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steigen aus maschine brennt

steigen aus maschine brennt

Titel: steigen aus maschine brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roald Dahl
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zu Monkey auf englisch: «Ich bin am Bein getroffen.»
    Wir zogen ihn aus der Kabine und brachten ihn in den Wagen, während die Griechen herumstanden und zusahen. Die Kugel hatte sein Schienbein zerschmettert.
    Wir fuhren ihn zurück, und als wir ihn dem Doktor übergaben, sah ich Katina nahe dabei stehen und das Gesicht des Deutschen betrachten. Dieses Kind von neun Jahren stand da, sah den Deutschen an und konnte kein Wort sagen; sie konnte sich nicht einmal rühren. Sie hatte die Hände in ihren Rock verkrallt und starrte in das Gesicht des Mannes. «Da muß ein Irrtum vorliegen», schien sie zu sagen. «Da muß irgendwo ein Irrtum vorliegen. Dieser hier hat rosige Wangen und blondes Haar und blaue Augen. Der kann unmöglich einer von ihnen sein. Dieser ist ein gewöhnlicher Junge.» Sie beobachtete ihn, als er auf eine Tragbahre gelegt und weggetragen wurde, dann drehte sie sich um und rannte über den Rasen zu ihrem Zelt.
    Am Abend aß ich meine gebratenen Sardinen, aber ich konnte weder das Brot noch den Käse essen. Seit drei Tagen war mein Magen nicht ganz in Ordnung gewesen, ich hatte ein hohles Gefühl, so wie man es eben vor einer Operation hat, oder wenn man beim Zahnarzt sitzt und darauf wartet, einen Zahn gezogen zu bekommen.
    Ich hatte es schon drei Tage lang den ganzen Tag gefühlt, von dem Augenblick da ich aufwachte bis zum Einschlafen. Peter saß mir gegenüber, und ich befragte ihn darüber.
    «Ich habe es schon eine Woche lang», sagte er. «Es ist gut für die Verdauung. Es löst den Darm.»
    «Deutsche Flugzeuge wirken wie Leberpillen», sagte Fin vom unteren Ende des Tisches. «Sie sind sehr gut für einen, nicht wahr, Doc?»
    Der Doktor sagte: «Vielleicht habt ihr eine Überdosis bekommen.»
    «Ich ja», sagte Fin, «ich habe eine Überdosis von deutschen Leberpillen genommen. Ich habe die Anweisungen auf dem Fläschchen nicht gelesen. Nehmen Sie zwei, bevor Sie sich für die Nacht zurückziehen.»
    Peter sagte: «Ich würde mich schrecklich gern zurückziehen.»
    Nach dem Abendessen gingen drei von uns mit Monkey zu den Hallen hinunter. Er sagte: «Diese Angriffe auf unsern Platz machen mir Sorgen. Sie greifen nie die Hallen an, weil sie genau wissen, daß wir nichts drin haben. Ich glaube, heute abend holen wir vier der Maschinen und stellen sie in Halle zwei.»
    Das war eine gute Idee. Normalerweise waren die Hurricanes über den ganzen Rand des Flugplatzes verteilt, aber es wurde eine nach der andern herausgepickt, weil es nicht möglich war, ständig in der Luft zu bleiben. Wir vier nahmen je eine Maschine und rollten sie in Halle zwei, und dann zogen wir die großen Schiebetore zu und schlossen sie ab.
    Am nächsten Morgen, bevor die Sonne hinter den Bergen heraufgekommen war, kam ein Rudel Ju 87 herüber und fegte Halle zwei vom Erdboden. Ihre Bombenwürfe lagen gut, und sie trafen nicht einmal die beiden anderen Hallen, zwischen denen Halle zwei gestanden hatte.
    Am Nachmittag erwischten sie Peter. Er flog nach einem Ort mit Namen Khalkis, der von Jus 88 bombardiert wurde, und niemand sah ihn je wieder. Der fröhliche, lachende Peter, dessen Mutter auf einem Bauernhof in Kent lebte und ihm Briefe in langen, hellblauen Umschlägen schickte, die er immer in seinen Taschen mit sich herumtrug.
    Ich hatte immer mein Zelt mit Peter geteilt, seit ich zur Staffel kam, und an diesem Abend, nachdem ich zu Bett gegangen war, kam er ins Zelt zurück. Sie brauchen mir das nicht zu glauben; ich erwarte das gar nicht von Ihnen, aber ich will Ihnen erzählen, was geschah.
    Ich ging immer zuerst ins Bett, weil in diesen Zelten nicht so viel Platz ist, daß sich zwei Personen gleichzeitig drin umdrehen könnten. Peter kam gewöhnlich zwei oder drei Minuten später herein. An jenem Abend ging ich zu Bett und dachte, als ich im Bett lag, daran, daß er heute nicht kommen würde. Ich überlegte, ob seine Leiche wohl in den Trümmern seines Flugzeuges an einem öden Berghang eingeklemmt war oder ob sie vielleicht auf dem Meeresboden lag, und ich hoffte nur, daß er ein anständiges Begräbnis gehabt hatte.
    Plötzlich hörte ich eine Bewegung. Die Zeltplane öffnete sich und schloß sich wieder. Aber ich hörte keine Schritte. Dann hörte ich, wie er sich auf sein Bett setzte. Es war ein Geräusch, das ich in den vergangenen Wochen jede Nacht gehört hatte und das immer gleich gewesen war. Es war nur ein Bums und dann das Quietschen der hölzernen Beine des Feldbettes. Die Fliegerstiefel wurden

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