Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

sagte Bjorta. »Verdammt, dasselbe gilt für Andorianer.«
    Der Lieutenant Commander brauchte seine Stimme nicht weiter zu heben, sondern musste nur die Aufmerksamkeit wieder auf den Rest des Kurses richten. »Nur weil Ihre Spezies eine besondere Schwäche hat, dürfen Sie nicht davon ausgehen, dass
alle
Spezies diese Schwäche teilen.« Dann senkte er die Stimme in einen kontrollierten Bereich und sah wieder Kirk an. »Und denken Sie nicht, dass Sie in meinem Kurs ungestraft illegale Techniken anwenden können. Sie haben heute versagt.«
    Dann wandte sich Bjorta der Klasse zu. »Nehmen Sie bitte die Positionen für Runde zwei ein.«
    Kirk wollte seinem Ausbilder gerne die Meinung sagen, beherrschte sich aber.
    »Was für ein Tiefschlag.« Thanas kam stöhnend wieder auf die Beine und schüttelte die weibliche Aufmerksamkeit ab.
    Kirk biss die Zähne aufeinander. »Tu nicht so, als hättest du nicht selbst ein paar schmutzige Tricks angewendet.«
    »Der Unterschied ist, dass ich nicht dabei erwischt wurde.«
    Kirk straffte die Schultern und baute sich vor dem Andorianer auf. »Scheißegal, wer bei was erwischt wurde. Du warst derjenige, der auf der Matte gelandet ist.«
    »Nur weil ich schlau genug bin, mich bedeckt zu halten, wenn Lehrer in der Nähe sind«, sagte Thanas. »Ich bezweifle, dass du gegen mich eine Chance hast, wenn kein Ausbilder dabei ist.«
    Kirk hob die Hände, um anzuzeigen, dass er so eine Gelegenheit herbeiwünschte. »Jederzeit.«
    Thanas überprüfte, ob jemand mithören konnte. Die anderen Kadetten waren zu ihren Matten zurückgekehrt. Selbst seine größte Bewunderin stand wieder bei Uhura und bereitete sich auf die nächste Runde vor.
    »Morgen Nacht gibt es ein kleines Treffen«, raunte Thanas. »Auf der Golden Gate Bridge. Für Kadetten, die zeigen wollen, was in ihnen steckt.«
    »Klingt interessant«, sagte Kirk. In Wirklichkeit klang es dämlich, aber er wollte nicht, dass Thanas ihm vorwarf, den Schwanz einzuziehen.
    Der Andorianer warf ihm einen herausfordernden Blick zu. »Das wird es bestimmt.«



Kapitel 11
Ein medizinischer Notfall
    Uhura warf einen Blick auf die Uhr im Innenhof. Theoretisch müsste sie genügend Zeit haben, um sich auf dem Weg zu Astrophysik in der Kantine eine Kleinigkeit zu essen zu holen. Die Cafeteria befand sich auf dem Weg zu diesem Gebäude. Doch sie wollte nicht riskieren, zu spät zu kommen. Heute war die letzte Stunde vor einem Test, und sie lag hoffnungslos zurück.
    »Uhura, warte doch!«
    Sie warf einen Blick über die Schulter und sah Andros, die ihr nachlief. Wenn sie sich etwas zu essen kaufen wollte, kam Stehenbleiben nicht in Frage, aber sie wurde langsamer. Andros rannte schnell genug, um sie gleich eingeholt zu haben.
    Uhuras Magen knurrte. Sie war so mit Lernen beschäftigt gewesen, dass sie die Mittagspause vergessen hatte, was einfach nur dumm gewesen war. Mit einem leeren Magen würde sie sich nicht auf die Wiederholung des Stoffes konzentrieren können. Bei diesem Magenknurren würde sie den Ausbilder gar nicht hören.
    Andros’ Schritte kamen immer näher, bis sie Uhura erreicht hatte. »Hey, danke, dass du gewartet hast. Ich wollte mit dir noch mal das Kampftraining durchgehen.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, Schritt zu halten.«
    »Kein Problem«, erwiderte Andros, auch wenn sie bereits außer Atem war. Das kam Uhura seltsam vor, da sie ihr nicht weit hatte hinterherlaufen müssen. Außerdem hatte es nach dem Training eine längere Abkühlphase gegeben. Gefolgt von jeder Menge Zeit, um sich für den nächsten Kurs umzuziehen. Andros sollte wirklich nicht so schwer atmen.
    »Also, der letzte Kampf«, sagte Andros.
    »Ja. Tut mir leid. Ich wollte dir nicht die Beine so wegziehen, wie ich es getan habe.« In Wahrheit hatte Uhura genau das vorgehabt. Sie hatte nur nicht erwartet, dass Andros so hart auf der Matte landen würde.
    Andros hatte die meisten ihrer Kämpfe gewonnen, aber nicht, weil sie in rigelianischer Kampfkunst so viel besser war. Eigentlich hatte sie noch eine Menge zu lernen. Sie war in schlechter Form. Nur die Hälfte ihrer Bewegungen waren erlaubt. Die meisten Trainingskämpfe hatte sie gewonnen, weil sie Uhura erschöpft hatte. Andros war auf der Matte herumgehüpft und hatte die Arme und Beine in jede Richtung geschleudert. Uhura hatte die letzte Runde nur durch einen glücklichen Treffer gewinnen können.
    Andros hätte zu Boden gehen sollen, aber sie hatte wild um sich geschlagen, um auf den Beinen zu bleiben,