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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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es auf natürliche Weise zu beenden.«
    »Dürfte heutzutage ziemlich schwer sein«, warf Sten ein.
    »Tatsächlich?« Menynders Schnur verfing sich irgendwo.
    Er zog kurz die Angel nach hinten und riß die Schnur wieder los. »Offen gesagt glaube ich nicht, daß sich das so schnell ändern wird. Ich werde es jedenfalls nicht mehr erleben.«
    »Das Problem wird gelöst werden«, widersprach ihm Sten.
    »Auf die eine oder auf die andere Weise.«
    »Ich nehme an, Sie haben mich in Ihre Problemlösung einbezogen, richtig?«
    »Richtig.«
    »Wahrscheinlich sind Sie auf diese Idee gekommen, weil ich schon einmal dumm genug war, meinen Hals weit vorzustrecken.«
    »Sie haben Leute an einem Tisch zusammengebracht, die sich normalerweise nur bekämpfen würden.«
    »Ich hielt mich einmal für ganz geschickt in solchen Angelegenheiten«, sagte Menynder. Er zog die Schnur ein Stück heran.
    »Das sind Sie noch immer. Von hier aus gesehen.«
    »Ein elendes, nutzloses Talent. Wenn es überhaupt ein Talent sein soll. Insgeheim halte ich mich für einen verdammt guten Lügner.«
    »Es gibt ein paar große Dinge, die bald kippen werden«, sagte Sten. »Es gab mal jemanden, vor langer Zeit, dem riet ich unter ganz ähnlichen Umständen, sich aus der Schußlinie herauszuhalten. Ich sagte ihm, das beste wäre es, sich einen chronischen Husten zuzulegen.«
    »Hat er auf Ihren Rat gehört?«
    »Ja.«
    »Hat er überlebt?«
    »Ja. Und es ging ihm sogar sehr gut dabei.«
    »Aber - von mir erwarten Sie, daß ich genau das Gegenteil tue?«
    »Ja.«
    »Den anderen haben Sie besser beraten.«
    »Das war damals. Jetzt ist heute.«
    »Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, Sr. Sten, aber ich kann nicht die ehrfurchtgebietende Hoheit eines Imperialen Auftrags, der mich schützt, vorweisen. Ich habe auch sonst nicht den geringsten Schutz. Und selbst wenn - der Doktor würde seine Bataillone mit den schweren Stiefeln und den Knüppeln zuerst hierherschicken.«
    »Glauben Sie nicht, daß sich Iskra in eine andere Richtung entwickeln wird?«
    »Ach was! Das einzige, was mich fertigmacht, ist die Tatsache, daß ich seinen Namen sogar selbst einmal erwähnt habe. Positiv. Sagen Sie Ihrem Boß, daß er diese Sache hier gründlich in die Scheiße geritten hat. Aber zitieren Sie mich nicht dabei. Ich bleibe lieber außerhalb der Schußlinie, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Ich möchte nicht lügen und sagen, daß Sie meine einzige Hoffnung sind«, sagte Sten. »Aber Sie könnten eine ganz wichtige sein.«
    »Sie finden, ich sollte mein Leben - und das meiner Familie
    - aufs Spiel setzen, nur um heldenhaft gegen Windmühlen anzureiten? Um den Altai-Cluster zu retten?«
    »Ist es das nicht wert?«
    Menynder rollte nachdenklich die Schnur auf. Dann seufzte er. »Ich weiß nicht.«
    »Werden Sie mir helfen?«
    »Vielleicht ein anderes Mal«, sagte Menynder.
    Sten erhob sich. Er blickte über das grünliche Gewässer des Teichs und fragte sich, weshalb er nicht einmal den verschwommenen Umriß eines Fisches gesehen hatte.
    »Ist da überhaupt etwas drin?« erkundigte er sich.
    »Früher mal«, antwortete Menynder. »Ich habe den Bestand jedes Jahr aufgestockt. Doch dann wurde das Wetter wirklich übel. Falls Sie es nicht selbst bemerkt haben sollten. Es hat irgend etwas mit dem Wasser angestellt. Das Gleichgewicht verändert, was auch immer. Alle Fische sind gestorben.«
    »Aber Sie angeln immer noch.«
    Menynder lachte und warf die Angelschnur wieder hinein.
    »Klar. Man kann nie wissen, ob man nicht doch etwas fängt.«
    Sten traf Kaebak, die Außenministerin der Bogazi, auf dem Gelände ihrer Botschaft an. Sie holte gerade die Flagge ein. Bis auf ihre Sicherheitskräfte war Kaebak allein. Alle anderen waren bereits Richtung Raumhafen unterwegs. Kaebak hatte vor, ihnen zu folgen. So schnell wie möglich.
    »Dazu besteht kein Grund«, sagte Sten. »Ich kann für die Sicherheit Ihrer Botschaft garantieren.«
    »Bogazi brauchen keine Sicherheit«, sagte Kaebak. »Wir kennen keine Angst. Nur Zorn. Suzdal haben Bogazi-Zorn vergessen. Wird ihnen noch leid tun, daß sie ihn vergessen haben.«
    »Warum machen Sie die Suzdal für die Vorkommnisse verantwortlich? Auch ihre Welpen sind in der Pooshkan-Universität gestorben.«
    »Bah. Große Lüge. Suzdal machen Propaganda. Wollen Bogazi ihre eigenen schlechten Taten anlasten. Das ist eine Ausrede. Sie wollen Krieg. Gut. Sie bekommen von uns, was sie haben wollen.«
    Was Kaebak betraf, war das Gespräch damit

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