Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)
kann eine Fahrt von 30 km durchaus eine Stunde und länger dauern. Tickets sind am Automaten im Bus erhältlich. Minibusse fahren zumeist ohne festen Fahrplan ab, wenn sie voll sind. Fernbusse sind wesentlich schneller und zuverlässiger. Zwischen den großen Städten West-Malaysias verkehren klimatisierte Expressbusse zahlreicher privater Gesellschaften und der staatlichen Transnasional zum Einheitspreis. Nur die bequemeren Business-Busse, auch Luxus- oder VIP-Busse genannt, mit weniger Sitzplätzen sind teurer. Tickets werden an Schaltern der Busgesellschaften am Busbahnhof verkauft.
AC-Busse
Teils doppelstöckige klimatisierte Busse verkehren auf längeren Strecken zu festen Zeiten. Sie starten von staatlichen Bus Terminals oder Büros privater Busgesellschaften. Wegen der Klimaanlage kann es nachts sehr kalt werden. In teureren Bussen werden Decken ausgeteilt.
Die billigeren orangefarbenen AC-Busse der 2. Klasse mit 48–60 engeren Sitzen haben keine Toilette und sind langsamer, da sie überall halten. AC-Busse der 1. Klasse mit Toilette und etwa 40 Sitzen holen manchmal Passagiere auch vom Hotel ab. Für Getränke, kleinere Mahlzeiten sowie Unterhaltung mit DVDs ist während der Fahrt ab 200 km Länge gesorgt.
Die VIP-Busse mit 24–40 Sitzplätzen haben Toiletten und mehr Beinfreiheit. Sie legen unterwegs eine Essenspause ein, wobei das Essen im Preis inbegriffen ist. Auf Langstrecken haben sie zwei Fahrer, die sich abwechseln. Es lohnt sich, auf den Zusatz VIP-32 (vier Sitzplätze pro Reihe) oder VIP-24 (drei Sitzplätze pro Reihe) zu achten. Vor allem Letztere sind sehr bequem. Sie eignen sich gut für Nachtfahrten, denn die Sitze lassen sich so weit wie im Flugzeug zurückstellen. Einige haben sogar einen in den Sitz eingebauten Bildschirm.
Aufgepasst bei Backpackerbussen
Zahlreiche Backpackerbusse bedienen die Rennstrecken zwischen beliebten Zielen. Viele operieren ganz oder zumindest am Rand der Legalität. Einige haben keine Transportgenehmigung, sondern werden von den Passagieren „gechartert”, die nicht immer versichert sind. Im Norden kommt es häufig zu Unfällen durch riskantes Fahren und im Süden zu Diebstählen von Wertsachen aus aufgegebenem Gepäck. Die Busse über Surat Thani auf die Inseln haben oft „Verspätung”: Schlagzeilen in der Presse macht es erst, wenn ein ganzer Minibus schlafender Backpacker in den frühen Morgenstunden abseits des Highways vom Personal komplett ausgeraubt wurde. Einige Traveller fühlten sich bei diesen Touren abgezockt, da ihnen z. B. am Zielort eine Unterkunft oder eine Tour aufgedrängt wurde oder sie stundenlang auf den Anschlussbus warten mussten. Andere fanden es sehr bequem, abgeholt zu werden und sich damit die Fahrt zum Busbahnhof zu ersparen sowie das auf Touristen abgestellte Videoprogramm statt der ansonsten üblichen Horrorstreifen zu genießen. In einigen Hotels werden überteuerte Tickets für private VIP-Busse verkauft, die den Mehrpreis nicht lohnen. Wer sichergehen will, fährt mit dem großen Bus und kauft das Ticket am Busbahnhof.
Minibusse
Zwischen zahlreichen Städten verkehren private 16-sitzige AC-Minibusse, auch Minivan oder Microvan genannt. Sie sammeln Passagiere vor Unterkünften und ihren Buchungsbüros oder an verkehrsgünstig gelegenen Kreuzungen auf. Die Tickets sind etwas teurer als für AC-Busse. Ist der Bus voll, wird abgefahren. Staatliche Kleinbusse mit festen Abfahrtzeiten verkehren auf einigen Bergstecken.
Non-AC-Busse
Nichtklimatisierte lokale Busse fahren nahezu jede Stadt des Landes an. Sie werden immer häufiger durch AC-Busse der 2. Klasse ersetzt und sind mit ihrem engen Sitzabstand ein Gräuel. Wer Gepäck hat, muss sich dafür oft einen zweiten Sitzplatz kaufen oder etwas draufzahlen. Die Busse starten zu festen Zeiten an den Bus Terminals. In der Provinz fahren sie ab dem späten Nachmittag nur noch selten.
Sammeltaxis
In einigen Städten Süd-Thailands sind Sammeltaxis eine gute Alternative zum Bus. Sobald sechs Passagiere zum selben Ziel wollen, starten die alten Benz-Limousinen, die für unterschiedliche Richtungen verschiedene Startplätze haben. Sie sind etwa 50 % teurer als die weitaus langsameren Busse.
In Malaysia dürfen Überlandtaxis (Kereta Sewa) laut Gesetz vier Personen befördern. Die Fahrpreise liegen bei voll besetzten Taxis leicht über denen einer 2.-Klasse-Bahnfahrt. Bei langen Strecken oder abgelegenen Zielen muss man oft einen Teil der Rückfahrt bezahlen. Das Gleiche gilt auch
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