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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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schaute sich Wolf als Erster das Anwesen von Göring an. „Ein sehr schönes Haus, in allen Details“, meinte er, und Kammler antwortete: „Deutsche Wertarbeit eben, darauf hat Göring großen Wert gelegt.“
    Als nun auch Silvia durch das Chronoskop blickte, war es für sie fast wie Zauberei. Damit konnte man doch tatsächlich in die Vergangenheit sehen.
    Auch der General nahm jetzt das Gerät und inspizierte damit die Umgebung. „Auch für mich ist das ein Schock. Vor einigen Monaten war hier oben alles noch so, wie man es durch das Chronoskop sehen kann.“
    Auch Weber warf abschließend noch einen Blick durch das Gerät und packte dann alles wieder in seinen Rucksack.
    „Ich möchte gerne noch einmal zum Berghof fahren. Wir könnten da ein Experiment machen“, sagte Wolf zum General gewandt.
    „Sie haben uns doch im vorigen Jahr erzählt, dass Sie drei Männer durch einen Zeitkorridor zum Führer schicken wollten, um ihn vom Angriff auf die Sowjetunion abzuhalten. Damit hätten Sie mehr Zeit gewonnen, um die neu entwickelten Geheimwaffen zur Serienreife zu bringen. Zwei von Ihren Soldaten sind doch damals von Keltenkriegern getötet worden, weil der Korridor in eine falsche Zeit geführt hat.“
    „Ja, genau so war es“, meinte der General, und Wolf fuhr mit einem verheißungsvollen Lächeln fort:
    „Vielleicht können wir heute dem Führer eine Nachricht zukommen lassen?“ „Und wie wollen Sie das anstellen?“, fragte Kammler, und auch Weber schaute dabei fragend zu Wolf.
    „Mit meinem Lasergerät!“, antwortete dieser. „Lassen Sie sich überraschen!“
    Die vier stiegen wieder in den Wagen und fuhren das kleine Stück zu den Überresten von Hitlers ehemaligem Berghof.
    Auch hier im Wald, bei den spärlichen Ruinen vom einstigen Domizil des Führers, waren noch keine Touristen zu sehen.
    Sie gingen zu einer Stelle, von der Wolf glaubte, mit dem Chronoskop in das Arbeitszimmer von Hitler hineinsehen zu können. Der Obersturmbannführer packte das Gerät wieder aus seinem Rucksack und schloss den Akku an. Wolf brauchte eine Weile, um das Arbeitszimmer zu lokalisieren, was ihm aber schließlich gelang.
    „So, jetzt müssen wir nur noch den Juni 1941 finden. Damals hatte ja Hitler den Befehl zum Angriff auf die Sowjets gegeben“, sagte Wolf und drehte weiter an dem großen Rad an der rechten Seite des Chronoskops. Er orientierte sich bei seiner Suche zeitlich am Angriff der britischen Bomber im April 1945. Danach drehte er das Rad zurück, bis es abermals Schnee am Berg gab. Nach weiteren drei Wintern wusste er, dass es nun 1941 sein musste. So tastete er sich in der Zeit langsam zurück, und als auf den Wiesen am Obersalzberg die Blumen zu sehen waren, konnte er annehmen, dass nun Frühsommer war – jener Frühsommer 1941, in dem Hitler den verhängnisvollen Befehl gegeben hatte, Russland zu vernichten. Jetzt galt es nur noch, Hitler alleine in einer Nacht in seinem Arbeitszimmer anzutreffen. Auch das gelang Wolf nach einigen Versuchen.
    Nun nahm er seinen starken roten Laser aus der Tasche, schraubte den Hologramm-Vorsatz auf das Gerät und meinte:
    „Ich habe zu Hause am Computer ein Bild in den Hologramm-Beamer geladen. Es ist ein einfaches Blatt Papier, auf dem nur drei Worte stehen: „Russland nicht angreifen.“ Das würde der Führer, dessen mystische Neigungen hinlänglich bekannt waren, vermutlich als Warnung der Vorsehung erkennen und sich möglicherweise davon abhalten lassen, diesen Krieg zu beginnen.“
    Der General schaute Wolf nachdenklich an und erwiderte: „Wissen Sie, die Vergangenheit zu revidieren, ist so gut wie unmöglich, zumindest, wenn derjenige, der das versucht, auch selbst davon betroffen wäre. Denken Sie daran, was ich Ihnen schon früher einmal gesagt habe: Wenn dieser Krieg nicht gewesen wäre, dann hätten sich Ihre Eltern nie getroffen, und Sie wären nie geboren worden. Demnach hätten Sie auch niemals die Vergangenheit verändern können. Das wäre dann ein Paradoxon!“
    „Ich werde es trotzdem versuchen!“, antwortete Wolf, und die anderen drei schauten ihm interessiert zu, wie er das Lasergerät mit dem Hologramm-Aufsatz vor dem rechten Okular des Chronoskops in Position brachte.
    „Nicht, dass du auf einmal verschwindest, wenn sich Hitler entschließen sollte, den Angriff doch nicht durchzuführen“, sagte Silvia etwas nervös, doch der General beruhigte sie: „Sie brauchen um ihn keine Sorge zu haben, er kann es gar nicht schaffen, das ist

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