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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sein, auf Pilgerfahrt zu jenen Orten, die das Ewige Wesen mit der Anwesenheit seiner leuchtenden Seele geweiht hatte. Natürlich mußten sie auch flußaufwärts zu seinem Angelcamp reisen.
    Einige Tage später wurden sie von einem der Flußhüter an der Stelle beim Zelten gesehen, wo der Ewige Imperator seine Fliegenrute ausgeworfen hatte. Sie weigerten sich, das Grundstück zu verlassen. Der Hüter rief Verstärkung. Die in wallende Gewänder gekleideten Sektierer lächelten, verbeugten sich in einer Geste des Nachgebens vor den Waldhütern, bestiegen den A-Grav-Gleiter und wurden ohne viel Federlesens in Reedsport wieder eingeladen.
    Einige Tage darauf waren sie wieder zurück und führten ihre Zeremonien auf. Der inzwischen leicht genervte Hüter tätigte einige Vid-Gespräche. Der verstorbene Ewige Imperator hatte diese Gestalten tatsächlich als zwar spinnen, aber doch als ungefährlich eingestuft, da ihre Überzeugungen Wohltätigkeit und gute Taten inspirierten und obendrein den Imperator als Gottheit ansahen.
    Schmeiß sie einfach raus, lautete der Befehl an den Hüter. Wenn sie zurückkommen, schmeiß sie wieder raus. Wenn du willst, kannst du sie auch ins Gefängnis stecken - falls du in deiner Ecke der Wildnis ein Gefängnis findest. Ich würde mir darüber keine grauen Haare wachsen lassen, lautete der Rat seines Vorgesetzten. Nach dem, was ich so über sie gelesen habe, ziehen sie sowieso nur ihre Rituale durch und dann hauen sie wieder ab. Der Hüter, der nicht die geringste Lust verspürte, sich als Polizist aufzuspielen, zog es vor, die Sektierer einfach zu ignorieren.
    Von der Station des Imperialen
    Sicherheitsdienstes in Sullamoras Schlupfwinkel kam eine Anfrage. Die Luftaufklärung hatte die Kultisten entdeckt. Der Sicherheitsoffizier hörte sich die Antwort an, lachte laut und herzlich und unterbrach die Verbindung.
    Der Hüter gewöhnte sich allmählich an die vier.
    Wenn er auf seiner Runde vorüberkam, winkten sie ihm freundlich zu. Einmal sah er, wie ein verbeulter A-Grav-Gleiter das Angelcamp verließ, doch er war leer, und er sah keine Anzeichen dafür, daß der Gleiter irgendwelchen Nachschub oder
    Baumaterialien gebracht hatte, was auf einen längeren Aufenthalt der Kultisten hingewiesen hätte.
    Dann verschwanden sie. Fast hätte der Flußhüter die Männer und Frauen mit den wallenden
    Gewändern vermißt, doch weit mehr interessierte es ihn, einen Flossenfüßer zu fotografieren, den er in dieser Gegend noch nie gesehen hatte. Eine Robbe?
    Ein Seelöwe? Er wußte es nicht, und die wenigen Nachschlagewerke, zu denen er Zugang hatte, verrieten ihm auch nicht mehr. Er verbrachte seine Zeit damit - leider erfolglos -, ein Foto zu machen, das er zur Identifizierung an das Museum schicken konnte.
    Seiner Vermutung nach tummelte sich das
    eigenartige Säugetier von der Flußmündung bis hinauf zum Anwesen Sullamoras, wo ihm jedes weitere Vorankommen verwehrt blieb. Der Hüter hoffte nur, daß keiner der schieß wütigen Ballermänner von der Sicherheit dort oben auf "sie"
    schoß; romantischerweise ging er davon aus, daß es sich bei dem Wesen um eine "sie" handelte. Er hoffte, daß sie schlau genug war, bei ihrem Anblick sofort unterzutauchen.
    Tatsächlich besaß das mehrgeschlechtliche Geschöpf, das ihn so beschäftigte, mehr als doppelt soviel Intelligenz wie der Hüter. Sein Deckname: F'lesa.
    Der Hüter hatte kein Interesse an fliegenden Kreaturen, egal, ob Säugetiere oder Vögel. Er achtete nicht einmal auf die beiden
    fledermausartigen Geschöpfe, die ganz in der Nähe von Sullamoras Anwesen umherflatterten. Auch die winzigen Vidkameras, die ihnen um den Hals hingen, fielen ihm nicht auf. Obwohl sie relativ dumm waren, hatten sich die beiden "Fledermäuse"
    für die Luftaufklärung bei Mantis als überaus nützlich erwiesen, was ihre Dummheit wieder ausbügelte. Sie konnten zwar reden, doch ihre Sprache bestand aus halb verbalen, halb instinktiven Piepsern. Natürlich waren auch ihre Namen ein Problem. Auf den Gehaltslisten des Imperiums erschienen sie als Dienstnummern. Die Mantis-Teams gaben ihnen jeweils eigene Pärchennamen: Frick und Frack, Gog und Magog etc. Sten hatte schon einmal mit einem solchen Pärchen
    zusammengearbeitet. Diese beiden hier hießen Dum und Dee.
    Sten benutzte ihre Informationen aus der Luft, um ein "Modell" des Zielgebiets anzufertigen. Das Modell existierte eigentlich nicht wirklich, sondern war ein Teil des interaktiven Helmsystems. Bevor er sich auf

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