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Stark (Dark Half)

Stark (Dark Half)

Titel: Stark (Dark Half) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ihrem Bau schlafen und von saftigem Klee träumen, Donaldson selbst würde langsam und angesäuselt sein - wenn einer nachts um dreiviertel eins nach Hause kommt, dann kommt er nicht aus der Stadtbibliothek.
    Donaldson schien tatsächlich ein bißchen angesäuselt zu sein - aber langsam war er nicht.

    Als Stark das Klirren seiner Schlüssel hörte, aus der Ecke heraustrat und mit dem Rasiermesser auf ihn zufuhr, hatte er vor, den Mann schnell und gründlich zu blenden. Und dann würde er Donaldson die Kehle durchschneiden, bevor er auch nur daran denken konnte zu schreien, und seine Stimmbänder im gleichen Augenblick durchtrennen, in dem er seine Rohrleitungen aufschnitt.
    Stark gab sich keine Mühe, leise zu sein. Er wollte, daß Donaldson ihn hörte, sich in seine Richtung drehte.
    Das würde die Sache vereinfachen.
    Anfangs verhielt Donaldson sich wie erwartet. Stark schwang das Rasiermesser in einem kurzen, kraftvollen Bogen auf sein Gesicht zu. Aber Donaldson gelang es, sich zu ducken, nicht tief, aber für Starks Absichten tief genug, und anstatt seine Augen zu zerschneiden, schlitzte ihm das Rasiermesser die Stirn bis auf den Knochen auf. Ein Heischfetzen klappte auf seine Augenbrauen herunter wie ein abgelöstes Stück Tapete.
    »Hilfe!« schrie Donaldson mit halberstickter Stimme. Aus der Traum von schneller, lautloser Arbeit. Scheiße.
    Stark ging erneut zum Angriff über, hielt das Rasiermesser in Höhe seiner eigenen Augen mit leicht aufwärts gerichteter Klinge wie ein Matador, der zu Beginn der Corrida dem Stier salutiert. Okay, es ging eben nicht immer ganz nach Plan. Er hatte den Singvogel nicht geblendet, aber aus der Wunde an seiner Stirn strömte Blut, literweise, und das wenige, das Donaldson noch sehen konnte, sah er durch einen klebrigen roten Schleier.
    Er hieb nach Donaldsons Kehle, und der Mistkerl zog den Kopf fast so schnell zurück wie eine Klapperschlange, mit geradezu verblüffender Schnelligkeit, und Stark stellte fest, daß er den Mann ein wenig bewunderte, trotz seines affigen Schnurrbarts.
    Die Klinge durchschnitt nur ein paar Millimeter von der Kehle des Mannes entfernt die Luft, und er schrie wieder um Hilfe. Die Kaninchen, die in dieser Stadt, diesem wurmstichigen alten Big Apple, nie lief und fest schliefen, würden aufwachen. Stark änderte seine Position und hob die Klinge wieder, wobei er sich auf die Zehenspitzen stellte und seinen Körper vorwärtsschob. Es war eine anmutige, tänzerische Bewegung, und sie hätte das Ende bedeuten können. Aber Donaldson gelang es irgendwie, eine Hand vor die Kehle zu bringen, und anstatt ihn zu töten, brachte ihm Stark nur eine Reihe von Wunden bei, die von den Polizeipathologen als »Abwehrverletzungen« bezeichnet werden. Donaldson hob die Hand mit nach außen gerichteter Fläche, und das Rasiermesser fuhr durch die Basis aller vier Finger. Der Ringfinger, an dem er einen schweren Siegelring trug, blieb unverletzt. Es gab ein kurzes, scharfes Geräusch, als die Klinge darüberfuhr. Sie hinterließ eine kleine Schramme in der Goldlegierung. In die anderen Finger schnitt das Rasiermesser tief ein, fuhr so mühelos durch das Fleisch hindurch wie ein warmes Messer durch Butter. Sobald die Sehnen durchgetrennt waren, kippten sie um wie schläfrige Marionetten, und nur der Ringfinger blieb aufrecht stehen, als hätte Donaldson in seiner Verwirrung und seinem Entsetzen vergessen, welchen Finger man benutzt, wenn man jemandem den Vogel zeigt.
    Er öffnete den Mund, und diesmal heulte er regelrecht, und was das Davonkommen betraf, ohne gehört oder gesehen zu werden - etwas, worauf Stark gehofft und womit er fest gerechnet hatte, weil er diesen Typ nicht am Leben zu lassen brauchte, bis er irgend jemanden angerufen hatte — das konnte er jetzt vergessen. Aber er hatte auch nicht vor, Donaldson davonkommen zu lassen. Wenn man einmal mit der Arbeit angefangen hatte, dann hörte man nicht auf, bis der andere erledigt war oder man selbst.
    Stark griff wieder an. Sie hatten sich inzwischen ein Stück den Flur entlang auf die nächste Wohnung zubewegt. Er schnippte das Rasiermesser beiläufig seitwärts, um die Klinge zu säubern. Ein feiner Regen besprühte die cremefarbene Wand.
    Ein Stück weiter den Flur hinunter wurde eine Tür geöffnet, und ein Mann in einer blauen Pyjamajacke und mit schlafwirrem Haar streckte Kopf und Schultern heraus.
    »Was geht hier vor?« rief er mit einer verdrießlichen Stimme, die besagte, von ihm aus könnte sogar

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