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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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»Ich wollte mich nur in die polizeiliche Ermittlung schleichen.«
    »Soll ich mich jetzt besser fühlen?«, fragte er.
    »Du solltest dich wahrscheinlich schlechter fühlen. Wenn ich es geplant hätte, wärst du ein Opfer meiner Schliche.«
    »Und so bin ich ein schuldbeladenes Arschloch.«
    »Wir sind alle schuldig.«
    »Na ja, einige von uns wohl mehr als andere«, sagte er. Er gähnte und rieb sich das Gesicht. »Ich weiß überhaupt nicht, warum ich gekommen bin.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Aber ich weiß es. Du willst das Mädchen retten. Du glaubst, ich könnte wissen, wo sie sind, und du denkst, wenn du nett zu mir bist, verrate ich es dir vielleicht.«
    Das war es.
    »Weißt du, wo sie sind?«, fragte Archie.
    Ihr Kinn lag auf seiner Schulter, ihre Gesichter berührten sich beinahe. Er konnte die Blutgefäße im Weiß ihrer Augen sehen. »Du musst Colin töten«, sagte sie. »Ich will nicht, dass er gefasst wird. Ich will, dass er getötet wird.«
    »Ich bin Polizist, Gretchen«, sagte er. »Ich dürfte nicht einmal dich töten, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte.«
    Sie blähte die Nasenflügel. »Du denkst, ich bin gefährlich? Er ist doppelt so gefährlich, wie ich jemals war. Er hat schlimmere Dinge getan. Er wird noch schlimmere tun.«
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr in die Augen, suchte nach einem Hinweis auf einen Funken Menschlichkeit. »Weißt du, wo er ist?«
    Ihr Blick blieb fest. »Sag mir, dass du ihn töten wirst.«
    »Der Staat wird das für uns tun.«
    »Der Staat hat mich auch nicht getötet«, erwiderte sie.
    Archie strich ihr mit dem Daumen über die Wange. »Du bist eine verdammte Anomalie, Süße.«
    »Versprich mir, dass du ihn tötest.«
    Er sah sie aus zusammengekniffenen Augen an und suchte immer noch nach ihrem Ansatzpunkt. »Wir belügen uns die ganze Zeit. Egal, was wir sagen, es hat nichts zu bedeuten.«
    »Ich werde dir glauben«, sagte sie. In ihrer Stimme lag ein Drängen, das er noch nie gehört hatte. Es zermürbte ihn.
    »Ich werde ihn töten«, sagte er.
    Sie schloss die Augen. Er ließ die Hände sinken.
    Sie sah zu ihm auf und fixierte ihn mit ihren blauen Augen. »Wohin gehst du, wenn Gott dich im Stich lässt?«
    Und da wusste er Bescheid. Lowell Street. »Die Kirche«, sagte Archie. Das Gerippe des ausgebrannten Gebäudes stand noch. Wo könnte er sich besser verstecken? Er schwang die Beine vom Bett und schlüpfte in seine Schuhe.
    »Liebling?«, sagte sie. »Ich bin nicht verrückt.«
    Archie war bereits an der Tür. Er sah zu ihr zurück, bevor er sie schloss. Sie lag, auf die Ellbogen gestützt, da und beobachtete ihn. »Ich weiß«, sagte er. Dann schaltete er das Licht aus und schickte sie in die Dunkelheit zurück.
    Henry wartete im Flur. »Hat es funktioniert?«, fragte er.

64
    Susan saß auf dem Rand von Leos Bett, der schwarze Laptop hüpfte auf ihren wackligen Knien auf und ab. Leo saß neben ihr und beobachtete sie, als befürchtete er, sie könnte jeden Moment einen Herzinfarkt erleiden. Sie hatte alle Namen, die ihr einfielen, in Kombination mit Heroes Column in Google eingegeben. Jake Kelly. Ryan Motley. Alle Beatons. Sie hatte wirklich noch nie schneller getippt. Aber außer Gabby Meester war niemand aufgetaucht.
    Dann hatte sie sich Leos Handy geborgt, um Lucy Trotter anzurufen, die Mitarbeiterin der Tribune , die die Kolumne jede Woche zusammenstellte. Lucy hatte gesagt, eine Freundin von Gabby habe sie vor einigen Monaten angerufen und ein paar Fragen zu einem Antrag gestellt, an dem sie arbeitete und mit dem Gabby für einen Preis nominiert werden sollte, der zehntausend Dollar einbrachte und für den in den Kleinanzeigen des Oregon Herald geworben wurde. Also hatte Susan anschließend den Aufruf zur Nominierung in den Kleinanzeigen des Herald nachgesehen, und da war es. »Nominierungen für den Good News Award gesucht. Zehntausend Dollar für die Person mit der wohltätigsten Gesinnung. Ernten Sie, was Sie gesät haben.«
    »Scheißkerl«, sagte Susan.
    Zum Schutz der Privatsphäre des Aufgebers der Anzeige stellte der Herald eine unabhängige E-Mail-Adresse zur Verfügung. Um diese zu bekommen, musste man jedoch seine persönlichen Kontaktdaten angeben.
    Susan rief Derek Rogers an. Aufgrund der Kürzungen bei der Zeitung arbeitete er sicher noch spätabends. Immerhin musste er den Polizeibericht abdecken, den Susan zu erben gehofft hatte. Er gehörte zu den Menschen, die sich um ihren Job Sorgen machen, weshalb er

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