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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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meinen Plänen. Ich hätte gerne die Erlaubnis zu einem kleinen Alleingang. Ich will Poyndex."
    Alex erklärte, daß er die neuen Säuberungen analysiert habe. Einige der Opfer waren offene oder auch geheime Verbündete Stens. Andere hatten offensichtlich den Ewigen Imperator beleidigt. Doch andere Hinrichtungen oder Gefängnisstrafen ließen sich nicht so eindeutig erklären.
    "Ich hab versucht, die grundsätzliche Unfähigkeit eines jeden Tyrannen mit ins Spiel zu bringen", fuhr Alex fort. "Aber der Computer hat sich an meinen Gedankengängen verschluckt und meinte nur, ich soll's noch mal probieren."
    Was er auch getan hatte. Dabei war er auf Poyndex gekommen. Und hatte zähneknirschend anerkennen müssen, daß der Mann wirklich schlau war. Zuerst hatte er gedacht, daß Poyndex der Säuberungsliste die Namen seiner eigenen Feinde hinzufügte; das tat jeder
    Geheimdienstchefnormalerweise, wenn sein Herrscher ein paar Köpfe rollen sehen wollte. Aber Poyndex war weitaus gerissener. Er hatte keine Probleme, seine Feinde dann zu beseitigen, wenn er es für richtig hielt, denn der Imperator hatte ihm sehr viel Autorität übertragen -
    nicht zuletzt die
    Erlaubnis, seine eigenen Widersacher zu töten, ohne sich deswegen das Mäntelchen des Imperators umhängen zu müssen.
    Die Erklärung war schließlich ganz einfach. Alex glaubte, daß Poyndex versuchte, sich selbst - und nur sich - für den Imperator unverzichtbar zu machen.
    "Ohne dabei den Imperator merken zu lassen", fügte Alex hinzu, "daß Poyndex selbst große Ambitionen auf den Thron hat, aber das kommt noch, das kommt bestimmt."
    Alex erfuhr, daß die Gurkhas entlassen worden waren. Zuerst hielt er es für eine Laune des Imperators, weil ein Zug oder so sich freiwillig gemeldet hatte, unter Sten zu dienen, bevor er die Rebellion ausrief. Dann dachte er, man habe sie entfernt, um Poyndex eigener Schöpfung, der Inneren Sicherheit, das Terrain zu überlassen. Das war jedoch nur ein Teil der Begründung, der allerdings im gleichen Maß auch auf den Austausch des Mercury Corps und der Sektion Mantis gegen die IS zutraf.
    Poyndex führte aber noch weitaus mehr im Schilde, davon war Alex überzeugt. Poyndex beabsichtigte, die einzige Verbindung des Imperators zur Außenwelt zu sein - zu seinen Offizieren, seiner Armee, seinem Parlament, seinem Volk.
    "Natürlich ist der Mann kirre", sagte Alex.
    "Bevor er die einzige Verbindung zwischen dem Imperator und seinem Thron wird, macht der Imp ihn einen Kopf kürzer. Man denke nur an einige Jungs aus der Vergangenheit: Bismarck. Yezov.
    Himmler. Kissinger. Jhones.
    Die einzige graue Eminenz, die nicht stolperte, war Richelieu. Poyndex ist zwar recht fähig, aber er ist kein Richelieu."
    Aber all das lag in der Zukunft. Gegenwärtig gelang es ihm sehr gut, den Ewigen Imperator zu isolieren. Wenn man jetzt noch bedachte, daß Poyndex ohnehin ein Wendehals war, der zunächst während des Interregnums dem Mercury Corps vorgestanden hatte, dann von den Verschwörern ins Privatkabinett geholt worden war und schließlich seine Kabinettskollegen an den Imperator ausgeliefert hatte ...
    "Ich habe so einen Plan", erklärte Alex. "Ich will ein bißchen mit beiden Köpfen spielen. Mit dem von Poyndex, und dem von meinem Freund, dem Imp.
    Wie in den bekannten Gedichtzeilen: >Sie jagten, bis es dunkel ward/ doch fanden sie weder Feder noch Kopf/ und auch sonst kein Zeichen, daß hier die Stelle war/ wo der Bäcker traf auf den Snark.<"
    Sten beobachtete seinen Freund. Er wußte, daß Alex nur dann weiter ins Detail gehen würde, wenn man ihn eigens dazu aufforderte. Sollte Kilgour doch sein eigenes Ding durchziehen.
    "Wie willst du an ihn herankommen?" fragte Sten. "Soweit ich weiß, kommt der Schurke so gut wie nie aus Arundel heraus, es sei denn, er geht mit dem Imperator auf Reisen."
    Alex grinste.
    "Ich habe mich gut mit Marr und Senn angefreundet. Auch wenn sie schon pensioniert sind und nicht mehr so gut mit dem Imp stehen, kennen sie sich doch ziemlich gut in Arundel aus. In dem neuen Arundel. Und das wurde exakt nach den Plänen des alten Arundel gebaut, behaupten sie; die beiden sind nämlich mit dem Architekten sehr gut befreundet. Sie kennen wirklich jeden Winkel auswendig, denn sie waren schon dort, bevor du mit deinen Folien und Lageplänen aufgekreuzt bist."
    Sten zog die Stirn kraus. Arundel war die Festung des Imperators auf der Erstwelt, die zur dreifachen Größe aufgeblasene Kopie einer Burg aus der Frühzeit der

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