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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Wolkenbruch geworden, und Donnerschläge krachten pausenlos über Cinds Kopf, während der Sturm über den großen Platz der Khaqans röhrte.
    Sie lag flach auf dem Boden, nutzte eine zerschossene Treppe als Deckung und achtete nicht darauf, daß sie in einer Pfütze lag, die sich langam vom Blut eines neben ihr liegenden Gardisten scharlachrot färbte.
    Ihr eigenes Gewehr lag unbeachtet neben ihr.
    Ein Präzisionsgewehr für Scharfschützen war hier denkbar fehl am Platz. Weit entfernt, auf der anderen Seite des Platzes, der mit abgestürzten Gleitern und zerstörten Panzern übersät war, aus deren Türen trotz des Sturms Flammen herausloderten, machte sich die Armee der altaianischen Konföderation zu einem zweiten Angriff bereit.
    Zeit war vergangen. Wieviel Zeit, wußte sie nicht.
    Der Feind formierte sich neu und griff an.
    Zuerst hatten sie es mit Panzerfahrzeugen versucht, doch die in den oberen Stockwerken des Palastes stationierten Gardisten feuerten mit Pak-Geschützen auf die verwundbaren Oberdecks der Panzer.
    Dann kam eine Welle von schnellen Gleitern, die versuchte, durch die immer spärlicher werdenden Linien der Gardisten durchzubrechen. Sie wurden aufgehalten.
    Dann griff die Konföderation mit Wogen um Wogen von Infanterie an. Schulter an Schulter marschierende Infanteristen, Männer wie Frauen, die Hurra-Rufe ausstießen und tapfer, geradezu selbstmörderisch in das fast ununterbrochene Gewehrfeuer hineinliefen.
    Sie starben; aber die Imperialen Gardisten starben ebenfalls.
    Sie hatte Alex gesehen, wie er sich fluchend einen provisorischen Verband auf eine nur oberflächliche Verwundung am Oberschenkel legte, bevor er sich wieder in die Schlacht stürzte. Auch Otho war getroffen worden.
    Nachdem seine Wunden verbunden worden waren, war er jedoch auf der Suche nach einer Mörsercrew der Gardisten in die vorderste Gefechtslinie zurückgekehrt.
    Cind fragte sich, wie vielen Attacken sie noch widerstehen konnten, zwei, drei oder nur noch einer, bevor sie von den Konföderierten überwältigt wurden.
    Es hatte keine einzige Gelegenheit gegeben, sich aus dem Kampf zu lösen, um wenigstens den Versuch zu unternehmen, an Bord der Victory zu gelangen - falls das Schiff überhaupt noch am Boden war.
    Sten warf sich neben ihr in den Matsch.
    Beide sahen völlig verdreckt aus. Und blutig. Wenigstens war es nicht ihr eigenes Blut. Ihre Augen funkelten.
    »Und?«
    »Noch zwei Magazine übrig, Boß.«
    »Hier.« Er schob ihr noch ein Magazin mit AM2-Patronen zu.
    »Sei melodramatisch«, schlug sie vor. »Küß mich.«
    Sten grinste, wollte gerade gehorchen und zuckte dann zurück, als er das Knirschen näherkommender Panzerketten hörte. »Oh, das hat ja noch gefehlt. Sieh mal!«
    Die neue Angriffswelle bestand aus Panzerfahrzeugen und Infanterie. Und ganz vorne, im allerersten Panzer, stand ...
    Cind griff nach ihrem ScharfschützenGewehr und justierte das Visier. Sie sah das kernige Gesicht und das silberne Haar.
    »Er ist es! Möchtest du das Vorrecht?«
    »Mach schon. Ich habe mich hier schon ausreichend amüsiert.«
    Der Mann im Panzer war General Douw. Cind vermutete, daß er diesen Angriff für die letzte Attacke hielt, die die Imperialen Kräfte endgültig überwältigen würde. Deswegen hatte er beschlossen, sie selbst anzuführen.
    Tapfer.
    >Tapfer, aber dumm<, dachte Cind, als sie am Abzug zog und die AM2-Patronen die Brust von Douw zerfetzten.
    »Vielen Dank«, sagte Sten.
    Cind griff nach der Willygun. Die näherkommenden Soldaten hatten den Tod ihres Führers nicht einmal bemerkt.
    Welle auf Welle schob sich auf den Platz. Cind taxierte die Reihen und entschloß sich dann zu warten, bis sie noch näher herangekommen waren.
    Ihr Blick wanderte zum Himmel hinauf. Plötzlich riß sie die Augen auf.
    »Jamchyyd und Kholeric«, flüsterte sie voller Verehrung und rief die Bhor-Götter an, als würde sie wirklich an deren Existenz glauben. »Sarla und Laraz.«
    Wie eine große, schwarze Schlange schob sich der Zyklon über die Dächer der Stadt und hinterließ auf seinem Weg eine tiefe Schneise. Hinter der ersten, röhrenförmigen Wolke ... kam eine zweite heran. Eins ... zwei ... insgesamt zählte Cind sechs Zyklone, die wie Tänzerinnen in den Hüften hin und her zuckten und unaufhaltsam näherkamen.
    Sten erinnerte sich: >... tausend Menschen in vierzig Minuten töten ... einen Strohhalm durch einen Amboß hindurchtreiben ... fünf Einsatzschiffe umwerfen ... einen Viertelklick weit ...<
    Die Tornados

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