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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ihn verstecken. Er war - hochgelagert, kompakt, grau mit leuchtendroten Streifen -
    einfach zu auffällig.
    LANGSAM FAHREN - SCHULZONE stand auf dem Schild, das vor ihm auftauchte. Thad war, als würde ihm ein heißer Draht in den Bauch gebohrt. Das war es.
    Er warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, daß der Plymouth nach wie vor zwei Wagenlängen zurücklag.
    Das war nicht so gut, wie er es sich wünschte, aber besser würde es vermutlich nicht werden. Er mußte sich einfach auf Glück und Überraschung verlassen. Sie rechneten nicht damit, daß er sich verdrückte; warum sollten sie? Und einen Moment lang dachte er daran, es nicht zu tun. Angenommen, er fuhr statt dessen einfach an den Straßenrand. Und wenn sie hinter ihm anhielten und Harrison ausstieg und fragte, ob etwas nicht in Ordnung wäre, würde er sagen: Nichts ist in Ordnung. Stark hat meine Frau und meine Kinder. Und die Sperlinge fliegen immer noch.
    Thad, er hat die beiden Männer umgebracht, die das Haus bewachten. Ich weiß nicht, wie er es getan hat, aber er hat gesagt, er hätte es getan - und ich — ich glaube ihm.
    Thad glaubte ihm auch. Das war das Teuflische daran. Und das war auch der Grund, weshalb er nicht einfach anhalten und um Hilfe bitten konnte. Wenn er irgend etwas in dieser Art versuchte, würde Stark es wissen. Er glaubte nicht, daß Stark seine Gedanken lesen konnte, jedenfalls nicht auf die Art, wie Außerirdische in Comic-Heften und Science-fiction-Filmen Gedanken lasen, aber er konnte sich auf Thad »einstimmen« — er konnte eine recht gute Vorstellung von dem gewinnen, was Thad vorhatte. Vielleicht würde er imstande sein, George eine kleine Überraschung zu bereiten - sofern es ihm gelang, Klarheit darüber zu gewinnen, was es mit den verdammten Vögeln auf sich hatte -, aber fürs erste hatte er vor, sich genau an Starks Befehle zu halten.
    Das heißt, wenn es ihm gelang.
    Hier war die vierspurige Kreuzung mit den Stopschildern. Wie immer war sie viel zu belebt; seit Jahren hatte es an dieser Kreuzung immer wieder Zusammenstöße gegeben, verursacht von Leuten, die nicht begriffen, was die Stopschilder zu bedeuten hatten, und einfach darüber hinwegbrausten. Auf jeden Unfall folgte eine Flut von Briefen an die Lokalzeitung, zumeist von besorgten Eltern, in denen eine Ampelanlage gefordert wurde, und die Stadtverordneten von Veazie gaben jedesmal eine Verlautbarung heraus, der zufolge eine Ampelanlage »in Erwägung gezogen« wurde - und dann geriet die ganze Angelegenheit bis zum nächsten Unfall wieder in Vergessenheit.
    Thad reihte sich hinter den anderen Wagen ein, die darauf warteten, die Kreuzung in Richtung Süden überqueren zu können, vergewisserte sich, daß der Plymouth nach wie vor zwei Wagenlängen zurücklag, und beobachtete dann die Vorgänge auf der Kreuzung. Er sah, wie ein mit blauhaarigen Damen besetzter Wagen beinahe mit einem Pärchen in einem Datsun Z zusammengestoßen wäre, sah, wie das Mädchen in dem Datsun den blauhaarigen Damen den Vogel zeigte, und sah, daß er unmittelbar vor einem langen Milchtankwagen, der die Kreuzung von Osten nach Westen überqueren wollte, mit der Überquerung von Norden nach Süden an der Reihe sein würde. Das war wirklich Glück.
    Der Wagen vor ihm fuhr über die Kreuzung, und Thad rückte vor. Wieder bohrte sich der heiße Draht in seinen Bauch. Er warf einen letzten Blick in den Rückspiegel. Harrison und Manchester lagen nach wie vor zwei Wagenlängen zurück. Zwei Wagen fuhren vor ihm in der Querrichtung über die Kreuzung. Der Milchtankwagen rückte in die vorderste Position. Thad holte tief Luft und ließ den Suburban gemächlich über die Kreuzung rollen. Auf der anderen Fahrspur kam ihm ein nordwärts in Richtung Orono fahrender Pickup entgegen.
    Als er die andere Seite der Kreuzung erreicht hatte, packte ihn ein fast unwiderstehlicher Drang, das Gaspedal bis zum Boden durchzutreten und mit dem Suburban davon zu schießen. Statt dessen fuhr er gemächlich in dem für die Schulzone vorgeschriebenen Tempo von fünfzehn Meilen pro Stunde weiter und ließ den Rückspiegel nicht aus den Augen. Der Plymouth wartete nach wie vor darauf, die Kreuzung überqueren zu können.
    Los, Milchlaster! dachte er, konzentrierte sich, drängte geradezu, als könnte er ihn durch schiere Willenskraft kommen lassen - wie er Menschen und Dinge in seinen Romanen durch Willenskraft kommen und gehen ließ.
    Komm endlich, Milchlaster!
    Und er kam tatsächlich, rollte mit

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