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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Druck momentan, der Job und so. Manchmal vergesse ich sogar, wer meine alten Freunde sind. Meine echten Freunde.« Er prostete Sten zu und trank von seinem Stregg.
    »Es war mein Fehler, Sir«, sagte Sten. Sein Instinkt sagte ihm, daß es wichtig war, die Schuld auf sich zu nehmen. »Der Geruch dieser leckeren Sachen hat wohl seine Wirkung auf meine faule Seite nicht verfehlt.«
    Das gefiel dem Imperator. Er nickte knapp, aber bestimmt und machte sich wieder an die Arbeit - und an das abgebrochene Thema.
    »Was mir zur Zeit am meisten Kopfzerbrechen bereitet«, sagte der Imperator, »erinnert ein wenig an den Ort, von dem dieses Essen stammt. Innerhalb der Grenzen Indiens gab es mehr Leute mit unterschiedlichen Auffassungen als irgendwo sonst auf der Erde. Es war ein einziges Durcheinander von verfeindeten Gruppierungen, die einander schon so lange gegenseitig an die Kehle gingen, daß sie vergessen hatten, warum sie sich eigentlich so haßten. Nein, das nehme ich zurück. Eigentlich erinnerten sie sich nur zu genau daran.
    Ein Hindu oder Sikh konnte einem genau den Tag und die Farbe des Himmels an diesem Tag benennen, an dem der Ururgroßvater des anderen Kerls seine Greueltat verübt hatte.«
    Er schob eine Schüssel herüber, die mit einer grünlich aussehenden Masse gefüllt war. »Das ist Dhal«, sagte der Imperator. »Eine Art Bohnen-oder, wie in diesem Fall, Erbsengericht. Es ist absichtlich fade. Um dem Rest eine gewisse Balance zu geben. Putzt nach jedem Biß oder so den Gaumen. Ich habe es schon gestern vorbereitet. Wir müssen es nur aufwärmen.«
    »Was dieses Problemkind angeht...«, hakte Sten nach.
    »Genau.« Der Imperator kippte seinen Stregg. »Ich hätte auch ein anderes Beispiel als Indien nehmen können. Aber das Essen dort bestand hauptsächlich aus Kartoffeln - und Schweinen, wenn sie welche hatten. Jedenfalls stellten sie eine Wahnsinnswurst her. In Mehl paniert und dann gebraten. Aber es kam einem nicht wie Wurst vor.«
    Sten roch die Zutaten, die der Imperator in einer bestimmten Reihenfolge hinzufügte. »Indien ist doch hervorragend, Sir«, sagte er.
    »Bei dem Ort, an den ich dich schicken will, handelt es sich um den Altai-Cluster«, brummte der Imperator.
    Sten runzelte die Stirn. Er war nur so ungefähr auf dem laufenden, was diesen Cluster betraf. »Die Jochianer, unter anderem, stimmt's, Sir? Aber ich dachte immer, sie gehören zu den treuesten Verbündeten, die wir an Bord haben.«
    »Das ist richtig«, erwiderte der Imperator nachdrücklich.
    »Und ich möchte, daß das so bleibt. Das Problem besteht jedoch darin, daß der Khaqan - so nennt sich der Bursche, der die Bude dort leitet - bis zum Arsch im Alligatorenteich steht.«
    Der Imperator hielt einen Haufen in Würfel geschnittenes Fleisch hoch.
    >Ungefähr zwei Pfunds schätzte Sten.
    »Das hier ist Ziege«, sagte der Imperator. »Ich habe für sie und ihre Brüder und Schwestern ein Gehege bauen lassen und auf dem Feld das gleiche Zeug angebaut, das ihre Vorfahren damals in Indien zu fressen gekriegt haben - Minze, wilde Zwiebeln, was auch immer.« Er schob die Masse in eine backofentaugliche Kasserolle.
    »Der Khaqan wird allmählich alt und ein wenig daneben«, fuhr der Imperator fort. Dieses Hin-und Herspringen zwischen den Themen war typisch für ihn. Mit den Jahren hatte Sten jedoch festgestellt, daß er überhaupt nicht sprang; jedes Thema hatte unmittelbar mit dem anderen zu tun.
    »Wie auch immer«, sagte der Imperator, »er hat sich seinen Ärger größtenteils selbst zuzuschreiben ... Trotzdem kann ich es mir nicht leisten, ihn zu verlieren.«
    Sten nickte zustimmend. Wer auch immer, dieser Khaqan sein mochte, der Altai-Cluster war ein wichtiger Verbündeter.
    Weitaus schwerer wog die Tatsache, daß der Sternhaufen verdammt nahe an der Erstwelt lag. »Was bedrückt den Herrscher, Sir?«
    »So ziemlich alles und jeder«, antwortete der Imperator, der jetzt anfing, Gewürze auf der Ziege zu verteilen. »Ein wenig Ingwer«, sagte er und beugte sich erneut über das Rezept.
    »Gewürznelken, Kardamom, Chili, Kümmel... kräftiger als der andere ... ein paar zerquetschte Knoblauchzehen und natürlich Salz und Pfeffer.«
    Er gab etwas Joghurt und Zitronensaft dazu, rührte alles kräftig um und stellte es zur Seite. Dann fing er an, Zwiebeln in Erdnußöl zu rösten.
    »Im Altai-Cluster gibt es drei verschiedene Spezies«, sagte der Imperator. »Aufgespalten in vier verschiedene Gruppierungen. Elende Drecksäcke, eine wie

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