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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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oberhalb der Linie auf dem oberen Blatt, die anderen beiden darunter. In allen drei Fällen lagen die Abweichungen an Stellen, an denen die Linie Spitzen bildete. Die Sinuswellen schienen gänzlich übereinzustimmen. »Die Abweichungen befinden sich auf Thads Blatt, und zwar nur an Streßpunkten.« Alan tippte auf eine der Abweichungen nach der anderen. »Hier: >Was willst du, du Dreckskerl?< Und hier: >Das ist eine gottverdammte Lüge, und das weißt du.< Und schließlich hier: >Hör auf zu lügen, verdammt nochxnal!‹ Im Augenblick klammern sich alle an diese drei winzigen Abweichungen, weil sie an ihrer Annahme festhalten wollen, daß es keine zwei Stimmanalysen gibt, die sich gleichen. Tatsache ist vielmehr, daß es in dem, was Stark sagte, keine Streßpunkte gab. Der Kerl war die ganze Zeit völlig cool, gelassen und beherrscht.«
    »Ja«, sagte Thad. »Es klang, als tränke er Limonade.« Alan legte die Stimmanalysen auf einen Beistelltisch. »Bei der Staatspolizei gibt es niemanden, der wirklich glaubt, dies wären zwei verschiedene Stimmanalysen, trotz der winzigen Unterschiede«, sagte er. »Washington hat uns die Analysen sehr schnell geliefert. Der Grund dafür, daß ich so spät gekommen bin, ist der, daß der Experte in Augusta, nachdem er sie gesehen hatte, noch eine Kopie des Tonbandes haben wollte. Wir schickten es von Bangor aus mit einer Maschine der Eastern Airlines los, und sie ließen es auf einem sogenannten Audioverstärker laufen. Damit können sie feststellen, ob jemand die betreffenden Worte tatsächlich gesprochen hat oder ob sie eine Stimme von einem Tonband hören.«
    »Ob es eine Livesendung ist oder eine Aufzeichnung«, sagte Thad. Er saß beim Kamin und trank eine Cola.
    Nachdem Liz die Stimmanalysen betrachtet hatte, war sie zum Laufstall zurückgekehrt. Sie saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Fußboden und versuchte, William und Wendy daran zu hindern, mit den Köpfen zusammenzustoßen, während sie gegenseitig ihre Zehen untersuchten. »Warum haben sie das getan?«

    Alan deutete mit dem Daumen auf Thad, der grinste. »Ihr Mann weiß es.«
    Thad fragte Alan: »Angesichts der kleinen Unterschiede in den Analysen können sie sich zumindest einreden, es wären zwei verschiedene Stimmen gewesen, obwohl sie es besser wissen - darauf wollten Sie doch hinaus, nicht wahr?«
    »So ist es. Wenn ich auch noch nie von zwei Stimmanalysen gehört habe, die einander auch nur entfernt so ähnlich waren wie diese beiden.« Er zuckte die Achseln. »Zugegeben, ich habe nicht so viel Erfahrung damit wie die Männer bei FOLE, die mit diesen Dingen ihren Lebensunterhalt verdienen, nicht einmal so viel wie die Burschen in Augusta, die mehr oder weniger Allround-Leute sind - Stimmanalysen, Fingerabdrücke, Reifenabgüsse und so weiter. Aber ich lese die einschlägige Literatur, und ich war dabei, als das Ergebnis der Untersuchung Ihres Telefongesprächs mit dem Kerl eintraf. Sie reden sich tatsächlich etwas ein, aber sehr viel Mühe geben sie sich damit nicht.«
    »Da haben sie also drei kleine Abweichungen, aber das genügt nicht. Das Problem ist, daß meine Stimme angespannt war und die von Stark nicht. Also nehmen sie diesen Verstärker zu Hilfe, weil sie sich davon eine Rückzugsposition erhoffen - weil sie hoffen, daß sich herausstellt, daß es sich bei dem, was Stark sagte, um eine Tonbandaufnahme gehandelt hat. Von mir hergestellt.« Er sah Alan an und hob eine Braue. »Gewinne ich das Suppenhuhn?«
    »Nicht nur das, Sie gewinnen auch sechs Gläser und einen kostenlosen Ausflug nach Kittery.«
    »Das ist das Verrückteste, das ich je gehört habe«, erklärte Liz.
    Thad lachte humorlos. »Die ganze Geschichte ist verrückt. Sie haben gedacht, ich hätte meine Stimme verändert, wie Rich Little - oder Mel Blanc. Sie hielten es für denkbar, daß ich ein Tonband mit meiner George-Stark-Stimme besprochen und dabei Pausen eingebaut habe, in denen ich mit meiner eigenen Stimme antworten konnte, und zwar vor Zeugen. Natürlich mußte ich dazu eine Vorrichtung kaufen, mit der ich einen Kassettenrecorder mit einem Münztelefon verbinden konnte. Aber so etwas gibt es, nicht wahr, Alan?«

    »Ja. Erhältlich in guten Elektronikfachgeschäften, oder wählen Sie Tafel 800 an Ihrem Fernsehgerät, dort erhalten Sie nähere Auskünfte.«
    »Richtig. Das einzige, was ich sonst noch brauche, ist ein Komplize - jemand, dem ich vertraue, der zur Penn Station geht, den Kassettenrecorder an den

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