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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Messerblock und ging damit ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter gerade ein großes Rotweinglas an den Mund setzte.
    »Mom, wir gehen weg«, sagte Susan. Sie hielt ihr das Messer mit dem Heft voran hin, und Bliss nahm es. »Wenn jemand zur Tür kommt, erstichst du ihn damit.«

65
    Das Land um die Überreste der Kirche des Lebendigen Christus war trügerisch. Der Mond war voll, und die Scheinwerfer der Streifenwagen blendeten und erzeugten verwirrende Schatten. Archie und Henry standen hinter ihrem Wagen und beobachteten, wie das Sondereinsatzkommando von Columbia County im Licht ihrer Taschenlampen zwischen hohem Unkraut und herumliegenden Holzbalken langsam vorwärtsschlich.
    Archie versuchte es erneut mit dem Megafon. »Colin Beaton, hier ist die Polizei. Kommen Sie mit erhobenen Händen aus dem Gebäude.«
    Keine Reaktion.
    Das Skelett des Gebäudes stand noch. Sie hatten alle ein Foto davon studiert. Ein hundert Jahre alter Holzbau, Fenster und Türen herausgesprengt, die Decke eingestürzt. Der weiße Anstrich war noch sichtbar, wo er nicht von Ruß geschwärzt war.
    »Hier sieht es aus, als würde es spuken«, sagte einer der Männer. Und niemand lachte.
    Archie hasste diese Momente, wenn er mit seiner kugelsicheren Weste im Hintergrund warten musste und aus dem Funkgerät in seiner Hand knisternd gedämpfte Kommunikation der Einsatzkräfte drang.
    »… nähern uns.«
    »In Position.«
    »Dringen durch Ostfenster ein.«
    Archie spähte über die Kühlerhaube des Wagens und sah, wie die Strahlen der Taschenlampen durch die Dunkelheit in dem Gebäude schnitten.
    »Frei.«
    »Frei.«
    »Frei.«
    »Verdammt«, sagte Archie.
    »Sir, wir sehen niemanden hier drin.«
    Archie stand auf.
    Er griff sich eine Taschenlampe von einem umstehenden Streifenbeamten und ging, wobei er halb über den Schutt im Vorhof stolperte, auf die Kirche zu. Das Megafon hatte er noch in der Hand. Er setzte es an den Mund und sagte: »Nicht schießen, ich komme rein.«
    Der Kommandeur des Kommandos wartete am Eingang.
    »Da waren Sie wohl falsch informiert«, sagte er.
    »Halten Sie weiter die Augen offen«, sagte Archie.
    Der Kommandeur trat zur Seite, sodass Archie ins Innere der Kirche gehen konnte. Er sah drei Sterne durch die Decke, und die Taschenlampen der Einsatzkräfte strahlten kreuz und quer durch den Raum.
    Der Kommandeur ließ seine Lampe im Uhrzeigersinn um die Kirche wandern. Die Innenwände waren bis auf die Eckpfosten entblößt. Das Ganze war im Wesentlichen ein Raum. Es gab keine Verstecke.
    »Gibt es einen Keller?«, fragte Archie.
    »Ziegel- und Feldsteinfundament. Er ist nicht hier.«
    Archie schleuderte das Megafon zu Boden. »Verdammte Scheiße«, sagte er.
    Die Strahlen der Taschenlampen erstarrten.
    Ein Schatten trat hinter Archie, und er fühlte eine Hand auf seiner Schulter. »Du bist hier in einer gottverdammten Kirche, Archie«, sagte Henry.
    Archie sah zum Nachthimmel empor, zum Mond und den Sternen. »Tut mir leid«, sagte er.
    Huffington traf ein, als das Einsatzteam gerade abrückte. Archie saß auf dem Beifahrersitz von Henrys Wagen, und Huffington hielt mit ihrem Streifenwagen mit offenem Fenster neben ihm.
    »Wenn Sie das nächste Mal ein Gebäude in meiner Stadt stürmen lassen, geben Sie mir vorher kurz Bescheid«, sagte sie.
    »Dafür war keine Zeit«, verteidigte sich Archie.
    »Sie haben eine Stunde gebraucht, um hierherzukommen«, erwiderte sie.
    Damit hatte sie natürlich recht.
    »Es gab eine Spur, dass er in der alten Kirche sein könnte«, erklärte Archie. »Aber er war nicht da.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden, Detective«, sagte Huffington. Sie drückte auf einen Knopf, ihr Fenster fuhr nach oben, und sie steuerte ihren Wagen auf die Straße zurück.
    Henry stieg auf der Fahrerseite ein. »Ist sie sauer?«, fragte er.
    »Sie erinnert mich an Susan«, sagte Archie. Er sah auf die Uhr im Armaturenbrett. »Fahren wir!«
    Henry fuhr hinunter in Richtung Highway, während Archie aus dem Fenster schaute.
    »Claire und ich wollen dir schon die ganze Zeit etwas sagen«, begann Henry.
    Die Häuser, an denen sie vorbeikamen, lagen im Dunkeln, nur gelegentlich flackerte irgendwo das blaue Licht eines Fernsehgeräts. »Sie ist schwanger«, sagte Archie. »Ich wollte euch schon die ganze Zeit gratulieren.« Er war im Begriff, seinem Freund auf den Rücken zu schlagen, ihm die Hand zu schütteln oder was Männer in einer solchen Situation sonst so machen, aber dann wurde er von etwas abgelenkt, was er

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