Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)
abgeben. Es wird eine Weile dauern, bis wir etwas wissen. Sie sollten zurück in Ihren Kurs gehen. Hinterlassen Sie Ihren Namen auf der Datentafel, dann werden wir Sie informieren, sobald es etwas Neues gibt.«
Der Pfleger drückte ihr eine Datentafel in die Hand, die auf der Anmeldetheke gelegen hatte. Doch Uhura konnte sie noch nicht ausfüllen. »Ich sollte hier warten. Sie wird sich über ein vertrautes Gesicht freuen, wenn sie aufwacht.«
»Sie könnte noch eine Weile bewusstlos sein.« Geschickt manövrierte er sie in die Vorhalle, ohne dass sie es merkte. Die Tür der Krankenstation schloss sich hinter ihnen.
»Ich möchte hier warten«, beharrte Uhura, auch wenn sie nicht genau wusste wieso. Sie und Andros kannten sich nur vom Kampftraining. Aber irgendetwas stimmte nicht, etwas, von dem der Arzt nicht wollte, dass sie es sah.
Uhura dachte an den toten Jackson und das beunruhigte sie zutiefst. Es wurde nicht besser, als ein älterer Arzt – ein Ausbilder – sich an ihr vorbeidrängte und hineinstürmte. »Was ist denn los?«, fragte sie den Pfleger.
»Ich weiß es nicht.« Seine ruhige Maske verrutschte ein wenig. Die plötzliche Ankunft des anderen Arztes hatte wohl auch ihn überrascht. »Aber ich gehe mal besser wieder hinein. Vielleicht brauchen sie mich. Bitte hinterlassen Sie Ihren Namen auf der Datentafel.«
Er reichte ihr das Gerät und verschwand ohne ein weiteres Wort. Uhura hatte noch mehr Fragen, aber sie wollte den Pfleger nicht von seiner Arbeit abhalten. Das Wichtigste war, dass Andros wieder gesund wurde, nicht die Befriedigung ihrer Neugier.
Das änderte sich dramatisch, als sie sah, dass sich die Tür der Krankenstation für den Pfleger nicht öffnete. Sie hatten ihn ausgesperrt. Nun wirkte er so verwirrt, wie Uhura sich fühlte.
»Bericht«, blaffte Dr. Griffin, nachdem er die Tür zur Krankenstation verschlossen hatte.
McCoy reichte ihm den medizinischen Trikorder. »Die Patientin wurde gerade hergebracht. Ist auf dem Innenhof zusammengebrochen. Ihre Freundin hat angegeben, dass sie sich während eines Trainingskampfes den Kopf gestoßen hat. Aber ich halte das nicht für die Ursache des Problems.«
Dr. Griffin betrachtete die blasse Frau vor ihnen. Ihre Brust hob und senkte sich schnell. Ihr Körper zitterte. Trotz der Bewusstlosigkeit lag sie keineswegs still. »Ich verstehe. Bringen Sie mich auf den neuesten Stand.«
»Ihr Metabolismus ist … na ja, er wirkt wie aufgeladen. Ihr Körper verarbeitet Energie in einer beeindruckenden Geschwindigkeit und wirft ihre Zellen dadurch aus der Homöostase.«
»Sie verbraucht mehr Energie, als sie hereinbekommt«, wiederholte Dr. Griffin.
»Um diesen Verbrauch zu halten, müsste sie ununterbrochen essen.«
»Es war richtig, mich zu rufen«, sagte Griffin. »Dies ist ein ungewöhnlicher Fall. Die Behandlung sollte …«
McCoy unterbrach ihn. »Ich habe bereits eine Behandlung angeordnet. Während Sie auf dem Weg hierher waren. Das ist nicht der Grund, warum ich Sie gerufen habe.«
»Das habe ich bereits vermutet«, erwiderte Griffin. »Lassen Sie mich raten. Die Ursache ist nicht natürlich.«
»Die Enzyme in ihrem Körper wurden verändert.«
»Durch Drogen?«
McCoy nickte. Zuerst illegale Operationen, dann illegale Substanzen. Solche, die bei einem normalen Drogentest nicht auffielen. Das war nicht gut. »Um diesen Zustand aufrechtzuerhalten, muss sie etwas einnehmen. Und dann bräuchte sie eine angemessene Nahrungszufuhr, um den Körper zu versorgen.«
»Als ob die Kadetten nicht genug damit zu tun hätten, dem Lehrplan zu folgen. Dieser zeitliche Stress … kein Wunder, dass sie hier gelandet ist.«
McCoy verabreichte ihr ein Hypospray mit einem Beruhigungsmittel. Der Körper hörte auf zu zittern. Ihre Augen schlossen sich.
»Das muss aufhören«, sagte Griffin. Es war kaum mehr als ein Flüstern.
»Sollen wir das Captain Warde melden?«
Die Frage riss Griffin aus seinen Gedanken. »Ich will zuerst noch diese Scans überprüfen.«
»Dachte ich mir.« McCoy trat beiseite, um den älteren Arzt an die Seite der Patientin zu lassen.
»Danke, dass Sie mich alarmiert haben«, sagte Griffin. »Nehmen Sie sich den Rest des Nachmittags frei. Wahrscheinlich können Sie Besuch von Captain Warde erwarten.«
Eigentlich hatte McCoy vorgehabt, seiner Patientin bei der Behandlung beizustehen. »Sir? Soll das heißen, dass ich gehen soll?«
Griffin sah McCoy an, als käme die Frage überraschend. »Das soll heißen, dass Sie
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