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Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half

Titel: Stark (Dark Half) - King, S: Stark (Dark Half) - The Dark Half Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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gerade die Tür seines Kühlschranks geöffnet und festgestellt, daß der Fisch, den er fürs Abendessen eingekauft hatte, verdorben war. >Ich habe nicht die Absicht, Ihnen die Hand zu geben<, sagte er. >Sie können sie also zurückziehen und uns beiden die Peinlichkeit ersparen.< Das war eine überaus seltsame Bemerkung, eine regelrechte
Grobheit, aber es störte mich weniger als die Art, auf die er es sagte. Es hörte sich an, als glaubte er, ich hätte den Verstand verloren.
    Und das bewirkte, daß ich es mit der Angst zu tun bekam. Noch jetzt fällt es mir schwer zu glauben, wie rapide, wie unvorstellbar rapide meine Gefühle das ganze Spektrum von gewöhnlicher Neugier und einer gewissen Freude über die Unterbrechung der gewohnten Routine zu nackter Angst durchliefen. In diesem Moment wußte ich, daß sie nicht gekommen waren, um mit mir über irgend etwas zu sprechen, sondern weil sie glaubten, daß ich etwas verbrochen hatte, und im ersten Augenblick des Entsetzens - >Ich habe nicht die Absicht, Ihnen die Hand zu geben< - war ich sicher, daß das der Fall war.
    Das war es, was ich festhalten muß. In dem Augenblick der Totenstille, die auf Pangborns Weigerung, mir die Hand zu geben, folgte, dachte ich tatsächlich, daß ich alles verbrochen hatte - und mir nichts übrigblieb, als meine Schuld einzugestehen.«

3
    Thad ließ seine Hand langsam sinken. Aus dem Augenwinkel heraus sah er Liz, deren zusammengekrampfte Hände wie ein harter weißer Ball zwischen ihren Brüsten lagen, und plötzlich wäre er gern wütend gewesen auf diesen Cop, der anstandslos in sein Haus eingelassen worden war und sich dann weigerte, ihm die Hand zu geben. Den Cop, dessen Gehalt, zumindest zu einem kleinen Teil, aus den Steuern bezahlt wurde, die die Beaumonts auf ihr Haus in Castle Rock zahlten. Den Cop, der Liz ängstigte. Den Cop, der ihn ängstigte.
    »Wie Sie wollen«, sagte Thad gelassen. »Wenn Sie mir schon nicht die Hand geben wollen, dann erklären Sie mir vielleicht wenigstens, warum Sie hier sind.«
    Im Gegensatz zu den Staatspolizisten trug Alan Pangborn keinen Regenmantel, sondern eine wasserdichte Jacke, die
ihm nur bis zur Hüfte reichte. Er griff in die Innentasche, zog eine Karte heraus und begann, sie abzulesen. Es dauerte einen Moment, bis Thad begriffen hatte, daß er eine Version der vom Gesetz vorgeschriebenen Warnung hörte.
    »Wie Sie sagten, ist mein Name Alan Pangborn, Mr. Beaumont. Ich bin Sheriff von Castle County, Maine. Ich bin hier, weil ich Sie im Zusammenhang mit einem Kapitalverbrechen verhören muß. Das Verhör wird auf dem Revier der Staatspolizei in Orono geführt. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern...«
    »Großer Gott«, sagte Liz, und praktisch gleichzeitig hörte Thad sich sagen: »Moment mal. Einen Moment.« Er beabsichtigte, die Worte herauszubrüllen , aber obwohl sein Gehirn seine Lungen aufforderte, die Lautstärke auf das Gedröhn zu steigern, mit dem er im Hörsaal für Ruhe sorgte, brachte er nicht mehr hervor als einen sanften Einwand, den Pangborn mühelos beiseite wischte.
    »... und Sie haben das Recht auf juristischen Beistand. Wenn Ihre Mittel das nicht erlauben, wird Ihnen ein Anwalt gestellt.«
    Er steckte die Karte wieder in die Tasche.
    »Thad?« Liz drängte sich an ihn wie ein kleines Kind, das Angst vor einem Gewitter hat. Ihre weit aufgerissenen Augen starrten Pangborn an. Zwischendurch wanderte ihr Blick immer wieder zu den Staatspolizisten, die ihr so groß vorkamen, daß sie als Verteidiger in einer Profi-Football-Mannschaft hätten spielen können, aber die meiste Zeit ruhte er auf Pangborn.
    »Ich gehe mit ihnen nirgendwo hin«, sagte Thad. Seine Stimme bebte, zitterte auf und ab, schlug um wie die eines Jungen im Stimmbruch. Er versuchte immer noch, wütend zu sein. »Ich glaube nicht, daß Sie mich dazu zwingen können.«
    Einer der Staatspolizisten räusperte sich. »Die Alternative, Mr. Beaumont«, sagte er, »besteht darin, daß wir zurückfahren und uns einen Haftbefehl holen. In Anbetracht der Informationen, über die wir verfügen, wäre das allerdings eine Kleinigkeit.«
    Er warf einen Blick auf Pangborn.

    »Vielleicht ist es nur fair zu sagen, daß Sheriff Pangborn von uns verlangt hat, daß wir den Haftbefehl gleich mitbringen. Er hatte gute Argumente dafür, und wahrscheinlich hätte er seinen Willen durchgesetzt, wenn Sie nicht - eine so bekannte Persönlichkeit wären.«
    Pangborn blickte angewidert drein, vielleicht wegen dieses

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