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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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wahrscheinlich noch einen hatte und Susan nicht. Vermutlich trug er in diesem Moment eine Krawatte. Sie hoffte, er würde rangehen. Sie trommelte mit den Fingern auf ihren Beinen, während sie wartete. Er hob nach dem vierten Läuten ab.
    » Herald«, sagte er müde.
    »Ich bin’s«, sagte Susan.
    »Wo bist du?«, fragte Derek und senkte die Stimme. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ich rufe an, weil ich dir ein Exklusivinterview zu allem geben will, was heute passiert ist.«
    Es gab eine lange Pause.
    »Was springt für dich dabei raus?«, fragte er.
    Seit sie nicht mehr mit ihm schlief, war er grundsätzlich argwöhnisch hinsichtlich ihrer Absichten.
    »Du musst mir einen Gefallen tun«, sagte sie. »Ich habe die Dritt-E-Mail für eine Kleinanzeige im Herald, und du musst mir die richtigen Daten der Person schicken.«
    »Warum sprichst du so schnell?«, fragte Derek.
    »Ich bin aufgeregt«, sagte Susan. Sie sah, wie Leo die Augen verdrehte.
    »Ich muss zur Anzeigenabteilung runter«, sagte Derek. »Es wird ein paar Minuten dauern. Die Nummer, von der du anrufst, ist unterdrückt. Gib sie mir, damit ich zurückrufen kann.«
    Susan warf einen Blick zu Leo. »Es ist nicht mein Telefon. Ich rufe dich an, wenn du mir die E-Mail geschickt hast.«
    Erneut entstand eine lange Pause.
    Susan stöhnte. »Großes Indianerehrenwort«, sagte sie.
    »Okay«, sagte Derek und legte auf.
    Susan schob den Laptop von ihrem Schoß, sprang auf und lief zur Kommode.
    »Nein«, sagte Leo, »kommt nicht infrage.«
    »Ich bin an etwas dran«, sagte Susan und griff nach dem kleinen schwarzen Strohhalm. »Ich will nicht müde werden.«
    »Das wird dir nicht helfen, sie zu finden«, sagte Leo.
    »Du bist ziemlich selbstgerecht für jemanden, der eine Tasche voll Heroin herumstehen hat«, sagte Susan.
    Leo nahm das Tütchen Kokain, klemmte es zwischen Daumen und Zeigefinger und leerte es auf den Boden. »Hoppla«, sagte er.
    Die Schlafzimmertür ging auf, und Bliss streckte den Kopf herein. »Was treibt ihr beiden?«, fragte sie.
    »Mom!«, rief Susan und ließ den Strohhalm fallen. »Kannst du nicht anklopfen?« Sie bewegte sich von der Kommode fort, vom Spiegel, von dem weißen Pulver auf dem Boden. »Was, wenn wir beim Sex gewesen wären?«
    »Sex ist nichts, was einem peinlich sein muss.«
    Susan krümmte sich innerlich. »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten im Fernsehen?«, fragte sie.
    »Nichts«, sagte Bliss.
    »Willst du Tee?«, fragte Leo.
    »Ich hätte lieber Wein«, sagte Bliss.
    Leo sah Susan an. »Ich bin gleich wieder da«, sagte er. Er nahm ihr sein Handy ab und führte Bliss in die Küche.
    Susan setzte sich wieder aufs Bett und wartete vor ihrem Laptop, bis Dereks E-Mail schließlich kam. Die Anzeige war von Ryan Motley aufgegeben worden. Es war eine Telefonnummer aufgeführt und eine Adresse in St. Helens. Die Telefonnummer war frei erfunden. Erstklassige Sicherheitsvorkehrungen beim Herald , wie immer. Susan googelte die Adresse. Es war eine Kirche in St. Helens. Die Kirche des Lebendigen Christus.
    Als Leo wieder ins Schlafzimmer kam, war Susan bereits angezogen und hatte ihre Schuhe an.
    »Was ist los?«, fragte Leo.
    »In dieser Sporttasche war eine Waffe«, sagte Susan. »Hast du die noch?«
    »Nein«, sagte Leo.
    Susan zog die Augenbrauen in die Höhe. »Hast du eine andere?«
    Leo antwortete nicht.
    »Hast du eine?«, fragte sie.
    Er nickte.
    »Hol sie.«
    »Ich trage sie«, sagte Leo.
    Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß und sah keine Waffe.
    Er kratzte sich hinter dem Ohr. »Sie ist an meinem Knöchel befestigt«, sagte er.
    Wenn das nicht merkwürdig war. Heimlich eine Waffe tragen. Susan drehte ihr nasses Haar zu einem Pferdeschwanz. »Wir müssen los«, sagte sie.
    Leo war zwischen ihr und der Tür. »Wohin?«
    »Ich muss etwas überprüfen«, sagte sie und versuchte, an ihm vorbeizukommen.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich soll dich hier bewachen«, sagte er. »Befehl von Detective Sheridan.«
    Sie sah ihn an. Sie wusste nicht, wer er war. Oder in was für Dinge er verstrickt war. Im Augenblick spielte das keine Rolle. Was zählte, war, dass er eine Waffe hatte und dass er sie wohl zu benutzen wusste, wie ihr allmählich dämmerte. Sie sah ihn durchdringend an. »Du willst, dass ich dir traue? Dann trau du mir.«
    »Was ist mit deiner Mutter?«, fragte Leo.
    Susan hob Leos Hände einzeln von ihren Schultern und machte ihm ein Zeichen, ihr zu folgen. Sie ging in die Küche, zog ein Fleischermesser aus dem

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