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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Susan.
    »Warum ist es dir so wichtig?«, konterte Leo.
    Susan zuckte mit den Achseln und wandte sich ab. Sie hatte das Bedürfnis, sich zu bewegen.
    »Er hat den Mörder meiner Schwester gefasst«, sagte Leo. »Uns verbindet etwas. Ich kenne ihn schon ewig.«
    »Er mag dich nicht einmal«, sagte Susan. Hatte sie das laut gesagt? Sie legte die Hand auf den Mund. »Entschuldigung.«
    »Er mag mich«, sagte Leo. »Er mag es nur nicht, wenn ich mit dir zusammen bin.«
    »Warum?«
    »Wahrscheinlich hat er genau einen solchen Moment wie diesen jetzt vorausgesehen«, sagte Leo.
    »Ich habe die Sporttasche gefunden.« Sie hatte es gesagt. Es war ihr einfach so entschlüpft. So wirkte Kokain eben – es machte einen mutig. Zur Betonung stützte sie noch die Hände in die Hüften.
    Leo sah sie blinzelnd an, dann ließ er die Luft entweichen, als hätte ihm jemand in den Bauch geboxt. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Scheiße«, sagte er. Er sah wütend aus, noch wütender, als Susan es sich vorgestellt hatte. »Verdammt noch mal, Susan. Ich sagte, du sollst nicht herumschnüffeln.«
    Seine Reaktion trieb Susan in die Defensive. »Du bist Drogenhändler«, sagte sie, »genau wie dein Vater.«
    »Hast du es angerührt?«, fragte Leo. Er lief mit gesenktem Kopf hin und her. »Scheiße, sie werden Abdrücke nehmen.« Er ging zu ihr und packte sie an den Armen. »Hast du das Plastik angerührt?«
    Susan war verwirrt. »Abdrücke? Angerührt? Was … nein.«
    Er ließ sie los und entfernte sich.
    »Was hast du damit gemacht?«, fragte Susan.
    Er wandte sich von ihr ab und begann wieder, hin und her zu laufen. »Verdammt, wir dürfen diese Unterhaltung nicht führen. Nicht jetzt.«
    Der Ernst der Sache begann ihr zu dämmern. »Was bist du?«, fragte sie.
    Sein Blick war schneidend. »Was dachtest du denn, was ich bin?«
    »Anwalt.«
    Er sah sie skeptisch an. »Mit einem einzigen Klienten?«
    Susans Nase lief. Sie wollte nicht schon wieder um das Taschentuch bitten. Sie schniefte und wischte sich mit der Hand über die Nase. »Das war eine Menge Koks, Leo.«
    Er riss kurz die Augen auf. Es ging sehr schnell, aber sie bemerkte es. »O ja«, sagte er.
    Es war kein Koks. Es hatte nur ausgesehen wie Koks. »Was war es?«, fragte Susan. Sie fühlte sich kein bisschen mehr euphorisch, nur zittrig. »War es Heroin?«
    Heroin. Heroes. Sonderbar, wie das Gehirn manchmal arbeitete. Vielleicht lag es am Kokain, vielleicht war es eine freie Assoziation, aber Susan fiel in diesem Moment ein, dass sie die Nachricht ihrer Mutter über Gabby Meester und die »Heroes-Kolumne« in der Tribune ganz vergessen hatte. Und ihr fiel außerdem ein, dass der Zettel weg gewesen war, als sie mit Bliss ins Haus zurückgekommen war. Er hatte neben dem Laptop gelegen. Beim Telefon. Und dann war er fort gewesen. Beaton hatte ihn mitgenommen. Weil er wichtig war.
    »Ich brauche deinen Computer«, sagte sie.

63
    Archie starrte in die Dunkelheit von Gretchens Zimmer. Das Licht vom Flur zeichnete ein Rechteck auf den Boden vor der Tür. Es war kalt in dem Raum.
    »Bist du wach?«, fragte Archie.
    »Ja«, sagte Gretchen.
    Der Lichtschalter war im Flur, direkt neben der Tür. Archie machte Licht, und der Raum wurde von widerlicher Anstaltsbeleuchtung erhellt. Gretchen lag auf dem Rücken im Bett. Er hatte den Eindruck, dass sie schon sehr lange wach im Dunkeln gelegen hatte.
    »Gretchen Stevens«, sagte Archie. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    Sie zeigte keine sichtbare Reaktion. Andererseits war er zu weit weg, um jede minimale Veränderung ihres Gesichtsausdrucks zu erkennen.
    »Wie fleißig du wieder warst«, sagte sie. Sie drehte den Kopf und sah ihn an. »Ich habe nicht mit dir gerechnet. Niemand war hier, um mich zu fesseln.«
    »Es war ein langer Tag«, sagte Archie. »Ich habe nicht vorher angerufen.«
    Sie winkte ihn mit einer Hand zu sich. »Komm her und berichte mir. Ich bin nicht ganz auf dem Laufenden.«
    Archie ging zu ihr. Sie rutschte ein wenig im Bett zur Seite und stützte sich auf einen Ellbogen, und er setzte sich auf den Bettrand. Er spürte die Nähe zwischen ihnen.
    Sie fuhr mit der Hand an seinem Rücken hinauf und in das kurze Haar in seinem Nacken. »Erzähl mir von deinem Tag«, sagte sie.
    Seine Haltung entspannte sich unter ihrer Berührung, und er ließ den Kopf nach vorn sinken. »Dein alter Freund Colin Beaton hat Susan Ward ins Krankenhaus gebracht und ein Mädchen namens Margaux Clinton entführt. Siebzehn. Ein Pflegekind

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