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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Hoheit. Aber ich habe hier und da munkeln hören, es sei gar nicht so schlimm gewesen, damals, als ... äh ... als Sie weg waren und das Privatkabinett die Führung übernommen hatte."
    "Kümmern Sie sich nicht um derlei Gerüchte ...
    Kenna!"
    "Jawohl, Euer Majestät?"
    "Ich möchte, daß Sie Walsh bei dieser Angelegenheit zur Hand gehen."
    "Mit Freuden, Sir. Wie immer."
    "Ich möchte Dusable wie einen Mann hinter mir stehen haben, wenn es zur Abstimmung kommt. Ich möchte einen überwältigenden Sieg. Und ich brauche ein eindeutigeres Wahlergebnis. Einstimmig wäre nett, ich gebe mich aber auch mit 99 Prozent zufrieden."
    "Ich weiß nicht, ob das machbar ist, Sir."
    "Dusable ist doch schon jetzt ein sattes, bestens ausgestattetes System, oder irre ich mich da?"
    "Sie irren nicht, Euer Majestät."
    "Ich habe euch doch erst vor kurzem ein großes AM2-Depot einrichten lassen. Das heißt, ihr habt genug, um noch etwas Rahm abzuschöpfen."
    "Ich protestiere, Euer Majestät. Die ehrenwerten Bürger von Dusable -"
    "Hören Sie doch auf, Kenna. Es würde mich sehr wundern, sollten Sie nicht klauen. Der Punkt ist der, daß ich euch die Vergünstigungen vorne und hinten reingesteckt habe. Ich habe euch zu einem der strahlendsten Juwelen in meiner Krone gemacht.
    Jetzt ist die Zeit gekommen, den Rattenfänger auszuzahlen. Bringen Sie die erforderliche Abstimmung zustande."
    "Ich werde mein Bestes tun, Sir."
    "Das wird nicht reichen. Hier sind Lug und Trug angesagt. Sie werden gegebenenfalls etwas nachhelfen müssen. Ich will, daß Sie dieses Parlament auf Vordermann bringen. Zumindest so lange, bis es zurücktritt. Hinterher kann ich es jederzeit mit mehr von unseren eigenen Leuten besetzen."
    "Betrachten Sie die Angelegenheit als erledigt, Euer Hoheit."
    "Bleick!"
    "Jawohl, Sir."
    "Sie arbeiten doch mit Poyndex an dieser Hohepriesterin, oder? Wie hieß sie noch gleich?"
    "Zoran, Sir. Hohepriesterin des Kultes des Imperators."
    "Genau. Diese Irre meine ich."
    "Jawohl, Sir, mir wurde diese Aufgabe übertragen."
    "Und? Was geschieht da? Eigentlich hätte ich erwartet, inzwischen ein paar Titel als Gottheit in der Tasche zu haben. Ich muß unbedingt mein Image bei den unwissenden Massen aufpolieren. Diese Armen können einem Herrscher das Leben ganz schön schwermachen. Überall zetteln sie Aufstände an. Das ist nicht gut fürs Geschäft.
    Einige zu meinen Ehren errichtete Tempel dürften den Glauben an die Wirtschaft erneuern und diese Flaute wieder ein bißchen beleben."
    "Wenn ich offen sein darf, Sir ... Ich komme bei dieser Frau nicht recht weiter. Entweder hat sie keine Zeit für mich oder sie kichert und redet im Kreis herum. Ich halte sie für verrückt."
    "Sie sind ein richtiger Fuchs, Bleick. Daß die Alte spinnt, weiß doch jeder. Aber sie ist schlauer als die meisten Anwesenden. Sagen Sie ihr, ich bin es allmählich leid, ständig Credits in ihre Organisation zu pumpen. Ohne jegliche Gegenleistung."
    "Das habe ich ihr bereits klargemacht, Sir. Mit unmißverständlichen Worten."
    "Hmm. Das hört sich nicht gut an. Na schön.
    Vergessen Sie sie. Schicken Sie sie irgendwohin ins Exil, wo sie in aller Ruhe über die Sphären nachdenken kann. Sagen Sie Poyndex, er soll ihr ihren gerechten Lohn zukommen lassen. Etwas Rasches, ohne viel Schmerzen. Dann nehmen Sie sich ihre Stellvertreterin vor.
    Wenn das nichts hilft, arbeiten Sie sich in der Hierarchie immer weiter nach unten durch, bis Sie jemanden mit großen Augen und wenig Grips gefunden haben. Setzen Sie sich mit Poyndex in Verbindung. Er weiß, was ich meine."
    Die Tür glitt zischend auf, und Poyndex betrat den Raum. Er hatte schon wieder diesen verkniffenen Ausdruck im Gesicht, der nichts Gutes verhieß.
    Sofort bedeutete der Ewige Imperator seinem Stab mit einer Handbewegung, sich dünnezumachen.
    Was sie auch taten.
    "Setzen Sie sich."
    Poyndex gehorchte und setzte sich steif, beinahe militärisch stramm auf die Kante eines Sessels. Der Imperator zog eine Flasche Scotch aus dem Schreibtisch. Es hatte ihn viele Jahre gekostet, bis er den alten Whiskey von der Erde neu erfunden hatte.
    Er goß sich ein Glas ein und belohnte sich mit einem ausgiebigen Schluck. Poyndex bot er absichtlich nichts an.
    "Erzählen Sie. Was gibt's denn jetzt schon wieder?"
    "Es dreht sich um Sten, Sir."
    "Dachte ich mir schon. Was ist mit ihm?"
    Poyndex beugte sich weit über den Schreibtisch.
    Der Mann war wirklich sehr beunruhigt. "Sir. Meine Leute haben jede einzelne Verbindung, die

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