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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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woraufhin sie hoffentlich alle wieder nach Hause durften. Oder vielleicht gingen die Unterlagen über das Sondergeschwader ganz einfach verloren, und die Flotte würde bis in alle Ewigkeiten weitersuchen, wie der Fliegende Holländer, oder wie diese Legende hieß.
    Verdammt noch mal.
    Madoera marschierte wutentbrannt auf die Brücke seines Flaggschiffs. Er warf einen Blick auf einen großen Monitor, auf dem das System zu sehen war; ein Durcheinander verbrannter Planeten, die sich zu dicht an einem Pulsar befanden, dessen Abbild - natürlich virtuell, wie alles auf diesem Bildschirm - am oberen Rand des Schirms blitzte. Er langte einem Wachoffizier über die Schulter und drückte auf drei Tasten.
    Ein weiterer Bildschirm flammte auf. Auf ihm war nur Madoeras Sondergeschwader zu sehen. Eine schwere Schlachtflotte, bestehend aus einem Einsatzschiffträger/Flaggschiff, der Geomys Royal, einem modernen Schlachtschiff, der Pharma, zwei Kreuzerdivisionen, eine davon mit zwei schweren, die andere mit drei leichten Kreuzern, dazu sieben Zerstörer zur Abschirmung. Eine weitere Kreuzerdivision hielt sich m Reserve; sie war mit drei leichten Kreuzern und vier Zerstörern ausgerüstet. Sein logistischer Anhang war bescheiden: zwei Versorgungsschiffe und ein Tender, eskortiert von zwei Zerstörern.
    Eine Streitmacht, mit der man etwas anfangen konnte. Sollte er die Rebellen jemals - er selbst glaubte, daß es niemals soweit kommen würde - zum Kampf stellen, würde es nicht lange dauern. Kurz aber blutig, da war er sich sicher. Sten war fehlgeleitet, aber nicht dumm, und er und alle seine Kumpane mußten sich darüber im klaren sein, daß sie, falls sie sich ergaben, ihre Lebensspanne bestenfalls so lange verlängerten, bis ein Tribunal zusammengestellt war, das mit ihnen kurzen Prozeß machte.
    In diesem Wissen hatte Madoera als Dauerbefehl erlassen, daß beim Aufeinandertreffen mit einem Rebellenschiff extreme Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden mußten, da die Rebellen mit Sicherheit jede Finte und jeden Trick versuchen und bis zum letzten Wesen kämpfen würden. Madoera würde ebenso handeln, sollte er jemals in die Lage kommen, seine Fesseln so radikal wie Sten abzuschütteln.
    Er blickte auf den Bildschirm und fragte sich, ob er in letzter Zeit irgendwelche Übungen vergessen hatte oder ob er noch einen obskuren Notfall simulieren könnte, nur damit seine Raumfahrer nicht aus lauter Langeweile dem Schlendrian verfielen.
    >Ach, verdammt<, beschloß er. Es war schlimm genug, daß man sie sinnlos durch die Gegend jagte.
    Zumindest diesmal mußten seine Leute nicht denken, daß ihr Alter sie ebenso triezte, wie alle anderen das taten.
    "Sind ins System eingetaucht", berichtete der Wachoffizier.
    "Vielen Dank, Sr. Ein Vorbeiflug. Doppelrauten-Formation."
    Zumindest konnten seine Navigatoren jetzt unter Beweis stellen, wie gut sie die komplexe Formationsbildung beherrschten. Besonders mit der tatsächlichen Schwierigkeit, ihre Funkverbindung aufrechtzuerhalten, während der Pulsar seinen rauschenden Wirrwarr im Hintergrund ausstrahlte.
    >Na, hoffentlich gibt es dabei keine Kollision, sonst lande ich doch noch auf einem netten kleinen Wasserplaneten mit richtigen Schiffen. Schiffen mit Rudern.<
    Madoera hörte mit halbem Ohr zu, wie der Navigator seines Flaggschiffs die Befehle für die synchronisierten Flugbahnen des Geschwaders ausgab. Er gähnte.
    In diesem Moment griffen die Rebellen an.
    Es gab keinerlei Vorwarnung. Die beiden Zerstörer, die als Flankenschutz dienten, hörten ganz einfach auf zu existieren. Jemand brüllte "Alarm!", und dann blinkten Schiffe auf sämtlichen Bildschirmen der Geomys Royal. Sie stürzten sich von "hinten" auf das Sondergeschwader.
    Madoera erkannte, daß sie über die genaue Flugbahn seines Verbandes informiert gewesen sein mußten, sonst hätten sie sich nicht so dicht in seinem Kielwasser bewegen können.
    Die Imperialen Schiffe waren zwar auf
    allgemeiner Bereitschaft, doch die Gefechtsstationen standen noch auf Standby, und einige Raketen lagen noch nicht einmal in ihren Abschußschächten. Es war nicht nötig gewesen, einen teuren Gefechtskopf oder ein noch wertvolleres Besatzungsmitglied durch eine weitere Trockenübung unnötig aufs Spiel zu setzen.
    Ein kurzer Moment der Panik, die sofort von Madoera und anderen Offizieren niedergebrüllt wurde, erfaßte die Imperiale Truppe. Dann kehrte wieder Ordnung ein. Madoera hatte seine Rekruten in langen Monaten des Drills in abgehärtete

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