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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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was! Wollte nur sehen, wie die Chancen stehen. Bei uns im Viertel setzen die meisten auf die Bogazi. Zehn zu eins.
    Ich hab' gedacht, vielleicht könntest du mir was erzählen, womit ich sie ordentlich reinlegen kann. Mal richtig absahnen.«
    Er wedelte mit seiner Handvoll Bestechungsgeld vor Stens Gesicht herum. »So wie ich die Sache sehe«, sagte der Junge,
    »muß man sein Glück überall versuchen. Ich meine, man kann den ganzen Tag herumlaufen und Glück haben, ohne daß man es überhaupt bemerkt. Wenn du weißt, was ich meine.«
    »Das weiß ich ganz genau«, sagte Sten. Als er den Ort verließ, hielt er seine Chancen noch für deutlich schlechter als zuvor.
    »Meine Vision ist ganz einfach, General«, sagte Iskra.
    »Aber ich denke, daß Sie mit mir übereinstimmen, daß ein Konzept in erster Linie einfach sein muß.«
    »Zweifellos«, antwortete General Douw. »Genau das ist eine der Eigenschaften, die ich an Ihnen seit Jahren aus der Ferne bewundere. Sie betrachten sich eine Sache, eine höchst komplexe Sache, und dann stellen Sie ein paar Dinge um, und schon ist sie nicht mehr komplex. Sie ist einfach. Sie ist real.
    Einfach genial.« Douw hatte nicht die geringste Vorstellung davon, was er da eigentlich redete. Es spielte keine Rolle. Der General war Experte im Schmeicheln. Er nahm einen Schluck von dem Wasser, das ihm Iskra als Erfrischung angeboten hatte, und tat so, als schmecke er Wein.
    »Es ist wie dieses Glas Wasser«, sagte er, um eine Analogie bemüht. »Ich sehe Wasser, aber Sie sehen ...« Sein Hirn krampfte sich zusammen. Was zum Henker sah Iskra wohl?
    Vielleicht sah er nur Wasser. Persönlich sah Douw ein grünhäutiges Amphibienwesen. Eins, das »quak, quak, quak«
    sagte.
    »Ja. Fahren Sie fort«, sagte Iskra. »Was sehe ich, General?«
    »Ein Symbol«, stieß Douw hervor. »Das ist es!
    Symbolismus. Wer außer einem Genie könnte in einem einfachen Glas Wasser Symbolismus erblicken?« Er warf Iskra einen raschen Blick zu, um zu sehen, wie dieser verbale Eiertanz angekommen war. Der Doktor leuchtete förmlich auf und nickte. >Puh! Gott sei Dank.<
    »Sie gehen den Dingen auf den Grund, so wie immer«, sagte Iskra. »Deshalb hatte ich auch das Gefühl, ich müßte auf Sie zurückgreifen. Ich wußte, daß ich in Ihnen eine verwandte Seele finden würde.«
    »Absolut«, sagte Douw und strich seine Silberlocken mit einer nervösen Geste zurück. »Daran besteht kein Zweifel.«
    >Was für ein alter Narr<, dachte Iskra. »Sie sind wohl die Persönlichkeit, die innerhalb des Militärs den größten Respekt genießt, General«, sagte er.
    »Oh, danke sehr.«
    »Das entspricht nur der Wahrheit. Sie sind für Ihre Loyalität bekannt. Und als entschlossener Verteidiger der Tradition Jochis.«
    »Die alten Regeln waren die besten«, sagte Douw. Bei diesem Thema konnte er sich rasch erwärmen. »Manchmal denke ich, daß die alten Werte zu rasch beiseite geschoben wurden.«
    »Genau das ist meine Vision«, sagte Iskra.
    »Wirklich?«
    »Aber natürlich. Es bedarf allerdings harter Maßnahmen, um wieder zu den alten Werten unserer jochianischen Vorfahren zurückzukehren.«
    »Stimmt. Das stimmt. Bedauerlicherweise, aber genauso ist es.«
    »Wie auch immer, ich möchte bestimmt nicht, daß Sie selbst in die unvermeidlichen Unannehmlichkeiten verwickelt werden. Es gibt Dinge, die erledigt werden müssen und die zu meiner Kümmernis die Reputation eines wahrhaftigen Soldaten Jochis beschädigen könnten. Für diese Aufgaben lasse ich ...
    Spezialeinheiten ausbilden und ausrüsten. Sie werden allein mir gegenüber verantwortlich sein, ganz außerhalb der üblichen militärischen Befehlskette.«
    Douw strahlte. »Wie rücksichtsvoll von Ihnen.«
    »Ich möchte jedoch, daß Sie meine herkömmlichen Streitkräfte im Kampf zur Wiedererlangung des Friedens in unserem glorreichen Cluster anführen. Dazu braucht es einen kühlen Kopf und unerschütterlichen Willen.«
    »Dann bin ich Ihr Mann«, sagte Douw. »Ich danke Ihnen für die mir erwiesene Ehre.«
    »Als unsere Vorfahren in diesen Cluster kamen«, fuhr Iskra fort, »stießen sie in feindliches Terrain vor, bevölkert von unwissenden Spezies und einer barbarischen Menschenbrut.«
    »Schreckliche Zeiten. Ganz schrecklich«, brabbelte Douw.
    »Damals gab es noch nicht viele von uns.«
    »Wie wahr. Das habe ich mir selbst auch immer gesagt.
    Damals gab es nicht viele von uns. Doch unsere zahlenmäßige Unterlegenheit haben wir durch Mut wettgemacht.«
    »Und

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