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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sie neugierig betrachtete und wieder zurückgab.
    "Genau wie ich es in Erinnerung habe. Weißt du, so manches Mal habe ich von diesem Messer geträumt. Ich erinnere mich nicht mehr an die Situation in diesem Traum, aber sein Symbolismus in bezug auf dich hätte mir schon damals auffallen müssen."
    Sten brauchte einen Augenblick, bis er verstand, was der Imperator damit meinte. Bevor er widersprechen konnte, fuhr der Imperator fort: "Es war ein interessanter Abend. Du hast mich mit dem Stregg bekannt gemacht, ich erinnere mich noch genau. Und ich habe etwas gekocht. Ich weiß nur nicht mehr -"
    "Es war etwas, das Sie Angelo Stew nannten."
    "Ah, genau." Der Imperator schwieg einen Moment. "Auch dafür finde ich jetzt kaum noch Zeit. Kochen. Vielleicht kann ich mich jetzt, wo diese ... Meinungsverschiedenheit aus der Welt geräumt wird, schon bald wieder meinen alten Hobbys widmen. Wer weiß? Vielleicht komme ich sogar dazu, wieder eine Gitarre zu bauen." Sein Ausdruck verhärtete sich. "Es ist gut, wenn man in den späten Jahren ein Hobby hat, stimmt's?"
    Sten hielt es für das beste zu schweigen.
    "Empire Day Vermutlich war damals schon der Wurm drin. Hakone. Die Tahn. Mahoney Der Altai-Cluster ... Herrje!"
    Der Imperator blickte Sten durchdringend an.
    "Du weißt nicht, was du da verlangst, Sten. Wie das alles weitergeht, und immer weiter und weiter, und niemals zeigt jemand auch nur die geringste Dankbarkeit."
    "Sir. Ich habe nichts verlangt. Diese Teilhabe an der Macht ist -"
    "Natürlich hast du das nicht verlangt", sagte der Imperator mit einer gewissen Verdrießlichkeit in der Stimme. "Aber glaubst du etwa, daß ich nach all diesen Jahrhunderten noch immer nicht Bescheid wüßte ? Gestehe mir doch wenigstens zu, daß ich kein Idiot bin."
    "Dafür habe ich Sie nie gehalten, Euer Majestät."
    "Nicht?" Der flackernde Blick wandte sich ab und verlor sich in der immer dunkler werdenden Landschaft weit unter ihnen. "Wie kahl", sinnierte der Imperator. "Wie öde."
    Er erhob sich. "Ich habe vor, in meiner Unterkunft zu essen", sagte er und lächelte. "Ich finde, Bankette und öffentliche Feierlichkeiten können warten, bis wir zu einer Art von Übereinkunft gekommen sind. Bist du auch meiner Meinung?"
    "Mir ist das egal", antwortete Sten. "Aber ich halte nicht besonders viel von zehn Gängen und einigen erzwungenen Trinksprüchen."
    Das Lächeln des Imperators wurde breiter. "Das war einer der Gründe dafür, weshalb ich dich damals so geschätzt habe; vielleicht sogar gemocht. Du hattest kein Interesse an Heuchelei. Manchmal frage ich mich, wie es so weit mit dir kommen konnte."
    Er nickte und ging, noch immer lächelnd, wieder hinein.
    Alex Kilgour begleitete Sten zu seinem Quartier und begab sich dann kräftig gähnend in seine eigene Unterkunft.
    Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, entledigte er sich des Aufzugs, den er insgeheim die Lord-Kilgour-Verkleidung nannte, und schüttelte auch die gespielte Erschöpfung ab. Dann nahm er einen phototropischen Tarnanzug aus dem Koffer und streifte ihn über; die Riemen des Koffers verwandelten sich in einen Klettergürtel. Zum Schluß holte er eine kleine Dose Klettergarn aus seinem Sporran.
    >Und jetzt<, dachte er, >wollen wir mal testen, ob das Glück der Spinnen allen Schotten hold ist, oder nur dem alten Bobbie the Brucie.< Das Problem lag nur darin, daß er nicht ganz sicher war, wie sich Glück definieren ließ.
    Der IS-Techniker hörte seine Bänder wieder und wieder ab. Er versuchte herauszufinden, wo dieses störende Summen auf einer der langwelligen Frequenzen herkam. Es kam nicht von der Normandie, auch nicht vom Imperialen Stab. Und auch nicht von der Ausrüstung der Livie-Teams.
    Er hatte den Ursprung der statischen Störung bis ins Gästezentrum zurückverfolgt, doch sie stammte auch nicht von den elektronischen Einrichtungen der Manabi.
    Schließlich kam der Tech auf des Rätsels Lösung.
    Das Summen ging von dem tragbaren Funkgerät aus, das der Adjutant des Rebellen mit sich trug.
    >Typisch<, dachte er. >Nicht mal ein Handitalki können sie benutzen, ohne es kaputtzumachen.< Aber das Brummen nervte. Wenn die Konferenz losging, wäre es wirklich das beste, einen seiner Vorgesetzten darum zu bitten, daß sie den Blödmann darauf ansprachen und ihm eine neue Quasselkiste nahelegten.
    Doch zunächst einmal widmete er sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe; er hatte nämlich sicherzustellen, daß die Verbindung zwischen dem Landungsboot und der

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