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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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bleibt nur noch," dachte Sten, "die klassische Drei-H-Technik: Handkante, Hackebeil und Handgranate. " Oder, wie Kilgour diese Methode etwas grober definierte: "Attacke, Axt und Arschlöcher. ""
    Dann schlug seine Mantis-Konditionierung durch. Sten ertappte sich plötzlich dabei, wie er Dateien mit dem Inhalt Antike Waffen und Taktiken durchforstete. Und wie so oft fand er seinen Plan durch Intuition. Buchstäblich ein Anschlag aus der Vergangenheit. Seine zeitgenössischen
    Sicherheitsspezialisten wußten alles über ausgeklügelte und modernste Techniken und wie man sich dagegen wappnete - wobei sie keinen Gedanken daran verschwendeten, daß jemand anstelle eines Lasers mit Pfeil und Bogen aufkreuzen könnte.
    Dann tauchte Kilgour wieder auf, beladen mit Fiches, Bändern und sogar einigen altertümlichen Büchern über Naturgeschichte. Sie machten sich an die Arbeit. Innerhalb von zwei Tagen hatte Sten genug Exemplare der örtlichen Tierwelt ausfindig gemacht, um sich sein Team handzuverlesen.
    Inzwischen waren sie alle vor Ort, entlang der Küste von Oregon verteilt. Zehn Leute gehörten dem Killerkommando an, drei kümmerten sich um Kommunikation und Aufklärung.
    Zwei von ihnen waren vorausgeschickt worden ein humanoider Mann und eine humanoide Frau vom E-Typ. Sie spielten das verheiratete Pärchen, das sich für die lange Zeit des Ruhestands eine Cafebar am Hafen gekauft hatte. Ihre Decknamen: Larry und Faye Archuler.
    Ein dritter Mensch, der sich als Künstler auf Wanderschaft ausgab, kam in Coos Bay an und nahm einen Gelegenheitsjob auf einem der in Schiffsrümpfen steckenden A-Grav-Gleiter an, wie sie zum Sportfischen eingesetzt wurden; wenn er nicht arbeitete, durchstreifte er die Berge mit seinem Stativ. Er war tatsächlich ein beinahe talentierter Skizzenmaler, dem es das Wild am Fluß angetan hatte. Deckname: Havell.
    Dann waren Sten und Alex dazugestoßen. Sten war jetzt ein hartgesottener und schwer gehetzter Unternehmer, der einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte und von einer männlichen
    Krankenschwester begleitet wurde: Kilgour. Die Geschichte, die Alex, schwer atmend an seinem Kaffee nippend, in den Trinkstuben verbreitet hatte, besagte, daß sein Boß glaubte, seine Vorfahren stammten aus dieser Ecke der guten alten Erde.
    Kilgour fügte stets hinzu, daß er persönlich diese Obsession für einen Bestandteil von dessen Nervenzusammenbruch hielt. Früher oder später würde sein Boß mit Sicherheit behaupten, daß seine Vorfahren von woanders stammten, und dann müßten sie weiterziehen.
    Als Führungskraft einer erfolgreichen
    Gesellschaft mußte Sten selbstverständlich auch während seines aus gesundheitlichen Gründen angeordneten Erholungsjahres mit seiner Firma in Kontakt bleiben. Das rechtfertigte seine ziemlich aufwendige Com-Ausrüstung. Da auch geschäftliche Angelegenheiten nicht für jedermanns Ohren bestimmt waren, fiel sein Gebrauch von Code nicht sonderlich auf. .Der Code war eine ziemlich gebräuchliche Verschlüsselung aus der
    Geschäftswelt, von der Sten annahm, daß sie schon längst von den Kryptographen des Kabinetts geknackt worden war. Doch über das Arrangement der Code-Gruppen, ebenso wie über die Gruppen selbst, blieb Sten mit Mahoney und der
    Verschwörerzentrale in Kontakt. Das Com war nur mit einer schwachen Antenne versehen, und Stens Signale, die glücklicherweise nur sehr knapp gehalten waren, bestrichen nur das Gebiet, in dem sie von seinen Teamkameraden empfangen werden konnten.
    Diese Gesellschaft existierte wirklich. Alles, was Sten befahl, wurde von den Managern der Firma ausgeführt. Um glaubwürdig zu sein, war der Code außerdem mit erfahrener Hand umgeschrieben. Wie jeder andere durchschnittliche Bürger ohne Chiffrierausbildung kannte Sten die Geschichte von dem Code, der entdeckt wurde, nachdem der gesuchte Verbrecher fünfeinhalb Elefanten bestellt hatte.
    Während Kilgour seine Tarngeschichte in der ganzen Stadt verbreitete, gelang es ihm auch, die beiden Männer vom Imperialen Sicherheitsdienst zu identifizieren. Einer von ihnen war ein
    Wachtmeister, der für das, was er zu sein vorgab, viel zuviel wußte. Der andere war ein viel zu neugieriger Barkeeper. Keiner von beiden mußte ausgeschaltet werden.
    Vier weitere Männer und Frauen des
    Einsatzteams wohnten inzwischen in den Ruinen der Stadt an der Mündung des Umpqua. Sie waren alles andere als unauffällig. Montoya, Valdiva, Corum und Akashi gaben vor, Anhänger des Kults des Imperators zu

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