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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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statt den Morgen am Strand zu verbringen.
    „Schau dir das an“, sagte Rea.
    Zwei Kellner balancierten die Tabletts mit dem Frühstück über die Strasse, lächelten, genossen die Show. Fotoapparate wurden gezückt. Es fehlte nicht viel, und die Zuschauer hätten geklatscht. Die Erinnerung an seinen Abend mit Rea in Vis kam in Vincent wieder hoch. Er fragte sich, in welche Schublade die Leute ihn wohl diesmal steckten. Reicher Schnösel mit zwei jungen Weibern? Auch egal.
    Toast, Speck und Eier taten das ihre, der Kater verflüchtigte sich, ihm fehlten nur noch einige Stunden Schlaf. „Wie sehen eure weiteren Pläne aus?“
    „Auf den Markt, zum Metzger. Irgendwelche Wünsche für das Mittagessen?“ fragte Jelena.
    „Heute keine“, sagte Vincent, „ihr habt Liegestühle am Pool, was soll man da groß ans Essen denken. Später werde ich mir ein Motorrad mieten, dann bin ich bewe glicher. Wann soll ich kommen?“
    „Wann du willst.“
    „Also gegen drei.“
    Sie trödelten noch ein wenig herum, dann bezahlte Vincent die Rechnung und ließ a bräumen. Erstes Blau schimmerte durch die Wolken, keine Chance mehr für einen Guss von oben, in einer Stunde würde die Sonne brennen. Küsschen rechts und links, dann schlenderten die beiden in Richtung Kirche davon. Der Blonde löste sich aus dem Schatten einer Palme und folgte im üblichen Abstand. Vincent montierte das Sonnensegel und ging an die Arbeit.
     
    Unter Klaus Kellers Anschluss meldete sich eine Frau, die versprach, ihn sofort zu benachrichtigen. Vincent war noch dabei, sein Bett aufzuschütteln, als Keller zurück rief. „Na, zur Vernunft gekommen, Vincent?“
    „Zumindest hab ich jemanden gefunden, der dir behilflich sein kann.“
    „Einen deiner Gangsterfreunde?“
    „Das wird er nicht gern hören. Geschäftsmann klingt besser. Sprich mit ihm, er will e inen Deal.“
    „Was soll das heißen?“
    „Er bekommt eine Erfolgsprämie, wenn du das Geld im Kasten hast.“
    „Das ist verrückt. Auf welchem Planeten lebt der Mann?“
    „Komm Keller, kein Grund, sich aufzuplustern. Mach, was du willst. Du kannst auf eigene Faust weiter suchen, oder seine Hilfe annehmen. Was hast du bis jetzt schon erreicht? Was, wenn das Geld nicht auftaucht. Was wird Berlin sagen? Wer, glaubst du, hat am Ende die Sache vermasselt?“
    Es blieb eine Weile still in der Leitung. Vincent hörte Kellers Atem. Dann: „Gut. Weil du es bist. Ich rede mit dem Mann. Allein kann ich so etwas natürlich nicht en tscheiden.“
    Das war gelogen, und er wusste, dass Vincent das wusste. Kellers Chefs wollten in di eser verkorksten Angelegenheit schnelle Resultate, darauf kam es jetzt an.
    Er gab ihm Baranowskis Nummer. Keller hatte sicher eine dicke Akte über Fe odor. „Er ist zurzeit in Montenegro. Du könntest dich mit ihm in Dubrovnik treffen.“
    „Was hast du davon?“
    Gute Frage. „Beim Geld habe ich wenig Blutdruck. Ich war nie an Haussers Schatz interessiert“, sagte Vincent. „Es geht um Rache, Blutrache, wenn du so willst. Zudem bin ich neulich Vater geworden und muss mein Fleisch und Blut beschützen.“
    „Rea Graham?“
    „Warum fragst du, wenn du es schon weißt?“
    „Wie stehen die Chancen, dass der Russe Haussers Kriegskasse findet.“
    „Ich kann nicht garantieren, dass es klappt.“
    „Danke, das macht Mut. Ich rufe ihn an.“ Er legte auf.
    Feodor hatte schlechte Laune. Er brummte Unverständliches in den Apparat, als Vincent ihm von Keller berichtete. Entweder war ihm eine Laus über die Leber gelaufen oder auch er hatte einen Kater. Vincent riet ihm, sich auszuschlafen, und ging aus der Leitung.
     
    Inzwischen schien die Sonne. Vincent machte Klarschiff, packte den Abfall in einen Müllsack und zog los, um nach einem  Motorrad zu schauen. Unterwegs traf er Milan, der mit Tüten beladen und einem kleinen Jungen im Schlepptau vom Markt kam. Dank des Jugo ein freier Tag außer der Reihe; Ivo lag mit Sicherheit noch im Bett. Wo man hin guckte, war anscheinend Schlafen angesagt, selbst der Bursche vom Verleih lag im Liegestuhl vor seinem Schuppen und hatte sich den Hut übers Gesicht geschoben. Vorsaison, nichts los, Tretboote angekettet, Jetskis auf dem Trailer, der Zweiradpark voll. Er überließ Vincent eine japanische Enduro, 350 Kubik, mit der er in seiner Freizeit selbst querfeldein fuhr, und gab ihm noch einen Helm gratis dazu. Das Ding knatterte munter drauf los, stand blitzsauber am Gas und reagierte auf jeden Schenkeldruck.
    Vincent drehte eine

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