Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
drückte ab.
Mahoney taumelte vorwärts. Schlug gegen die Tür. Sackte in sich zusammen.
Erstaunt stand Poyndex über dem Körper. Auf Mahoneys Gesicht lag immer noch das verdammte irische Grinsen.
Er beugte sich hinunter, drückte den Lauf noch einmal gegen Mahoneys Kopf und feuerte erneut.
Bei einem Mann wie Ian Mahoney mußte man verdammt sichergehen - am besten gleich zweimal.
Kapitel 43
»Adieu, Siziliens weißer Strand, adieu du Bach und Tal, kein schottischer Soldat wird jemals aufhören, um euch zu weinen und zu trauern«, summte Alex aus dem Gedächtnis und dachte voller Inbrunst an ein großes Blondes, das er sich genehmigen wollte, sobald sich die Flotte sicher von allem entfernt hatte, was auch nur annähernd an den Altai-Cluster erinnerte.
Ohne etwas Bestimmtes zu suchen, hörte er in verschiedene öffentliche Kanäle hinein, die von den Imperialen Welten gesendet wurden. Nebenan war Sten auf dem Sessel des befehlshabenden Offiziers der Victory zusammengeklappt, und keiner hatte ihn darum gebeten, sich gefälligst woanders hinzulegen. Beide trugen noch immer ihre zerfetzten und dreckigen Kampfanzüge.
Auf der Kommandobrücke war fast nichts zu hören wahrscheinlich weil niemand ernsthaft daran geglaubt hatte, daß sie es doch noch schaffen würden.
»Sport«, murmelte Kilgour, der wieder einen neuen Sender gefunden hatte. »Ich weiß wirklich nicht, was so toll daran sein soll, ein kleines Ledersäckchen von einem Kreidestrich zum anderen zu schlagen.
Erinnert mich an frühere Zeiten«, sagte er zu Freston, der in der Nähe saß, »als ich versuchte, diesen verdammten Sport namens Cricket zu spielen. Erst dachte ich, das ist ja verrückt, die sind ja -«
Und dann verschlug es ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache.
Keiner konnte sich später daran erinnern, was genau der Sprecher auf dem Bildschirm gesagt hatte, aber es war absolut unmißverständlich: Ungnade ... ehemaliger Held der Tahn-Kriege ...
Generalgouverneur ... höchste Strafe... Ian Mahoney.... Name wird aus allen Dokumenten gestrichen und von allen Monumenten entfernt... Verräter ...
Sten stand neben ihm. Sein Gesicht war kalkweiß.
»Jetzt ist das Maß voll«, flüsterte er.
Kilgour wollte etwas sagen, schüttelte dann aber nur den Kopf. Er schluckte.
Hinter sich hörte er den Wachoffizier, der schneidend sagte: »Schauen Sie auf Ihre Bildschirme, Mann. Was war das gerade für eine Nachricht?«
»Äh ... Tut mir leid ... ist chiffriert.«
»Das sehe ich auch«, sagte der Wachoffizier. »Für wen ist sie? Von wem?«
»Sir ... ich glaube ... von der Erstwelt. Und sie ... sie ist für die Caligula bestimmt... glaube ich.«
»Nicht glauben, Mann. Wissen.«
»Sir, wir haben diesen Code nicht. Er ist nicht auf unserer Liste.«
Sten zwang sich, den Schock und die Wut über den Mord an Mahoney beiseite zu schieben.
»Was ist das für ein Signal?«
»Wissen wir nicht, Sir. Von der Erstwelt an die Caligula, Sir.«
»Soviel habe ich auch mitgekriegt. Stellen Sie mich zu Mason durch!«
»Jawohl, Sir.«
Caligula, hier ist die Victory, over.
Hier ist die Caligula, over.
Hier ist die Victory Was für eine Nachricht haben Sie eben erhalten?
Warten Sie einen Moment... wird gerade dechiffriert.
»Verdammt noch mal«, schimpfte Kilgour, dessen Nackenhaare sich sträubten. »Haben die etwa den Code und wir nicht?«
»Sir! Die Caligula hat den Kontakt abgebrochen.«
»Kontakt wiederherstellen!«
Caligula, hier ist die Victory, over. Caligula, hier ist die Victory. Können Sie unsere Nachricht empfangen ?«
»Sir, die Caligula sendet eine Nachricht.«
»Weiter.«
»Nicht an uns, Sir. An ihre Begleit-Zerstörer. Übertragung geplatzt. Nichts zu machen.«
Sten versuchte sich vorzustellen, was um alles in der Welt da drüben vor sich ging. Dann fiel sein Blick auf den Hauptmonitor.
Die Caligula war gemeinsam mit ihren vier Zerstörern, die normalerweise das große Schlachtschiff abschirmten, aus der Flotten-Formation ausgebrochen. Sie hatte einen neuen Kurs eingeschlagen.
»Wohin führt der neue Kurs der Caligula?«
»Moment, Sir ... Er verläuft fast in entgegengesetzter Richtung zur Flotte. Direkt zurück nach Jochi - schätze ich.«
Überraschtes Gemurmel.
»Ruhe auf der Kommandobrücke!«
Sten zwang sich zu konzentriertem Nachdenken. »Was zum Teufel ist da eigentlich los?« Er stellte fest, daß er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte.
»Sir?« Das war Freston. »Ich glaube, ich kann es mir
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