschen anderen Menschen zugefügt hatten. Tod im Namen von Pflicht und Ehre. Ihre Schultern waren entspannt, ihr Gesicht ruhig, aber über ihre Wangen rannen Schweißtropfen.
    Die ARARAT erzitterte, als an ihrem Antriebsfeld ein weiteres Projektil explodierte, und Han sah zu Tsings Einsatzoffizier hinüber, der reglos vor seinem Display saß. Sein DataLink war ausgefallen. Auf der Flaggbrücke herrschte trotz des schrecklichen Gemetzels, das draußen und drinnen ablief, Stille. Sie blickte auf, als ein Schatten über ihr Gesicht fiel und Tsing Chang auf sie herunterblickte.
    »Sir, wir müssen auf ein anderes Schiff wechseln. Die ARARAT ist nicht mehr imstande, als Ihr Flaggschiff zu dienen.«
    »Nein«, sagte sie ruhig.
    »Admiral«, versuchte Tsing es erneut. »Captain Parbleu ist tot. Commander Thomas hat gemeldet, dass wir noch zwei HetLaser und einen Primary übrig haben – die Bewaffnung eines leichten Kreuzers, Sir. Im Augenblick schießen die kaum noch auf uns, aber bis die uns erledigen, ist nur noch eine Frage der Zeit. Sie müssen wechseln.«
    »Nein«, sagte sie erneut. »Ich habe drei Flaggschiffe gehabt, Chang. Zwei davon habe ich verloren.« Sie

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