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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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erteilte. Er verstand jetzt, daß die Altaiwelten von Anfang an zu ihrer gegenwärtigen ungemütlichen Situation verdammt gewesen waren, seit der Ankunft der ersten Jochianer in diesem Cluster, mit dem Freibrief des Imperators in der Hand.
    Diese Charta - ein schickes Wort für die rein geschäftlichen Beziehungen zwischen den Jochianern und dem Imperator machte aus ihnen etwas Besonderes, nämlich über den anderen Wesen stehende Günstlinge. Ihr Recht, über die anderen zu herrschen, wurde so gottgegeben wie bei jedem altertümlichen Monarchen. Schließlich erwuchsen aus dieser Charta die Khaqans, die sich zum Herrscher über eine unwillige Bevölkerung aufschwangen.
    Ohne die Unterstützung von außen, durch den Imperator, wären die Altaianer gezwungen gewesen, andere Lösungen zu finden. Es hätte Blutvergießen gegeben, doch am Ende hätten sich die Jochianer, die Tork, die Suzdal und die Bogazi zu irgendeiner Art von Konsens zusammengerauft.
    Als er den Auftrag übernommen hatte, hatte Sten sich vorgestellt, in dieser Richtung zu wirken und auf eine Art Regierung des Konsenses hinzuarbeiten. Er hatte gehofft, zumindest ein Gerüst zu bauen, auf das sich andere stellen und ein Gebäude errichten konnten.
    Statt dessen ... Statt dessen mußte er sich mit diesem verfluchten Iskra herumschlagen. Was ging nur im Kopf seines Bosses vor?
    Sten riß sich aus der drohenden Verwirrung. Es half nichts, die Entscheidungen des Bosses zu verwerfen. Der Imperator mochte zwar ewig sein, doch er hatte nie von sich behauptet, umfehlbar zu sein. Wenn Sten wollte, daß er einen klügeren Kurs einschlug, dann mußte Sten ihm dabei helfen.
    Der Fahrer gab ein Zeichen. Sie näherten sich der Botschaft der Suzdal, Stens erstem Anlaufpunkt. Es war der erste Schritt seines Plans in Richtung äußerer Konsens.
    Als er aus dem Fenster blickte, ging ein Drittel dieses Planes den Bach hinunter.
    Die Suzdal-Botschaft war verlassen. Einige halbstarke Tork durchkämmten die in der Eile haufenweise zurückgelassenen persönlichen Dinge.
    Sten stieg aus dem Gleiter. Als ihn die Jugendlichen erblickten, beobachteten sie ihn argwöhnisch, bereit, jederzeit davonzulaufen. Sten winkte seine Sicherheitskräfte, die aus ihren eigenen Gleitern geeilt kamen und sich sofort in Formation aufstellten, ein wenig zur Seite. Dann ging er ganz lässig auf die Jugendlichen zu.
    »Gute Beute?« fragte er den größten von ihnen, da er vermutete, daß hier Größe etwas mit Anführertum zu tun hatte.
    »Was geht dich das an?« knurrte der kleinste Tork. Soviel zum Thema Vermutungen. Sten hatte nicht seinen besten Tag.
    »Eine bessere Frage«, sagte Sten. »Was geht dich das an?«
    Er fischte ein paar Credits heraus und zeigte sie den glitzernden kleinen Augen. Der kleine Tork griff danach. Sten schlug seine Hand zurück.
    Er nickte in Richtung auf die Botschaft. »Wo sind die hin?«
    »Nach Hause, da wo sie hingehören. Was denkst du denn?«
    Der Bursche starrte auf das Geld, die Lippen fest zusammengepreßt. Sten legte ein paar Credits in die Hand des jungen Tork.
    »Erzähl mir mehr davon«, sagte er. »Fang an dem Punkt an, als sie weggingen.«
    »Vor drei, vier Stunden war das«, sagte der Bursche. »Wir spielen gerade dort hinten, und plötzlich ist hier die Hölle los.
    Überall kläffende und jaulende Suzdal, überall A-Grav-Leichter und Suzdal-Soldaten. Ruck, zuck war alles zusammengepackt und weg waren sie.«
    Sten fütterte ihn mit ein paar weiteren Credits. »Hat sie jemand verfolgt?«
    »Nö. Und später ist auch niemand gekommen. Die Suzdal sind ganz von selbst abgehauen. Hat sich auch nicht so angehört, als hätten sie Angst.«
    »Worüber haben sie sich denn unterhalten?« fragte Sten und zeigte sich weiterhin spendabel.
    »Davon, daß sie Bogazi umlegen wollen, was denn sonst?«
    Der junge Tork staunte über Stens bedenkliche Ahnungslosigkeit. »Wir sind gleich anschließend hergekommen. Vielleicht finden wir hier noch was Wertvolles.
    Wir haben gehört, was der Rudelführer zu dem Krummbeinigen gesagt hat, der die Miliz kommandiert. Er sagte, es wird bald ein großer Kampf ausbrechen. Mit den Bogazi. Deshalb sind sie nach Hause. Um bei dem Kampf mitzumachen.«
    Der Bursche blickte zu Sten auf. Seine Augen waren alt.
    »Ich glaube, die Suzdal haben keine Chance«, sagte er. »Sie sind gemein. Aber die Hühner sind noch gemeiner. Was meinst du? Suzdal oder Bogazi?«
    Sten gab ihm die restlichen Credits. »Willst du es wirklich wissen?«
    »Ach

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