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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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wie du.«
    Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu.
    Sie lächelte knapp. »Er mag diesen Namen nicht mehr.«
    »Verzeihung. Ryan Motley.«
    Sie sah anders aus. Ihre Haut war reiner und ihre Augen klarer. Sie sprach nicht mehr so langsam und verwaschen. Oder bildete er es sich nur ein?
    Ihre Finger glitten tiefer in sein Haar, sie streichelten seine Kopfhaut.
    »Die Beatons haben dich aufgenommen«, sagte er. »Und du hast James Beaton ermordet. War das Colins Idee? Habt ihr es zusammen getan?«
    »Ach, wie süß«, flötete sie. »Du willst es auf ihn schieben. Er war der Psychopath, und ich war die unschuldige Blume, die unversehens in das Gemetzel geraten ist.« Ihr Mund verzog sich zu einem bösartigen Lächeln. »Tut mir leid, Liebling, aber Papa Beaton geht ganz allein auf meine Kappe.«
    »Du hast Colin in einen Mörder verwandelt«, sagte Archie.
    »Ich habe ihm gezeigt, wie man überlebt – ich wusste nicht, dass er verrückt ist.«
    Archie lachte trocken. »Jetzt ist er der Verrückte?«
    Gretchen setzte sich auf, sodass sie direkt hinter ihm war, und legte den Kopf auf seine Schulter. Ihr Mund war an seinem Ohr, ihr warmer Atem strich an seinen Hals. »Er stellt Gott auf die Probe«, flüsterte sie.
    Die Kirche des Lebendigen Christus. Bibelpuristen. »Er glaubt an Heilung durch Glauben«, sagte Archie, der plötzlich verstand. Gretchen folterte ihre Opfer zum eigenen Vergnügen. Beaton folterte seine Opfer, damit das Sterben länger dauerte, damit Gott so viel Zeit wie möglich hatte, einzugreifen. »Er versucht, sie zu retten.«
    Gretchens Gesicht leuchtete vor Freude. »Mit Gebet . Sie sterben natürlich trotzdem.« Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Man sollte meinen, er merkt es irgendwann.«
    »Warum hat er ein Herz in einige der Kinder geschnitten?«
    »Das ist nur ein privater Witz zwischen uns.«
    »Kein sehr komischer.«
    Sie zuckte mit den Achseln und stützte sich wieder auf die Ellbogen.
    Archie sah sich in dem traurigen, klammen Raum um. »Ist das hier besser als das Gefängnis?«
    »Es ist besser als die Todesspritze.«
    »Hast du Angst, dass die Engel nicht zu deiner Begrüßung bereitstehen könnten?«
    Sie blinzelte und wandte den Blick ab, und Archie konnte nicht sagen, ob sie wirklich etwas fühlte oder es nur spielte. Als sie ihn wieder ansah, war ihr Blick weich. »Leg dich zu mir«, sagte sie.
    Archie warf einen Blick zur Tür. Das ging zu weit. Er kratzte sich am Hinterkopf. Er konnte das Gewicht ihres Blicks spüren. Dann zog er langsam seine Schuhe aus und stellte sie ordentlich vor das Bett. Er streckte sich neben ihr auf dem Bett aus, sodass sie Schulter an Schulter und Hüfte an Hüfte lagen.
    »Hilft es, mich so zu sehen?«, fragte sie.
    Archie bemühte sich, nicht an die Hitze in seinen Leisten zu denken. »Eigentlich nicht«, sagte er.
    »Du schläfst mit jemandem.« Sie sagte es beiläufig.
    Er wusste, dass sie nur riet, aber es warf ihn trotzdem um. »Tue ich das?«, sagte er.
    »Sieht sie aus wie ich?« Sie zögerte kurz am Ende des Satzes, und die Korrektur war klar: wie ich früher ausgesehen habe.
    » Henry ist dieser Meinung«, sagte Archie.
    »Gut. Ich will, dass du glücklich bist.«
    Archie lachte. »Nein, willst du nicht.«
    Sie lächelte und fuhr mit der Fingerspitze über die Narbe, die sie auf seinem Hals hinterlassen hatte. »Du hättest mich fesseln lassen sollen«, sagte sie. »Ich könnte dich töten. Du weißt nie, ob ich nicht vielleicht eine Rasierklinge im Ärmel stecken habe.«
    »Warum mich jetzt töten?«, fragte Archie. »Das wäre doch wohl ein eher enttäuschendes Ende.«
    Sie fuhr mit dem Zeigefinger von seinem Hals an den Knöpfen seines Hemds entlang hinab und legte die Hand auf sein Becken. Er stemmte sich ihr entgegen.
    Sie lächelte. »Du magst mich immer noch.«
    Er wusste, dass es das war, was sie wollte. Macht. Wissen, dass sie immer noch Macht über ihn ausübte.
    Ihre Hand ging zu ihrem Mund, und sie befeuchtete ihre Finger, dann ließ sie die Hand in seine Hose gleiten.
    Archie fühlte sich benommen von dem plötzlichen Blutschwall in seinem Körper. Die Wärme ihrer Hand, die klebrige Feuchtigkeit ihres Speichels. Er legte die Hand auf ihr Handgelenk. »Nein«, sagte er.
    Er konnte den Sex zwischen ihnen riechen. Beide atmeten schwer und schwitzten in dem kühlen Raum.
    Sie zog ihre Hand aus seiner Hose und rollte sich neben ihm zusammen, ihr Kopf lag an seiner Schulter. »Unsere Affäre, die war nicht geplant«, sagte sie.

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