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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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verkaufen, wenn wir wieder zurück auf Basis Zehn sind."
    "Ich werde es noch viel besser machen", sagte Fazlur grinsend. "Ich kann uns dort hinbringen ...
    und es beweisen!"
    "Jetzt hör aber auf, Fazlur!" protestierte Vasoovan lautstark und setzte ihr breitestes Raubtiergrinsen auf. "Wir wollen doch keine Dummheiten machen. Ich kaufe dir deine Theorie auch so ab. Ich unterstütze dich sogar bei den Bossen der Gesellschaft, wenn ich dadurch meinen Anteil an der Prämie kriege. Aber hier und jetzt müssen wir den Tatsachen ins Auge schauen, und die lauten nun mal - Ionennebel oder nicht -, daß wir nicht wissen, wie wir überhaupt von hier nach dort kommen sollen!"
    "Doch, das wissen wir", gab Fazlur zurück. Er zog einen geraden Strich durch das umgedrehte U
    und machte bei elf Uhr einen Kreis. "Das ist unser Kurs für den nächsten Sprung." Allgemeines Schweigen. Kea sah, wie Ruth erstaunt nachdachte, dann nickte. Ihrer Meinung nach hatte er recht.
    Schließlich brach Murph das Schweigen. "Meine Fresse, Doc, das ist 'n dickes Ei und so weiter. Aber ich glaube, wir haben genug. Die Politicos sind bestimmt überglücklich, daß wir überhaupt, etwas getan haben. Das heißt: auch die Gesellschaft ist glücklich. Ende der Geschichte."
    "Seien Sie kein Narr", sagte Fazlur. "Wenn ich recht behalte, dann reden wir hier von der größten Entdeckung seit Galilei. Es geht um die Neudefinition der Realität selbst. Vergessen Sie den Ruhm, auch wenn jedes einzelne
    Besatzungsmitglied der Destiny I in die Geschichtsbücher eingehen wird. Denken Sie an den Reichtum, Mann. An den Reichtum!"
    Murph wandte sich an Kea: "Wie sieht's momentan aus?"
    "Die Maschine ist soweit in Ordnung. Alles andere ist so lala. Inklusive Treibstoff." Kea blieb keine andere Wahl, als ehrlich zu sein.
    "Ich weiß nicht", sagte Murph. "Mir ist einfach nicht wohl dabei, diese Entscheidung allein zu treffen."
    "Jedenfalls können wir die Verantwortlichen nicht mal kurz anrufen", meinte Vasoovan. "Wir sind zu weit weg."
    "Wenn Sie jetzt wieder umkehren", grollte Fazlur warnend, "dann sorge ich dafür, daß Sie gefeuert werden und ein für alle Mal aus dem Geschäft sind, das schwöre ich."
    "Ich bitte Sie, Doc", beschwichtigte Murph.
    "Seien Sie doch nicht so. Ich habe nur gesagt, daß mir nicht wohl dabei ist, die Sache allein zu entscheiden."
    "Ich übernehme die Verantwortung", sagte Fazlur.
    "Das wäre nicht rechtens", konterte Murph.
    Damit meinte er, daß es nicht ausreichte, um seinen dicken Hintern zu retten. "Wie war's, wenn wir darüber abstimmen? Nur die Offiziere und Sie beide? Die Mannschaft brauchen wir nicht zu fragen."
    Kea hätte beinahe laut gelacht. Ein
    Schiffskommandant, der abstimmen läßt. Statt dessen sagte er: "Warum nicht?" Und hob die Hand.
    "Fangen wir mit mir an. Ich bin dafür, daß wir hinfliegen."
    "Verdammt seist du!" fluchte Vasoovan. "Ich stimme für den Heimflug."
    Fazlur und Ruth schlössen sich Kea an. Jetzt konnte Murph sehen, woher der Wind wehte. "Na schön. Ich schließe mich der Mehrheit an. Tut mir leid, Vasoovan, aber ich muß hier für Frieden sorgen. Das ist mein Job."
    Und so begann der letzte Abschnitt der Operation Alva so zynisch und so halbherzig wie der erste. Kea machte sich nichts daraus. Er war fest entschlossen, die andere Seite von Gottes großer Münze zu sehen.
    Ein alter Satz kam ihm in den Sinn: "Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind."
    Ein feiner Feuerregen stand wie ein Vorhang quer im All. Und dieser Vorhang schien sich in einem sanften kosmischen Wind leicht zu wellen und zu bauschen. Das war die Stelle, an der sich zwei Universen berührten ... und ineinandersickerten.
    Kea betrachtete das Bild auf dem Hauptmonitor des Schiffes und sah, wie sich dort ein unablässiges Werden und Vergehen abspielte, als kleine Partikel aus einem Universum mit jenen aus dem anderen in Berührung kamen und in winzigen Lichtblitzen explodierten. Lichtblitze, die ständig an dem wallenden Vorhang auf und nieder tanzten, den Fazlur eine "Diskontinuität" genannt hatte.
    >Diskontinuität ?< dachte Kea. >Nein. Das ist eher der Eingang zum Paradies. Oder zur Hölle.< Fazlurs Stimme ertönte hinter ihm. "Und jetzt, Richards, wenn Sie noch ein Stück näher heran könnten ..."
    Kea betätigte den Joystick. Auf dem Schirm wurde die Schöpfkelle sichtbar, die er unter Anleitung von Fazlur und Ruth gebastelt hatte. Sie bestand aus einer kleinen zylinderförmigen Einheit, die als Schiff-Schiff-Kurzstreckenkurier

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